Freitag, 12. Dezember 2025

IDM Superbike: Florian Alt mit spannender Nachricht

Florian Alt, Honda #66
Foto: Jens Hawrda

Meistertitel, IDM-Vizechampion und es geht noch weiter. Zwar kursierten bereits Aufhörgerüchte, doch die Wahrheit sieht anders aus. Florian Alt hat den Vertrag mit dem Team Holzhauer Racing Promotion und Honda in der höchsten deutschen Motorradrennsportklasse um zwei weitere Jahre verlängert. Gegenüber idm.de spricht der 29-Jährige über die Hintergründe.

Letzte Woche war das Team für drei Tage in Valencia zum Teile-Test. „Das war sehr erfolgreich“, lässt Alt wissen, der deswegen die IDM-Meisterfeier auslassen musste, „wir hätten damit nicht warten können, denn unsere Entwicklungen müssen bis zum Saisonbeginn 2026 produziert sein. Wenn wir erst im Januar gefahren wären, hätten wir wegen der Feiertage zwei Monate verloren.“

Dass er auch 2027 am Start sein will, spielt für Alt eine große Rolle, „dann kommt die neue Superbike-Honda zum Einsatz. Diese will ich in jedem Fall noch entwickeln. Es wird eine Waffe, die ich im Wettkampf noch selbst einsetzen will“, ist der Nordrhein-Westfale schon jetzt von der nächsten Evolutionsstufe der Honda Fireblade CBR 10000 RR-R überzeugt. Mit Honda und HRC sind entsprechende Vereinbarungen getroffen.

Auch die private Baustelle von Florian Alt ist mit Vollgas angelaufen. Schon im Januar soll Richtfest des Eigenheims sein. Die dazugehörige Garage ist standesgemäß überproportional groß. Auf Instagram fragte übrigens ein Follower: Ist das jetzt ein „Alt“-Bau oder ein „Neu“-Bau? Darüber kann man sich so seine Gedanken machen.

Quelle: idm.de / Anke Wieczorek

Mittwoch, 10. Dezember 2025

ADAC Junior Cup 2026: Auftakt am Sachsenring und drei neue Bikes

  • Fünf Events im Rahmen der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft
  • Startberechtigt neben KTM RC4R auch Honda NSF250R, Ohvale GP-7 und BeOn Promo3
  • Nennungen ab sofort möglich

 Der Auftakt des ADAC Junior Cup 2026 findet Anfang Mai auf dem Sachsenring statt
Foto: ADAC-Motorsport

Für den ADAC Junior Cup geht es 2026 in die nächste Runde. Anfang Mai startet der Nachwuchscup für Jugendliche ab 13 Jahren auf dem Sachsenring in die neue Saison. Insgesamt fünf Events im Rahmen der IDM in Deutschland, Tschechien und den Niederlanden sind geplant. Neben der bewährten KTM RC4R und der neuen Honda NSF250R sind ab dem nächsten Jahr auch die Ohvale GP-7 sowie die BeOn Promo3 für den Wettbewerb zugelassen.

Für die Nachwuchspiloten des ADAC Junior Cups beginnt die Saison bereits Ende März in der Emilia-Romagna bei einem Einführungslehrgang im Rahmen des ADAC Rennstreckentrainings auf dem World Circuit Marco Simoncelli in Misano (31.03. bis 01.04.). Das erste Rennen steht vom 08. bis 10.05. auf der deutschen MotoGP-Strecke, dem Sachsenring, auf dem Programm. Anschließend geht es erneut ins Ausland: Zwischen dem 29. und 31.05. treten die jungen Talente im tschechischen Brünn an, bevor es nach einer kurzen Sommerpause wieder auf deutschem Boden in Oschersleben weitergeht (31.07. bis 02.08.). Vor dem großen Finale folgt ein weiterer Auslandsstopp. Vom 14.08. bis 16.08. ist der ADAC Junior Cup im niederländischen Assen zu Gast. Das Finale findet schließlich vom 25.09. bis 27.09. auf dem Hockenheimring statt.

Ganz neu im nächsten Jahr: 2026 stehen den Teilnehmern zusätzlich drei neue Motorräder zur Auswahl. Die Honda NSF250R, die Ohvale GP-7 und die BeOn Promo3 werden über das Gewicht angeglichen und ergänzen die bereits etablierte KTM RC4R in der offiziellen Wertung. Für Gaststarter bleibt die Motorradwahl frei, sofern die Motorräder mit den wertungsberechtigten Modellen vergleichbar sind.

Einschreibungen sind ab jetzt möglich. Nennschluss ist der 15.02.2026. Weitere Informationen zur Serie und zur Anmeldung gibt es online unter adac.de/motorsport.


