Timo Scheider Foto: Jens Hawrda |
Ich bin jemand, der stets neue Aufgaben braucht. Deshalb habe ich mir für die Zeit bis zum DTM-Saisonstart ein ganz besonderes sportliches Ziel gesteckt: Vom 15. bis 22. März werde ich mit dem Werksteam des Radherstellers Bulls bei der Cape Epic in Südafrika starten, dem – wie viele sagen – härtesten Mountainbike-Rennen der Welt. Es liegen knackige 740 Kilometer und 16.000 Höhenmeter vor mir, die ich in sieben Tagen bewältigen muss. Ich freue mich riesig, bin aber auch etwas nervös. Und da ich natürlich ins Ziel kommen will, ist mein Trainingsprogramm momentan verstärkt auf Ausdauer ausgerichtet. Und ein bisschen abnehmen wäre auch gut. Momentan gibt es daher nur wenig Kohlenhydrate und keine Süßigkeiten – das ist ziemlich schwierig.
Und wie schwer wird es Ihnen fallen, sich auf das neue DTM-Format einzustellen? Zukünftig werden ja zwei Rennen pro Wochenende ausgetragen.
Ich bewerte das sehr positiv. Schließlich war ich jemand, der sich sehr für diese Veränderung eingesetzt hat. Ich bin Rennfahrer und möchte so viel fahren wie möglich. Außerdem können wir den DTM-Fans so noch mehr Action bieten und haben die Chance, an einem Wochenende zweimal zu punkten. Über die Saison gesehen geben uns diese 18 Rennen die Möglichkeit, einen Ausfall mit einem guten Ergebnis leichter zu kompensieren. Dadurch wird die Meisterschaft noch spannender. Der neu gegründete Audi Sport TT Cup wertet die Saison zusätzlich auf.
Sie engagieren sich auch selbst für den Nachwuchs und steigen 2015 mit Ihrem eigenen Team in die neue ADAC Formel 4 ein, die Nachfolger-Serie des ADAC Formel Masters. Wie ist der Status?
Meine beiden Fahrer Leon Wippersteg und Mauro Auricchio haben ihre Verträge unterschrieben, das erste Fahrzeug ist aufgebaut, das zweite holen wir in den nächsten Tagen aus Italien ab – und dann freue ich mich auf die Testfahrten.
Das wird eine arbeitsreiche Saison. Was sagt Ihre Partnerin Jessica dazu?
Ich bin sehr glücklich über die Entwicklung meines Privatlebens. Aber auch wenn es schwierig wird, werden Jessica und ich schon alles unter einen Hut bekommen. Wir sind ja noch jung und dynamisch – und haben uns kürzlich verlobt.