Freitag, 28. Februar 2025

Morris Schuring vor DTM-Debüt: „Habe eine Menge Feuer in mir“

Wenn die DTM vom 25. bis 27.April in der Motorsport Arena Oschersleben in die neue Saison startet, erfüllt sich für Neuzugang Morris Schuring ein Kindheitstraum. „Es war immer mein großes Ziel, irgendwann in meiner Karriere den Sprung in die DTM zu schaffen“, sagt der 20-jährige Teamkollege von Thomas Preining sowie Ayhancan Güven und ergänzt: „Dass es so schnell klappt, hätte ich nicht gedacht. Für mich ist es etwas ganz besonderes, dieses Jahr zum ersten Mal in der DTM dabei zu sein.“

Seine Debütsaison bestreitet Schuring mit dem Porsche-Team Manthey EMA – die Mannschaft ist dem Niederländer bestens vertraut. Vergangenes Jahr fuhr er mit dem Rennstall aus Meuspath in der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC und jubelte beim legendären 24-Stunden-Rennen in Le Mans über den Sieg in der LMGT3-Klasse. Im über 550 PS starken Porsche 911 GT3 R möchte Schuring jetzt in der DTM angreifen. „Als junger Fahrer habe ich natürlich eine Menge Feuer in mir“, verrät der Youngster, der kürzlich zum Porsche-Vertragsfahrer aufstieg. „Trotzdem bin ich ein Pilot mit einer cleveren Fahrweise und lasse mich nicht auf irgendwelche unüberlegten Manöver ein. In der DTM geht es um Konstanz, das hat man beispielsweise beim Titel von Thomas Preining gesehen.“

Die Leidenschaft für den Motorsport kam bei Schuring nicht zufällig. „Ich komme aus einer großen Motorsport-Familie“, sagt er. Bereits sein Großvater war als Rennfahrer bei Trackdays aktiv, Vater Gerwin trat in der damaligen VLN (heute ADAC Nürburgring Langstrecken-Serie) an. „Kurioserweise fuhr mein Vater früher gegen mein heutiges Team Manthey EMA. Heute ist er für mich Sparringspartner und Berater, das weiß ich extrem zu schätzen“, erzählt Schuring. Auch sein 18-jähriger Bruder Flynt gibt als Rennfahrer Vollgas und startete vergangenes Jahr im Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland, der seine Rennen im Rahmen der DTM austrägt. „Wir sind in den letzten Jahren sehr aneinander gewachsen. Es wäre ein Traum, eines Tages zusammen mit meinem Bruder in der DTM zu fahren.“

Von Schurings Wohnort Den Dolder bei Utrecht ist es nur rund eine Stunde Autofahrt nach Zandvoort – wenig überraschend ist die Vorfreude auf das Heimspiel beim Porsche-Piloten besonders groß. „Zandvoort ist für mich das Highlight im Kalender und eine echte Fahrerstrecke, wobei das in der DTM auf jeden Kurs zutrifft. Das gibt es so in wenig anderen Rennserien. Außerdem freue ich mich besonders auf den Norisring. Von allen Strecken ist das die einzige, auf der ich bisher noch nie gefahren bin. Das wird sicherlich aufregend.“ Die Zielsetzung ist für Schuring klar: „Für mich kommt es darauf an, das Beste aus mir rauszuholen. Natürlich wäre es mega, irgendwann auf dem Podium zu stehen. Aktuell schaue ich mir viele DTM-Rennen der vergangenen Jahre an, weil ich von den Fehlern anderer lernen möchte. Ich bin mir sicher, dass wir als Team viel erreichen können, wenn ich mein Potenzial voll ausschöpfen kann.“

Quelle: dtm.com

Samstag, 22. Februar 2025

Lamborghini gibt Luca Engstler als neuen Werksfahrer bekannt

Der deutscher Fahrer tritt dem Unternehmen aus Sant’Agata Bolognese als offizieller Fahrer bei und wird 2025 die gesamte DTM-Saison mit dem TGI Lamborghini Team by GRT bestreiten.

Luca Engstler wurde als neuestes Mitglied des Werksfahrerkaders von Lamborghini Squadra Corse vorgestellt und wird die DTM-Saison 2025 mit dem TGI Lamborghini Team by GRT 2025 am Steuer eines Lamborghini Huracán GT3 Evo2 bestreiten.

Nach einem vielversprechenden Jahr im Rahmen des Lamborghini Young Driver Programme im Jahr 2024, in dem er zwei Siege in der DTM errang, tritt der 24-jährige Deutsche der Liste der offiziellen Werksfahrer des Unternehmens aus Sant’Agata Bolognese bei, im neuesten Schritt seiner aufstrebenden GT-Rennkarriere.

Engstlers Weg zum Werksfahrer begann, als er 2022 nach einer äußerst erfolgreichen frühen Karriere im Tourenwagenrennsport erstmals in den GT3-Wettbewerb einstieg. Als einer der herausragendsten Fahrer in der TCR hat Engstler zwischen 2018 und 2021 insgesamt sechs Titel in den Serien Asien, Nahost, Malaysia und Deutschland gewonnen. In der vergangenen Saison errang Engstler am Steuer eines Lamborghini Huracán GT3 Evo2 des Grasser Racing Teams zwei Siege (im zweiten Rennen in Oschersleben und Hockenheim) sowie einen dritten Platz auf dem Norisring.

