Dienstag, 2. September 2025

IDM Superbike: Viñales ist für Skach ein Überraschungspaket

Die ZX-10 RR aus dem Team Skach Motors Kawasaki Racing bekommt am kommenden Wochenende für den Öhlins-IDM-Lauf auf dem Nürburgring einen neuen Fahrer. Am heutigen Sonntag wurde der Deal mit Isaac Viñales fixiert.

Der 31-jährige Spanier ist kein unbeschriebenes Blatt. Nicht, dass es sich nur um den Cousin des Moto3-Weltmeisters von 2013 Maverick Viñales handelt. Isaac hat seine eigene Rennsportkarriere zu bieten. Er fuhr in der Spanischen Meisterschaft bis 125 ccm und schaffte es bis in die Grand-Prix-Szene. 2014 erzielte er in der Moto3-Weltmeisterschaft drei Podestplätze und einen dritten Platz. Nach dem Weg über die Supersport-WM landete er in der 2021 in der Superbike-WM.

Kein IDM-Rennen ohne Kawasaki

„Isaac kennt die Strecke nicht“, weiß Teamchef Oliver Skach und merkt zusätzlich zu der Verpflichtung des aus Llançà stammenden Fahrers in der IDM Superbike an, „die Spanier unterschätzen meistens das Niveau der IDM und haben völlig falsche Vorstellungen. Wir haben ihn aber engagiert, weil wir das Motorrad einsetzen, als Kawasaki-Team auftreten und die Marke präsentieren möchten. Wir wissen nicht, wie er sich schlagen wird. Die ganz großen Erfolge sind in seiner Vita nicht zu finden. Aber wer weiß, vielleicht erwartet uns auch eine Überraschung. Kawasaki ist er schon gefahren. Ich bin gespannt.“

Die Fahrersuche ist Skach nicht leicht gefallen. „Am gleichen Wochenende finden Rennen in der Superbike-WM und der Britischen Superbike-Meisterschaft statt.“

Quelle: idm.de / Anke Wieczorek

IDM Sportbike: Svendsen beißt eisern die Zähne zusammen

Mit eisernem Willen, enormer Härte und unerschütterlichem Frohsinn sorgt Oliver Svendsen für Schlagzeilen. Der verletzte Däne wird trotz seines Bruchs an Waden- und Schienbein beim Öhlins-IDM-Lauf am kommenden Wochenende auf dem Nürburgring starten. Das ist jedenfalls der Plan.

Der fünffache Laufsieger und Titelfavorit aus der IDM Sportbike humpelte vor zwei Wochen in Assen mit einer Orthese am linken Bein durchs Fahrerlager, nachdem er kurz zuvor bei einer privaten Rennveranstaltung schwer gestürzt war und sich verletzt hatte. Am liebsten wäre er trotz der Blessuren auf seine Triumph Daytona gestiegen, doch die leitende Ärztin erklärte den 21-jährigen Dänen für „unfit.“ Das Triumph Germany Racing Team musste tatenlos zusehen, wie Svendsens komfortabler 40-Punkte-Vorsprung in der Meisterschaft innerhalb weniger Stunden auf Null schrumpfte. Mit seinem größten Meisterschaftskonkurrenten Iñigo Iglesias (Wematik Racing by RT Motorsports) herrscht jetzt Gleichstand.

„Ich gehe davon aus, dass Oliver auf dem Nürburgring fährt“, ist Technik-Chef Lothar Kraus im Hinblick auf den Titelkampf deshalb überzeugt. „Die Rennärztin aus Assen ist auch in der Eifel im Einsatz. Sie hat gesagt, dass Oliver fahren darf, wenn er eine Treppe hoch- und runterlaufen kann. Die Beweglichkeit des Beins muss gewährleistet sein.“ Daran wird es vermutlich nicht scheitern.