Kalender ADAC Junior Cup 2026

31.03. - 01.04.2026  Einführungslehrgang Misano (IT)

08.05. - 10.05.2026  Sachsenring

29.05. - 31.05.2026  Brünn (CZ)

31.07. - 02.08.2026  Oschersleben

14.08. - 16.08.2026  Assen (NL)

26.09. - 28.09.2026  Hockenheimring

Montag, 8. Dezember 2025

IDM Superbike: Christoph Beinlich bestreitet 2026 sein zweiten Jahr in der IDM Superbike

Christoph Beinlich, BMW M 1000 RR #71
Foto: Jens Hawrda

Es gab viele Tränen. Die Entscheidung, dem Rennsport treu zu bleiben, hat Christoph Beinlich ganz allein getroffen. Anderthalb Jahre nach dem tragischen Unfalltod seines Bruders hat er die erste Superbike-Saison hinter sich gebracht. Mit dem vollen Rückhalt der Familie geht es 2026 auch weiter.

Nachdem Supersportler Troy Beinlich am 30. März 2024 tödlich verunglückt war, hatte das familieninterne Beinlich Racing Team (BRT) alle Aktivitäten auf der Rennstrecke gestoppt. „Und plötzlich zerteilt ein einziger Tag das ganze Leben in ein Davor und ein Danach“, hatte in der Todesanzeige des 21-Jährigen gestanden. Die Zukunft war ungewiss. Aber Bruder Chris setzte sich nach einem Jahr ohne jegliche Aktivitäten irgendwann wieder auf ein Motorrad. Er war heiß auf das Comeback „im Leben danach“ und jeder wusste, was er meinte, wenn er sagte: „Ohne Rennsport geht es nicht.“

Die Familie Beinlich und der Rennsport gehören zusammen wie das Feuer zur Flamme. Aber um weitermachen zu können, musste es für den 29-jährigen Christoph aus dem thüringischen Pößneck wirklich einen Neuanfang geben, nach all dem, was 2024 passiert war. Nach sechs Jahren in der IDM Supersport stieg er 2025 in IDM Superbike auf, die höchste Klasse, die es in der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft gibt. Angegliedert ans Team GERT56 by RS Speedbikes, das mit der BMW schon Erfahrung hat und sich bei der Abstimmung des Motorrads als großartige Hilfe erwies.

„In der gleichen Konstellation geht es weiter“ erzählte der Vollblut-Racer auf der INTERMOT in Köln, auf der auch sein Motorrad mit der Startnummer „71“ ausgestellt war. „Mit Karsten Wolf, dem GERT56-Teamchef, habe ich alles per Handschlag klargemacht. Ich habe der Truppe viel zu verdanken. Und meinem Vater.“ Ohne den immensen Einsatz von Knut Beinlich wäre das Projekt nicht zu stemmen gewesen.

Die erste Saison in Deutschlands höchster Rennsportklasse verlief wie bei so vielen Konkurrenten gelegentlich harzig. Den Nürburgring kannte Chris Beinlich sogar nur von der Beschreibung. „Ich bin in den Trainings oft eine Sekunde schneller geworden, aber dann wurde ganz vorne die Zeit für die Pole Position auch noch um eine Sekunde getoppt“, berichtet der seit Oktober 30-Jährige über den Anfang. „Die Klasse ist wahnsinnig schnell. Abends haben wir immer alle Fahrdaten der BMW ausgewertet. Realistisch gesehen war ich eigentlich auf einem guten Level, es sah nur nicht so gut aus, was die Platzierungen betrifft. Das dazu auch gut aussehen, das ist jetzt das Ziel für die kommende Saison.“

Quelle: idm.de / Anke Wieczorek

Sonntag, 7. Dezember 2025

Haupt Racing Team gibt erste Fahrer für Saison 2026 bekannt

  • Das Haupt Racing Team plant Start mit drei Ford Mustang GT3 im ADAC GT Masters
  • Vier Piloten für die Saison 2026 bereits bestätigt

Vier Piloten für die Saison 2026 bei HRT bereits bestätigt
Foto: ADAC-Motorsport

Das Haupt Racing Team wird auch 2026 im ADAC GT Masters starten. Die Mannschaft aus Drees am Nürburgring plant, in der kommenden Saison erneut drei Ford Mustang GT3 ins Rennen zu schicken. Vier der sechs Piloten, die 2026 für den amtierenden Teammeister ins Lenkrad greifen werden, stehen bereits fest. Mit Emil Gjerdrum (18/NOR), Alain Valente (29/CHE), Kiano Blum (18/AUT) und Max Cuccarese (19/ITA) setzt HRT auf eine Mischung aus zwei erfahrenen ADAC GT Masters Piloten und zwei Newcomern. Die konkreten Fahrerpaarungen sowie die Besetzung der noch offenen Cockpits werden zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben. Das ADAC GT Masters startet vom 24. bis 26. April auf dem Red Bull Ring in Österreich in die neue Saison. Tickets gibt es ab 49 Euro unter dtm.com.