Neben seinen Erfolgen in der DTM bestritt Engstler auch Rennen des Fanatec GT World Challenge Sprint Cup, gewann das Eröffnungsrennen in Hockenheim in der Gold-Cup-Klasse und belegte mit Teamkollege Max Höfer den sechsten Gesamtrang. Das Duo holte sich für Rennen zwei die Gesamtpole-Position und wurde Dritter in seiner Klasse. Engstler rundete das Jahr dann mit einem Auftritt beim FIA GT World Cup in Macau ab, doch ein schwerer Unfall im Qualifying ließ ihn das Wochenende ausfallen.

Engstlers erstes bestätigtes Programm für 2025 führt den Deutschen zurück in die DTM, eine Meisterschaft, die Lamborghini letztes Jahr dank Mirko Bortolotti und SSR Performance zum ersten Mal gewann. Er wird beim TGI Lamborghini Team von GRT 2025 Racing Team und seinem Werksfahrerkollegen Jordan Pepper unterstützt, der letztes Jahr anstelle des verletzten Christian Engelhart einen Gastauftritt auf dem Sachsenring hatte. Die acht Runden umfassende Saison beginnt im April am mittlerweile traditionellen Austragungsort Oschersleben, bevor es weiter zum Lausitzring, Zandvoort, Norisring, Nürburgring, Sachsenring, Red Bull Ring und Hockenheim geht.

Luca Engstler, Lamborghini-Werksfahrer: 

„Es ist ein wahrgewordener Lebenstraum, für Lamborghini auf der ganzen Welt Rennen zu fahren. Ich bin sehr dankbar für die Chance und die Unterstützung, die ich durch das Nachwuchsfahrerprogramm von Squadra Corse erhalten habe. Es ist die beste Motivation für junge Fahrer, dass man innerhalb der Lamborghini-Familie aufsteigen und wachsen kann. Ich möchte auch allen meinen Partnern danken, aber besonders der gesamten GRT-Familie für ihr Vertrauen und ihre ständige Unterstützung. Ohne sie wäre ich nie dort, wo ich jetzt bin.“

Maurizio Leschiutta, Motorsportchef von Lamborghini: 

„Ich freue mich sehr, Luca Engstler als Lamborghini-Werksfahrer bekannt zu geben. Im Rahmen unseres Nachwuchsfahrerprogramms haben wir Lucas Leistungen analysiert, die eine herausragende technische und berufliche Entwicklung gezeigt haben, und er hat diese Beförderung voll und ganz verdient. Wir haben uns entschieden, Luca mit dem TGI Lamborghini Team by GRT 2025 in der DTM anzutreten, einer Meisterschaft auf höchstem Niveau in der GT-Rennszene, die es ihm ermöglichen wird, erneut gegen die besten Spezialisten der Kategorie anzutreten und seine technischen Fähigkeiten weiter zu verbessern.“

Quelle: Lamborghini-Motorsport


Freitag, 21. Februar 2025

DTM 2025 mit acht Marken: Aston Martin kehrt zurück

  •  Zwei Aston Martin Vantage GT3 in der DTM 2025
  •  Comtoyou Racing aus Belgien kommt in die DTM
  •  DTM-Legende Kris Nissen Sportdirektor der Aston Martin-Neueinsteiger

Durch den Einstieg von Aston Martin wächst die DTM 2025 auf acht Hersteller
Foto: Aston Martin

Die DTM 2025 wächst auf acht Marken. Aston Martin verstärkt das spannende Teilnehmerfeld, das Team Comtoyou Racing aus Belgien steigt mit zwei Aston Martin Vantage GT3 neu in die Serie ein. Für die Premierensaison setzt die Mannschaft aus Gembloux südlich von Brüssel mit Nicolas Baert und Gilles Magnus auf zwei Landsleute. Der erste Renneinsatz in der DTM erwartet Comtoyou Racing vom 25. bis 27. April beim Auftakt in der Motorsport Arena Oschersleben.

„Mit dem Start in der DTM wird für mich ein Traum wahr“, sagt Baert, der seit vergangenem Jahr zur Aston Martin Racing Driver Academy zählt. „Seit meiner Kindheit habe ich die DTM immer mit dem Ziel verfolgt, eines Tages selbst zum Fahrerfeld zu gehören. Ich bin hochmotiviert und freue mich auf die Herausforderung.“ Baert fährt bereits seit fünf Jahren für Comtoyou Racing. Zuletzt war der 23-Jährige mit dem Team seines Vaters Jean-Michel Baert in der GT World Challenge Europe erfolgreich.