Kraus ist schon dabei, es dem Dänen auf dem Motorrad etwas leichter zu machen. Die Sitzbank wurde bereits erhöht und momentan werden verschiedene Setup-Möglichkeiten ausgelotet. Dass es am Donnerstag vor der Veranstaltung auf dem Nürburgring einen zusätzlichen Trainingstag für alle Interessenten gibt, spielt dem Team in die Karten.

Zusätzlich schwört Kraus auf Physiotherapeut Jacques Beumers von IDM-Partner WOYP: „Der biegt alles gerade. Beim 200-Meilen-Rennen in Daytona ist Josh Herrin im Training gestürzt, hat sich bei ihm im Fahrerlager behandeln lassen und nachher hat er das Rennen gewonnen. Unseren Oliver kriegt er auch hin.“

Svendsen ist als Meister der IDM Supersport 300 in die neue Sportbike-Klasse aufgestiegen und auf dem Weg zum zweiten Titel in Folge.

Quelle: idm.de / Anke Wieczorek

IDM Sportbike: Kugler nach Verbrennung heiß auf Comeback

Nach seinem Sturz beim IDM-Wochenende in Assen vor zwei Wochen meldet sich Ben Kugler (MotoLife) zurück. Der 21-jährige Bayer, der beim ersten Trainingstag der IDM-Sportbike-Klasse von einem Highsider unsanft aus dem Sattel seiner Triumph Daytona 660 geschleudert wurde und sich dabei einige Verbrennungen am linken Bein und Arm zuzog, fühlt sich nach gut zweiwöchiger Pause wieder fit genug für die Rennen am Nürburgring.

„Die Pause hat mir gutgetan. Die Verbrennungen sind zwar noch nicht verheilt, aber ich kann mich wieder schmerzfrei bewegen“, berichtet Kugler. Zwar konnte er in der Zwischenzeit nicht viel trainieren, doch die Motivation ist ungebrochen: „Natürlich war ich eingeschränkt, gerade körperlich. Aber ich will am Nürburgring unbedingt wieder am Start stehen.“

Am kommenden Wochenende geht es für die Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft (IDM) vom 5. bis 7. September am Nürburgring in die nächste Runde – und Kugler möchte zeigen, dass er die Saison längst noch nicht abgeschrieben hat.

Das anstehende Öhlins Nürburgring-Wochenende der IDM ist die vorletzte Station der Saison. Insgesamt stehen noch vier Rennen auf dem Programm. In der Gesamtwertung belegt Kugler derzeit Rang acht, nachdem er durch den Ausfall in Assen zwei Plätze verloren hat. Vor dem Sturz lag er noch auf dem sechsten Gesamtrang.

Quelle: idm.de / Rowena Hinzmann

Montag, 1. September 2025

IDM Supersport: Luca Göttlicher ohne Weltmeister Randy Krummenacher

Luca Göttlicher
Foto: Jens Hawrda

Die zweite Supersport-Kawasaki im Team von Emil Weber bleibt bei der vorletzten IDM-Runde am ersten September-Wochenende verwaist. Die Hoffnung des Teamchefs lag auf einem Gaststart von Randy Krummenacher. Doch der Supersport-Weltmeister von 2019 bleibt zu Hause in seiner Wahlheimat Italien.

Seit der 16-jährige Rennfahrer Valentino Herrlich das Team Kawasaki Weber Racing vor zwei Wochen noch vor den Rennen in Assen verlassen hat, suchte Chef Emil Weber eine Koryphäe, die das doch sehr harzig verlaufende IDM-Projekt vorantreibt. Statt wieder einen Nachwuchsfahrer auf die frei gewordene Ninja ZX-6R zu setzen, hoffte Weber nun seinem Stammfahrer Luca Göttlicher einen Routinier zur Seite stellen zu können, an dem er sich orientieren kann.