Emil Gjerdrum wird 2026 in sein zweites Jahr im ADAC GT Masters starten. In der abgelaufenen Saison fuhr der Norweger im Lamborghini Huracán GT3 Evo 2 und sammelte bereits einige Führungskilometer sowie eine Podiumsplatzierung. Zuvor war er zwei Jahre in der ADAC GT4 Germany unterwegs. Mit Alain Valente nimmt ein alter Bekannter wieder hinter dem HRT-Lenkrad Platz. Der Schweizer hat bereits einige Erfahrung in der GT3-Nachwuchsliga des ADAC, wo er 2023 mit HRT Vizemeister der Fahrerwertung wurde. In der abgelaufenen Saison trat er im Audi R8 LMS GT3 Evo an.

Kiano Blum ist ein aufstrebendes Talent im HRT-Fahrerkader. Der Österreicher errang im Kartsport unter anderem in der Deutschen Kartmeisterschaft den Rookie-Titel 2021 und wurde im darauffolgenden Jahr Vizemeister. 2024 wechselte Blum in den Porsche Carrera Cup Deutschland und machte auch hier mit starken Leistungen auf sich aufmerksam. Der 19-jährige Italiener Max Cuccarese war in den letzten Jahren mit leistungsstarken Monopostos in der BOSS GP-Serie unterwegs, wo er die Saison 2024 als Rookie of the year abschloss.

Mit diesen Talenten visiert das Haupt Racing Team die Titelverteidigung im ADAC GT Masters an. In der abgelaufenen Saison hatte die Mannschaft mit der Fahrer- und Teammeisterschaft, dem Silver Cup und der „Road to DTM“-Wertung durch Finn Wiebelhaus vier Titel gewonnen.

„Nach dem überaus erfolgreichen Jahr 2025 führen wir in der nächsten Saison unser Nachwuchsprogramm im ADAC GT Masters fort“, sagt HRT-Geschäftsführer Ulrich Fritz. „Auch für die kommende Saison haben wir vielversprechende Talente gewinnen können, die sich im ADAC GT Masters weiterentwickeln können. Auch unsere weiteren Ford Mustang GT3 möchten wir mit genauso schlagkräftigen und jungen Fahrern besetzen, um erneut in der Meisterschaft weit vorne zu landen.“

Freitag, 5. Dezember 2025

DTM-Champions Güven und Ludwig mit Goldenem Schuh geehrt

DTM-Champion 2025:  Ayhancan Güven, Porsche 911 GT3 #90
Foto: Jens Hawrda

Große Auszeichnung für die beiden DTM-Champions Ayhancan Güven und Klaus Ludwig. Nachdem sich der neue Porsche-Werksfahrer Güven dieses Jahr zum ersten DTM-Titelträger aus der Türkei krönte, bekam der 27-Jährige am Mittwoch beim Auto Bild Motorsport Award den Goldenen Schuh verliehen. Für den Rennfahrer von Manthey EMA ist die Auszeichnung der perfekte Abschluss einer herausragenden Saison, in der er mit fünf Siegen zum DTM-Titel fuhr. Auch Klaus Ludwig wurde im Journalistenclub von Axel Springer in Berlin geehrt. „König Ludwig“ erhielt den Lebenswerk-Preis. „Ich fühle mich wahnsinnig geehrt und freue mich riesig über diese Wertschätzung“, sagte Ludwig. Die Laudatio für den dreimaligen DTM-Champion hielt Mercedes-AMG-Pilot Maro Engel, der dieses Jahr seine neunte DTM-Saison fuhr.

Auch Güven freute sich über die Auszeichnung: „Den Goldenen Schuh verliehen zu bekommen, ist etwas ganz Besonderes für mich. Ich komme aus einem Land, in dem es bis vor einiger Zeit kaum eine richtige Motorsportkultur gab. Aber ich habe den Rennsport in Europa schon immer intensiv verfolgt und als Kind geträumt, eines Tages selbst ein Teil davon zu sein. Damals waren das verrückte Gedanken. Umso stolzer bin ich, dieses Jahr so eine unglaubliche DTM-Saison erlebt zu haben.“

Güven entschied in diesem Jahr das spektakulärste Finale in der Geschichte der DTM für sich: Neun Fahrer kämpften beim Showdown in Hockenheim um den Titel. Der gebürtige Istanbuler ging als Tabellenfünfter in das entscheidende Rennwochenende und jubelte nach einem fulminanten Überholmanöver in der letzten Runde über die DTM-Krone. „Das war eine verrückte Saison. Als Fahrer träumst du immer von Siegen und Titeln, aber so ein dramatisches Finale hätte ich mir nicht vorstellen können. Ich bekomme immer noch jedes Mal Gänsehaut, wenn ich mir Videos aus Hockenheim anschaue“, erzählte Güven.