Magnus kommt mit mehreren Titeln im Gepäck in die DTM. Vergangene Saison gewann der 25-Jährige die Langstreckenrennen in Dubai sowie Abu Dhabi und überzeugte ebenfalls in der GT World Challenge Europe. Magnus blickt mit Vorfreude auf sein DTM-Debüt: „Ich kann es kaum abwarten, beim DTM-Auftakt in Oschersleben den Vantage GT3 zu fahren. Das Niveau in der Serie ist extrem hoch. Für uns geht es darum, gemeinsam zu wachsen und von der ersten Sekunde an unsere Stärken zu zeigen.“

Nach mehreren Titeln mit Tourenwagen wechselte Comtoyou Racing 2023 zu Aston Martin und sorgte mit dem Gesamtsieg bei den 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps für den größten Erfolg in seiner Geschichte. „Unser Team ist relativ jung, sowohl im Tourenwagen-Bereich als auch im GT-Sport haben wir uns schnell entwickelt. Wir wollen unsere erste DTM-Saison nutzen, um zu lernen und so schnell wie möglich auch vorne dabei zu sein“, sagt Teameigner Jean-Michel Baert. Für den DTM-Einstieg hat der Rennstall zudem eine echte Tourenwagen-Legende für sich gewinnen können: Der Däne Kris Nissen ging bei über 100 DTM-Rennen an den Start und übernimmt die Rolle des Sportdirektors.

Donnerstag, 20. Februar 2025

Abt Sportsline greift mit DTM-Champion und Weltmeister an

  • Titelverteidiger Mirko Bortolotti verstärkt Allgäuer Lamborghini-Team
  • Zweites Fahrzeug wird von Sportwagen-Ass Nicki Thiim pilotiert
  • Abt Motorsportdirektor Tomczyk: „Möchten um Siege und den Titel kämpfen“

Mirko Bortolotti und Nicki Thiim (l-r) bilden das Line-up von Abt Sportsline
Foto: Abt Sportsline


Neue Marke und neue Fahrer: Abt Sportsline hat sein DTM-Aufgebot für die kommende Saison vorgestellt und dabei ein echtes Ausrufezeichen gesetzt. Champion Mirko Bortolotti (I) schließt sich für seine Mission Titelverteidigung dem Team aus Kempten an. Das zweite Cockpit besetzt der zweimalige Langstrecken-Weltmeister Nicki Thiim (DK). Für Abt Sportsline beginnt mit der neuen Besetzung ein spannendes Kapitel. Nach 25 Jahren tritt die Mannschaft in der DTM erstmals mit Werksunterstützung von Lamborghini an und setzt zwei Huracán GT3 Evo2 in den Farben von Red Bull ein. Die erste Dienstfahrt in Lamborghini ging passend zu den Ambitionen von Bortolotti und Thiim hoch hinaus: Die beiden Abt Sportsline-Fahrer fuhren im Huracán auf das Timmelsjoch in den Alpen und machten sich bei spektakulären Drifts auf einem der höchstgelegen Heliports in Europa mit ihren neuen Lamborghini vertraut.

Lamborghini-Werksfahrer Bortolotti krönte sich vergangenes Jahr zum Champion – nach 31 Jahren ging die DTM-Trophäe wieder nach Italien, erstmals nach Sant’Agata Bolognese zu Lamborghini. „Ich habe Abt in den letzten Jahren als extrem starken Gegner kennengelernt und denke, wir haben alle Zutaten, um gemeinsam erfolgreich zu sein“, sagt der Wahl-Wiener. Seit drei Jahren zählt Bortolotti zu den Top-Fahrern der DTM und verbuchte bislang vier Rennsiege sowie insgesamt 18 Podiumsplätze. Ein vierter und ein zweiter Gesamtrang sowie der Titel stehen in der starken Bilanz der Lamborghini-Speerspitze.

„Danish Dynamite“ bringt Thiim zu Abt Sportsline. Der Sohn des langjährigen DTM-Piloten Kurt Thiim (Champion von 1986) ist zweimaliger GTE-Pro-Champion der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC und setzte mit seinem Sieg am Norisring in seiner ersten kompletten DTM-Saison vergangenes Jahr ein echtes Highlight. „Die DTM wurde mir praktisch in die Wiege gelegt. Schon als Kind war es mein Traum, selbst DTM-Fahrer zu werden. Bei Abt für die DTM zu unterschreiben, ist so, als würde ich als Fußballspieler beim FC Bayern unterschreiben. Diese Marke und diese Familie repräsentieren zu dürfen, macht mich sehr stolz“, sagt Thiim.

„Wir möchten mit unseren neuen Autos und Fahrern von Anfang an um Siege fahren und um den Titel kämpfen“, sagt Abt Motorsportdirektor Martin Tomczyk. „Mirko Bortolotti bringt die Startnummer 1 mit auf sein Auto. Das ist ein Ansporn, diese auch über das Jahr hinaus zu verteidigen. Auf der Strecke macht er praktisch keine Fehler und auch menschlich passt er gut zu Abt Sportsline. Nicki Thiim hat in seiner ersten kompletten DTM-Saison nicht nur mit seinem Sieg auf dem Norisring gezeigt, welches Potenzial in ihm steckt. Die beiden verstehen sich noch dazu sehr gut, was mir sehr wichtig ist. Ich bin sicher, sie werden uns und unseren Fans viel Freude bereiten.“

„Für Abt Sportsline beginnt in der DTM eine ganz neue Zeitrechnung“, betont Hans-Jürgen Abt, CEO der Abt Gruppe. „Ich bin sehr stolz, dass wir mit Red Bull und Lamborghini zwei ikonische Marken in der DTM zusammenbringen und zwei der besten GT-Piloten der Welt für uns fahren. Ich bin schon extrem gespannt auf das erste Rennen.“ Die Jagd nach dem elften DTM-Meistertitel startet für Abt Sportsline beim Saisonauftakt in der Motorsport Arena Oschersleben (25. bis 27. April).