Wirbelbruch knockte Krummenacher aus

Daraus wird nichts, zumindest nicht auf dem Nürburgring. Weber kontaktierte seinen Schweizer Eidgenossen Randy Krummenacher, doch der 35-jährige Supersport-Weltmeister sagte ab. „Wir waren im Gespräch, weil wir uns schon jahrelang kennen und Emil immer hinter mir stand und mich unterstützt hat. Der IDM-Einsatz wäre schon verlockend gewesen, aber ich bin verletzt und bekomme keine Freigabe“, erklärt der dreifache Familienvater.

Krummi ist 2025 in seine zweite komplette Saison in der Langstreckenweltmeisterschaft gestartet. Er fährt für das EWC-Team Tati AVA6 Racing auf einer Honda CBR 1000 RR-R. Im Training vor dem Acht-Stunden-Rennen von Spa stürzte der ehemalige Grand-Prix-Pilot schwer. Er brach sich den sechsten Rückenwirbel. Seit Anfang Juni befindet sich Krummenacher somit in einer langwierigen Genesungsphase.

„Wir konzentrieren uns auf dem Nürburgring zu 100 Prozent auf Luca“, so Weber, „zuletzt in Assen hat er das bisher beste Saisonergebnis eingefahren. Da geht mit Sicherheit noch mehr.“

Quelle: idm.de / Anke Wieczorek

IDM Superbike: Florian Alt setzt alles auf eine Karte

Florian Alt, Honda CBR 1000 RR #66
Foto: Jens Hawrda

Er hat den Titel noch längst nicht abgeschrieben, sondern dreht voll auf. IDM Superbiker Florian Alt freut sich auf sein Heimrennen auf dem Nürburgring am ersten September-Wochenende. Wer den einzigen Honda-Fahrer in der Top-Klasse schon vorher live erleben will, kann das am 30. September beim Honda Motorrad Tag in Erlensee tun.

Fünfzehn Punkte trennen Florian Alt (Holzhauer Racing Promotion) zwei Veranstaltungen vor dem Schluss in der Gesamtwertung vom Meisterschaftsführenden Lukas Tulovic (Triple M Racing Ducati Frankfurt). Bis zum Saisonende sind noch 100 Zähler zu vergeben. Für beide Seiten ist also alles drin. Der Titelkampf spielt sich momentan ausschließlich zwischen den Deutschen ab. „Ich werde alles geben, was in unserer Macht steht“, ist Alt absolut gewillt, die Krone nach einem Jahr Abstinenz wieder ins Honda-Lager zu holen. Nur hatte er in den letzten vier Rennen keine Chance, im Rennen bis zur ersten Kurve anzugreifen und Boden gutzumachen. Da hilft nur eins, um sich gegen den Hauptkonkurrenten auf der Ducati aufzubäumen: „Noch später bremsen.“

Ein Tag mehr für die Abstimmung

„Ich finde es gut, dass wir auf dem Nürburgring schon am Donnerstag und nicht erst ab Freitag trainieren können“, fügt der Engelskircher dazu, „dadurch haben wir mehr Möglichkeiten, die Strecke zu verstehen und das Motorrad abzustimmen.“

Sechs Tage in Schweden war der 29-Jährige zuletzt. „Das hat mir gut getan. Die Ruhe, die Abgeschiedenheit. Ich habe nichts getan außer zu trainieren auf dem Fahrrad und beim Joggen.“ An seiner Seite: Ehefrau Kimberly, mit der er seit Anfang des Jahres verheiratet ist.

Morgen, am Samstag, dem 30. August, steigt Alt beim Honda Motorrad Tag in Erlensee erst einmal auf eine MSX 125 Grom. Fünf Teams treten bei einem Zwei-Stunden-Rennen gegeneinander an, darunter auch die IDM-Jungs Dirk Geiger und Julius Caesar Rörig. Vom Profi bis zum Influencer wird bei der Honda Akademie alles vertreten sein.

Quelle: idm.de / Anke Wieczorek