- Robert Wickens verlässt die DTM und gibt 2018 sein Debüt in der IndyCar Serie
- Das Saisonfinale 2017 in Hockenheim war Roberts letztes DTM-Rennen
- Robert startet im nächsten Jahr für Schmidt Peterson Motorsports in der IndyCar Serie
- Robert Wickens: „Das waren sechs fantastische Jahre in meinem Leben. Es war mir eine Ehre, die Marke zu vertreten.“
- Ulrich Fritz: „Rob war in den letzten sechs Jahren eine wichtige Säule in unserem Team, hat sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesteigert und zu einer festen Größe in der DTM entwickelt.“
Robert Wickens verlässt die DTM in Richtung IndyCar Serie Foto: Jens Hawrda |
Abschied zum Saisonabschluss: Robert Wickens absolvierte am vergangenen Sonntag beim Saisonfinale in Hockenheim sein letztes DTM-Rennen. In der kommenden Saison wechselt der Kanadier in die IndyCar Serie, in der er mit Schmidt Peterson Motorsports sein Renndebüt geben wird.
Robert: „Das waren wahrscheinlich die besten sechs Jahre meines Lebens“
Robert ging von 2012 bis 2017 sechs Jahre lang für Mercedes-AMG Motorsport in der DTM an den Start. „Das waren sechs fantastische Jahre in meinem Leben“, sagte Robert. „Bis zu dieser Saison habe ich es nie wirklich in Betracht gezogen, Mercedes oder die DTM zu verlassen.“
Aber nachdem Mercedes-AMG Motorsport zum Ende der Saison 2018 seinen Ausstieg aus der DTM bekannt gegeben hat und das Interesse an Robert aus der IndyCar Serie immer größer wurde, kam die Chance für ihn genau zur richtigen Zeit. „Aber zunächst möchte ich mich bei Mercedes für die letzten sechs Jahre bedanken und ihnen viel Glück für die Zukunft wünschen. Das waren wahrscheinlich die besten sechs Jahre meines Lebens.“
Robert schloss in seiner Zeit in der DTM viele Freundschaften fürs Leben und war immer stolz, ein Teil des Teams sein zu dürfen. „ Es ging auf und ab, aber ich habe noch nie zuvor so viel Unterstützung von einem Team erhalten. Es war mir eine Ehre, die Marke zu vertreten und vielleicht war es ja auch nicht das letzte Mal.“
Für den Moment freut er sich aber auf seine neuen Aufgaben in der IndyCar Serie. „Mich erwartet eine sehr steile Lernkurve und viele Dinge werden komplett neu für mich sein. Ich bin zum Beispiel noch nie in einem Oval gefahren“, verriet Robert. „Außerdem ist es kein Geheimnis, dass ich in den letzten sechs Jahren, in denen ich in der DTM unterwegs war, keine Formel-Rennwagen gefahren bin. Ich muss mich also sehr rasch wieder einleben, aber ich freue mich auf die neue Herausforderung.“
Ulrich Fritz: „Ich bin mir sicher, dass er auch dieser Serie seinen Stempel aufdrücken wird“
In 84 DTM-Rennen erzielte Robert für die Marke mit dem Stern 5 Pole Positions, 5 schnellste Runden, 6 Siege, 15 Podestplätze und 429 Punkte. Sein erfolgreichstes Jahr war die Saison 2016, in der er bis zum vorletzten Rennwochenende in Budapest im Titelkampf mitmischte.
„Es ist natürlich sehr schade, dass Rob uns verlässt“, sagte Mercedes-AMG Motorsport DTM Teamchef Ulrich Fritz. „Mit ihm verlieren wir nicht nur einen großartigen Fahrer, sondern auch einen tollen Menschen. Rob war in den letzten sechs Jahren eine wichtige Säule in unserem Team, hat sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesteigert und zu einer festen Größe in der DTM entwickelt. Obwohl sein Weggang natürlich traurig für uns ist, freuen wir uns aber auch für ihn. IndyCar wird sicher eine tolle Erfahrung für Rob sein und ich bin mir sicher, dass er auch dieser Serie seinen Stempel aufdrücken wird.“
Erste IndyCar-Erfahrungen bei Tests und Trainings
Die IndyCar Serie ist für Robert kein komplettes Neuland. Vor dem Beginn der DTM-Saison 2017 durfte er in Sebring im Rennwagen seines Landsmannes James Hinchcliffe zum ersten Mal ein IndyCar testen. Bei den DTM-Testfahrten auf dem Autodromo Vallelunga revanchierte sich Robert danach für die Testgelegenheit und ließ James einige Runden in einem Mercedes-AMG C 63 DTM drehen (Video ansehen: www.youtube.com/watch?v=2p57St6hVpo).
Ende Juni sprang Robert zudem kurzfristig für Schmidt Peterson Motorsports ein und ersetzte im Freitagstraining in Road America Einsatzfahrer Mikhail Aleshin, der Schwierigkeiten bei der Einreise hatte. „Das Training selbst hat Spaß gemacht und die Strecke war richtig gut“, verriet Robert damals. „Ich wollte natürlich das ganze Wochenende fahren, aber der Einsatzfahrer löste seine Probleme und war bis Freitagabend an der Strecke. Damit war meine Pflicht erfüllt, aber es war dennoch ein schöner Freitag.“
Formel-Rennwagen sind für Robert nichts Neues: Er begann seine Karriere in diversen Formel-Rennserien, wurde sowohl in der Formel 2 als auch der GP3 Serie Gesamtzweiter und gewann 2011 die Formel Renault 3.5 Meisterschaft. Danach absolvierte er mehrere Formel 1-Testfahrten für Lotus Renault GP und Marussia Virgin Racing. Jetzt kehrt Robert zu seinen Formel-Wurzeln zurück: Sein erstes IndyCar-Rennen bestreitet er am 11. März 2018 beim Saisonauftakt der IndyCar Serie in den Straßen von St. Petersburg.