ME Motorsport 2025 mit zwei brandneuen BMW M4 GT4 Evo

  • Der Rennstall von Markus Eichele steht vor zweiter Saison in der ADAC GT4 Germany
  • Saisonziel ist das erste Gesamtpodium
  • Die Piloten der beiden BMW stehen bereits fest

Mit diesem BMW fuhr ME Motorsport im Vorjahr in die Top Vier
Foto: ADAC-Motorsport


ME Motorsport tritt auch in der Saison 2025 wieder in der ADAC GT4 Germany an. Das Team aus Schwäbisch Gmünd hat sich dafür mit zwei brandneuen BMW M4 GT4 Evo eingedeckt und geht damit in seine zweite volle Saison in der Serie. Fix ist auch das Fahreraufgebot: Einen M4 GT4 Evo teilen sich Philip Wiskirchen und Tim Reiter, der andere BMW-Bolide wird von ADAC Stiftung Sport-Förderpilot Thomas Rackl und Linus Hahne pilotiert.

Nach einem Gaststart beim Saisonfinale 2023 bestritt ME Motorsport 2024 die erste volle Saison in der ADAC GT4 Germany. „Wir fühlen uns in der ADAC GT4 Germany extrem wohl“, erklärt Teamchef Markus Eichele. „Zum einen ist das Startfeld sehr stark besetzt. Dazu kommt, dass die Rennen im Umfeld der DTM ausgetragen werden und somit viele Fans vor Ort sind.“ Bislang bestes Ergebnis war ein vierter Platz im Sonntagsrennen auf dem Nürburgring. Daran soll in der Saison 2025 angeknüpft werden. „Wir wollen uns auf jeden Fall weiter steigern. Unser Ziel ist das erste Gesamtpodium“, ist Eichele hoch motiviert. „Außerdem möchten wir regelmäßig in die Top Sieben fahren. Aber natürlich wissen wir erst nach dem ersten Rennwochenende, wo wir im Vergleich zur Konkurrenz stehen.“

Das Fahreraufgebot von ME Motorsport besteht dabei aus alt Bekannten und einem neuen Gesicht. Wiskirchen trat bereits 2023 und 2024 für ME Motorsport in der ADAC GT4 Germany an, Reiter ist neu im Team dabei. Der 25-Jährige kennt die Serie aber bestens. Mit Fahrzeugen von Audi und BMW ist er bereits seit 2021 in der ADAC GT4 Germany unterwegs. Rackl geht in seine zweite ADAC GT4 Germany-Saison. Hahne gibt beim Saisonauftakt vom 25. bis 27. April in der Motorsport Arena Oschersleben sein Seriendebüt. „Ich bin stolz auf unsere beiden Fahrerduos“, kommentiert Eichele. „Mit Tim Reiter holen wir uns viel GT4-Erfahrung in unser Team. Linus, Philip und Thomas haben ihr Talent ebenfalls bereits unter Beweis stellen können.“


Mittwoch, 19. Februar 2025

Thomas Preining: Wie der erste Porsche-DTM-Champion seine Karriere rettete

Der DTM-Champion von 2023 Thomas Preining erklärt, wie Porsche seine Karriere gerettet hat - und wie es weitergeht

Thomas Preining - Porsche
Foto: Jens Hawrda

 

Die Art und Weise, wie der erste DTM-Titel für Porsche zustande kam, war den Umständen angemessen. Ein Qualifikationsduell im letzten Shootout des Jahres zwischen den beiden besten Fahrern der Saison, das bis zum Schluss spannend blieb und mit einer entscheidenden Last-Minute-Runde endete, die die Pole-Position - und damit die Meisterschaft - um kaum glaubliche 0,006 Sekunden sicherte. Für den Architekten dieser Runde, Thomas Preining, bedeutete dies auf der Stelle Unsterblichkeit im Motorsport - als der Fahrer, der als erster DTM-Champion in die Werkshallen von Porsche einzieht, aber auch als erster Österreicher, der die Serie gewinnt. Doch neben dem Glanz dieses Erfolges gibt es auch den Kontext dieses Erfolges: Knapp ein Jahrzehnt zuvor sah es für Preinings aufkeimende Karriere aussichtslos aus, bis sich ihm ein alternativer Weg zum Erfolg im Spitzenmotorsport eröffnete.

Es war vorbei

Als Sohn eines altgedienten 250-ccm-Grand-Prix-Fahrers (das moderne Äquivalent dieser Klasse ist die Moto2) bevorzugte Preining vier Räder gegenüber zwei, und es war früh klar, dass er seinen Weg nach oben machen könnte. Doch weder sein Talent noch sein einzigartiger motorsportlicher Hintergrund garantierten einen reibungslosen Aufstieg. Als er den Kartsport verließ und in die Formel 4 einstieg, begann seine erste Saison im Formelrennwagen gut, endete dann aber fast umgehend.

"Am Ende fehlte es einfach an der Finanzierung", erinnert sich Preining. "Ein Sponsor, den ich damals hatte, ging leider in Konkurs. Also musste ich mit dem Rennfahren aufhören. Ich war nur noch zu Hause, fuhr im Simulator, hielt mich fit und versuchte, mich vorzubereiten." Eine für seine Entwicklung und seinen Ruf entscheidende Saison war im Juni plötzlich zu Ende gegangen. Und es gab keine Gewissheit, dass er zurückkommen würde.

"Es war im Grunde genommen vorbei. Es ist nicht wie 'vielleicht ist es vorbei'. Es war vorbei."

Dann bot ihm Lechner Racing - das Team des verstorbenen Walter Lechner, einem Landsmann von Preining, der zu seinem guten Freund wurde - die Chance, eine komplette F4-Saison zu fahren. Das klappte so gut, dass Preining einen Platz in der Porsche Motorsport-Nachwuchssichtung bekam. Und auch das lief sehr gut - der Österreicher wurde zusammen mit seinem heutigen Porsche Motorsport-Werksfahrer-Kollegen Matt Campbell aus über 100 Bewerbern als neuer Porsche-Junior ausgewählt, um eine geförderte Saison im Porsche Carrera Cup Deutschland zu bestreiten.

Das bedeutete das Ende seiner Träume im Formel-Rennwagen. Im Nachhinein betrachtet er die Entscheidung als "Überspringen von drei Jahren Zeit- und Geldverschwendung". Preining räumt ein, dass er im Formelsport vielleicht noch etwas weiter nach oben gekommen wäre, aber sicher nicht ganz nach oben. Die finanziellen Mittel dafür waren nicht vorhanden. Damals war es jedoch nicht einfach, das so zu sehen, und Preining dachte über seinen weiteren Weg nach - auch wenn er heute der Meinung ist, dass die Entscheidung, Porsche-Junior zu werden, "die richtige Entscheidung und die einzig richtige Entscheidung" war.

"Vielleicht hat es sich damals nicht so angefühlt, aber am Ende weiß man als 17-Jähriger ja auch noch nicht so viel. Im Endeffekt bin ich sehr froh, dass ich es getan habe." Und "Gott sei Dank" hat er es getan, sagt Preining, denn er vermutet, dass er sonst früher oder später an der Universität gewesen wäre, um einen Wirtschaftsabschluss zu machen. "Am Ende wusste ich, dass ich neben dem Rennsport nicht viel anderes kann! Das habe ich mein ganzes Leben lang gemacht. Das war Plan A und B.” "Ich hatte sehr, sehr viel Glück [mit Porsche Motorsport] und ich bin glücklich darüber."

Ein Porsche-Produkt

Acht Jahre später ist er "immer noch da" - ein großer Gewinn für die Bemühungen von Porsche Motorsport, aber auch ein besserer Fahrer, als er es gewesen wäre, wäre er auf sich allein gestellt gewesen.

"Zu Porsche zu kommen war großartig, sie haben großartige Trainer und eine wirklich gute Struktur im Nachwuchsprogramm, um einen kompletten Fahrer zu entwickeln.Sie haben sich im Laufe der Jahre immer weiter verbessert, weil sie wirklich gute Vorbilder hatten, wie Timo [Bernhard] oder Earl [Bamber] - die sich hochgearbeitet haben. Und man weiß, dass sie einfach komplette Rennfahrer sind. Es ist nicht nur die Strecke, auf der man gut sein muss. Ja, sie [Porsche Motorsport] haben so viele Experten in allen Bereichen, die zumindest versuchen, dir zu helfen, als Fahrer besser zu werden."

Mit dem Lechner-Team, das vor allem für seine jahrelangen Erfolge im Porsche 911 GT3 Cup bekannt ist, holte sich Preining den Titel im Carrera Cup Deutschland - mit sagenhaften 10 Siegen bei 14 Starts in der Saison. Schließlich stieg er zum Porsche-Werksfahrer auf, und als die DTM auf ein GT3-Reglement und eine Kundenteam-Struktur umstellte und Porsche dort antrat, war Preining sofort Feuer und Flamme.

"Ich habe die DTM immer geliebt, schon als Kind - neben der MotoGP habe ich vor allem die F1 und die DTM verfolgt. Und ich wollte immer hier fahren, und natürlich... als ich sozusagen das Juniorprogramm bei Porsche abgeschlossen hatte, wusste ich, dass das nicht wirklich eine Option ist, weil Porsche nicht in der DTM ist.

"Und das war auch nicht so einfach für mich.”

"Als das GT3-Reglement verkündet wurde, habe ich sehr darauf gedrängt, ich habe wirklich auf meine Chefs eingewirkt, in der DTM zu fahren - aber am Ende liegt es auch nicht an ihnen, weil es Kundensport ist."

Letztlich, so Preining, war es auch ein Glücksfall, dass er bereits für ein Porsche-Kundenteam im ADAC GT Masters antrat - das Team 75 -, das sich für den Einstieg in die DTM entschied und ihn auswählte. "Wenn es, ich weiß nicht, andersherum gewesen wäre, dass ich vorher in einer anderen Meisterschaft gefahren wäre, wäre ich wahrscheinlich trotzdem nicht hier. Am Ende hat sich alles ganz gut zusammengefügt."

DTM-Ruhm

"Ich glaube, im Moment ist er komplett", schwärmt Nicolas Raeder, der Geschäftsführer des Porsche-Kundenteams Manthey EMA, das mit Preining 2023 den Titel gewann und auch heute noch mit ihm in der DTM startet.

"Es ist sehr professionell, mit ihm zu arbeiten. Er hat gelernt, auch das Team zu motivieren. Wenn wir als Team also Fragezeichen haben, ist er selbstbewusst und hilft uns. Und auch umgekehrt. Er vertraut uns sehr, und wir ihm auch. Und das ist eine große Hilfe. Wir wissen, was wir erreichen können, und das ist ein sehr wichtiger Faktor."

Manthey EMA gewann in jenem Jahr auch den Titel in der Teamwertung, während Porsche mit 68 Punkten Vorsprung die Herstellerwertung für sich entschied. "Wir sind sehr stolz. Und es war kein Glück", sagt Raeder, dessen Team in jenem Jahr neu dabei war.

"Das ist auch wichtig. Manchmal kann man auch mit Glück gewinnen - das ist auch schön. Aber ich bin wirklich stolz auf die ganze Mannschaft. Wir haben gute Schritte gemacht. Ich denke, wir haben stark angefangen, waren aber nicht bei 100 Prozent. Wir haben einige Fehler gemacht, haben aus diesen Fehlern gelernt und uns das ganze Jahr über verbessert. Am Ende, wenn man hart arbeitet und den Erfolg einfährt, ist das viel süßer, als mit Glück [für einen selbst] oder Pech für einen anderen zu gewinnen."

Wie geht es weiter?

Preinings Ambitionen beschränken sich aber nicht nur auf die DTM. "Ich möchte hier mehr Titel gewinnen, ich möchte Le Mans gewinnen, ich möchte die WEC gewinnen, und natürlich ist eine FIA-Weltmeisterschaft sehr faszinierend. Ich will definitiv auch in diese Richtung gehen - deshalb habe ich mehrere Testfahrten im Porsche 963 gemacht."

Auch in der Formel E hat er wiederholt getestet, für das TAG Heuer Porsche Formel E Team.

"Es ist der einzige Hersteller, bei dem man im Grunde alles ausprobieren und sehen kann, was einem liegt, was für unterschiedliche Rennsportarten es überhaupt gibt. Es gibt alles. Porsche ist überall, Porsche ist überall erfolgreich, und die Chance, als Fahrer in einem so ehrgeizigen und prestigeträchtigen Umfeld zu arbeiten, ist sehr gut - denn alle sind motiviert, alle gewinnen am Ende, vielleicht nicht jedes Rennen, aber sie sind alle gut dabei.”

"Und überall kann man etwas lernen und sich verbessern, und deshalb ist es auch so toll, wenn man die Chance hat, einen Rookie-Test in der Formel E zu machen. Das ist etwas ganz anderes als alles, was ich sonst gemacht habe und aktuell mache."

Wohin auch immer es ihn verschlägt, Preining hat das Gefühl, dass seine Geschichte bei Porsche Motorsport gerade erst begonnen hat - ein krasser Gegensatz zu dem Gefühl, dass seine Motorsportkarriere vor nicht allzu langer Zeit "vorbei" war.

Quelle: Porsche Motorsport


Dienstag, 18. Februar 2025

ADAC GT-Masters: Fach Auto Tech gibt erste Fahrerpaarung für 2025 bekannt

Das Schweizer Team Fach Auto Tech startet 2025 in seine zweite Saison nach der Rückkehr ins ADAC GT Masters. Dabei setzt die Mannschaft mit dem Schweizer Alexander Fach und Alexander Schwarzer aus Deutschland auf die bewährte Fahrer-Kombination aus dem Vorjahr.

Im Porsche 911 GT3 R wollen der Silber-Fahrer Fach und der Bronze-Pilot Schwarzer ihren Titel im Pro-AM Cup verteidigen. Vergangene Saison fuhr das Duo in dieser Wertung acht Siege in zwölf Rennen ein. Gleichzeitig sollen die beiden zweiten Plätze in der Gesamtwertung, die sie 2024 in Zandvoort und Spa-Francorchamps erzielt haben, nur der Anfang gewesen sein und sogar ein Gesamtsieg im starken Feld des ADAC GT Masters wird anvisiert.

„Ich finde es richtig gut, wieder mit dem gleichen Paket an den Start zu gehen – so können wir dort weiterarbeiten, wo wir 2024 aufgehört haben. Darüber hinaus sind Alexander und ich ein richtig starkes Duo, wir kommen extrem gut miteinander klar“, verrät der 22-jährige Fach. „Die Resultate im letzten Jahr waren gut, trotzdem war es keine leichte Saison für uns, vieles war noch neu. Doch wir haben viel gelernt und wichtige Erfahrungen gesammelt.“

Sein 35-jähriger Teamkollege Schwarzer fügt hinzu: „Ich freue mich darauf, wieder im Porsche 911 GT3 R Platz zu nehmen und mit dem gesamten Team von Fach Auto Tech zusammenzuarbeiten. Es ist auch super, Alexander als einen der schnellsten Silber-Fahrer wieder an meiner Seite zu haben, er pusht mich und gibt mir wertvolle Tipps. Im letzten Jahr habe ich gelernt, nicht an mir und meinen Leistungen zu zweifeln und niemals aufzugeben. Jetzt geht es darum, die Limits des Autos noch besser zu verstehen und uns so weiter zu verbessern.“

Währenddessen laufen die Arbeiten am Einsatz eines zweiten Porsche 911 GT3 R weiter auf Hochtouren. Dazu erklärt Teamchef Alex Fach: „Für uns macht es absolut Sinn, ein zweites Fahrzeug einzusetzen. An der Fahrerpaarung arbeiten wir momentan, interessierte Piloten können sich noch bei uns melden.“

Quelle: ADAC-Motorsport

Montag, 17. Februar 2025

TGI Lamborghini Team by GRT setzt auf zwei Werksfahrer in der DTM

  •     Rennstall aus Österreich startet mit Lamborghini-Doppelpack
  •     Teamchef Grasser: „Erwarte, dass wir regelmäßig in die Top-Fünf fahren“

Das TGI Lamborghini Team by GRT startet mit zwei Fahrzeugen in der DTM 2025
Foto: GRT


Das TGI Lamborghini Team by GRT stellt sich der Herausforderung DTM 2025 mit einem spannenden Line-up. Die beiden Lamborghini-Werksfahrer Luca Engstler (Kempten) und Jordan Pepper aus Südafrika greifen mit zwei Lamborghini Huracán GT3 Evo2 für das Team aus Österreich an. Seit dem Einstieg in die DTM im Jahr 2022 gewann die Mannschaft um Gottfried Grasser drei Rennen und fuhr acht Mal aufs Podium. In der anstehenden Saison möchte das von Lamborghini Squadra Corse unterstützte Team weitere Erfolge verbuchen.

Mit viel Selbstvertrauen geht Engstler in sein drittes DTM-Jahr. Der 24-Jährige rahmte die vergangene Saison mit Siegen beim Auftakt in Oschersleben sowie beim Finale in Hockenheim ein und schaffte kürzlich den Sprung in den Lamborghini-Werkskader. „Ich freue mich sehr, in eine weitere DTM-Saison zu starten. Dazu noch Werksfahrer einer so großartigen Marke wie Lamborghini zu werden, macht mich unfassbar stolz und glücklich. Ich hoffe natürlich, dass wir an die Siege im vergangenen Jahr anknüpfen können“, sagt Engstler, dessen Markenzeichen Fahrzeug-Folierungen in den Farben seines Partners Liqui Moly sind.

Mit Pepper gewinnt das TGI Lamborghini Team by GRT einen echten Geheimtipp für seinen DTM-Einsatz. Der gebürtige Johannesburger war in der Vergangenheit für Bentley und Lamborghini global im Einsatz, feierte Titel und Einzelsiege in Nordamerika und Australien. Sein DTM-Debüt gab Pepper vergangenes Jahr am Sachsenring. „Für mich wird ein Traum wahr“, sagt der 28-Jährige über sein DTM-Cockpit. „Im vergangenen Jahr konnte ich bei meinem Gaststart bereits einen kleinen Vorgeschmack bekommen und wusste ab diesem Moment, dass ich alle Hebel in Bewegung setzen werde, um Stammfahrer in der DTM zu werden. Jetzt bin ich sehr motiviert und kann den Saisonstart in Oschersleben kaum erwarten.“

Teamchef Gottfried Grasser zeigt sich optimistisch: „Es freut mich immens, dass wir in unser viertes Jahr in der DTM starten dürfen. Es ist das erste Mal, dass wir mit zwei Lamborghini-Werksfahrern die volle DTM-Saison bestreiten. Mit unserem starken Gesamtpaket erwarte ich auf jeden Fall, dass wir regelmäßig in die Top-Fünf fahren – gerne natürlich mehr. Ich glaube, jeder Teilnehmer der DTM wacht morgens auf und will Meister werden. Wir konzentrieren uns zunächst aber auf die ersten sechs Rennen, wollen dort gut und stabil Punkte sammeln und dann sehen wir weiter.“ Eine wichtige Rolle spielt für das TGI Lamborghini Team by GRT zudem die Ausrichtung der Serie. „Wir können unseren Partnern mit der DTM eine sich stetig weiterentwickelnde und wachsende Plattform bieten. Zudem macht sich die DTM mit der Einführung des innovativen, erneuerbaren Kraftstoffes zum Aushängeschild für die Zukunft und zeigt so eine dringend benötigte Alternative für die Autoindustrie auf“, sagt Grasser.


Donnerstag, 13. Februar 2025

Zwei Neuzugänge: Starkes Quartett von Mercedes-AMG für die DTM

  •     Zwei neue Fahrer im vierköpfigen DTM-Kader von Mercedes-AMG
  •     Mercedes-AMG Team Landgraf feiert DTM-Comeback
  •     Erfolgreichster Hersteller geht mit ambitionierten Zielen in die Saison

 

Foto: Jens Hawrda

Mercedes-AMG geht mit einem starken Aufgebot in die DTM-Saison 2025. Zwei neue Fahrer verstärken den Kader, ein Team kehrt mit zwei Mercedes-AMG GT3 in die DTM zurück. Während Lucas Auer (A) und Neuzugang Tom Kalender (Hamm/Sieg) das Line-up für das Mercedes-AMG Team Landgraf bilden, treten Wahl-Monegasse Maro Engel und Jules Gounon (AND) für das Mercedes-AMG Team Winward Racing an. Mit zwölf Fahrer- sowie 15 Hersteller-Titeln startet die erfolgreichste Marke der DTM bereits in die 36. Saison. „Neben der Verteidigung des Hersteller-Titels streben wir ganz klar auch wieder die Fahrer-Meisterschaft an“, sagt Christoph Sagemüller, Leiter Mercedes-AMG Motorsport. „Dabei setzen wir auf ein schlagkräftiges Line-up. Neben zwei sehr professionellen Teams und drei enorm erfahrenen Fahrern stellen wir auch den bislang jüngsten Piloten im Feld der DTM. Eine sehr gute Mischung, wie ich finde, die hohes Potenzial hat, unsere Erfolgsgeschichte fortzuschreiben.“

Für die Meistermission kehrt das Mercedes-AMG Team Landgraf nach einem Jahr Pause zurück in die DTM. Die Mannschaft rund um Teamchef Klaus Landgraf begeisterte zuletzt im ADAC GT Masters und sorgte für drei Fahrertitel in Folge. Weitere Erfolge sollen in der DTM folgen. Dafür vertraut der Rennstall aus Gensingen auf die Erfahrung von Auer. Mit 155 DTM-Starts bringt der Vizemeister aus 2022 eine enorme Expertise mit. „Das Mercedes-AMG Team Landgraf und ich werden zwar erstmals in der Serie zusammenarbeiten, kennen uns aber schon von anderen Programmen. Bis zum ersten Rennen ist es noch ein bisschen hin, aber wir sind schon voll am Arbeiten. Ich bin extrem gespannt auf die neue Challenge“, sagt der 30-Jährige.

Teamkollege von Auer wird DTM-Debütant Kalender, der vergangene Saison über den Titel im ADAC GT Masters jubelte. Als jüngster Champion verbuchte der Youngster einen neuen Rekord, Bestmarken möchte Kalender auch in der DTM aufstellen. Mit 17 Jahren und 30 Tagen würde er beim Auftaktrennen in Oschersleben als jüngster Fahrer in die Geschichtsbücher der DTM eingehen. „Es ist ein Privileg, dass Mercedes-AMG und Landgraf Motorsport mir das Vertrauen für eine DTM-Saison schenken“, sagt Kalender. „Mit dem Team habe ich ein bekanntes Umfeld, in dem ich mich wohlfühle. Ich versuche, mir keinen Druck zu machen und werde gleichzeitig alles geben. Mit diesem Mindset bin ich auch sehr gut durch meine erste GT3-Saison gekommen.“

Bereits in sein fünftes DTM-Jahr geht das Mercedes-AMG Team Winward. Mit Engel setzt die Mannschaft aus Altendiez auf ein echtes DTM-Ass. Vergangenes Jahr kämpfte der Routinier bis zum Finale um die Krone und verbuchte als Dritter die bisher erfolgreichste DTM-Saison seiner Karriere. „Das Ziel ist klar: Wir wollen DTM-Champion werden und den Titel zurück nach Affalterbach holen“, stellt Engel vor seiner neunten DTM-Saison klar und ergänzt: „Es gibt global gesehen kaum eine andere Serie, wo der Wettbewerb so hart und das Niveau so hoch ist. Wir waren 2024 bis zum Schluss im Titelkampf – darauf können wir aufbauen und wollen uns noch einmal steigern.“

Im zweiten Cockpit vom Mercedes-AMG Team Winward startet Gounon. Der ehemalige ADAC GT Masters-Champion und Sohn des früheren Formel-1-Piloten Jean-Marc Gounon überzeugte bereits im vergangenen Jahr in Hockenheim, als er bei seiner DTM-Premiere auf den sechsten Platz fuhr. „Ich bin super stolz, DTM-Fahrer zu sein. Das war immer mein großes Ziel. Meine Devise lautet, schnell zu lernen und gute Ergebnisse zu erzielen. Als Kind war ich Fan von meinem Landsmann Laurent Aïello, der 2002 die DTM gewonnen hat. Jetzt möchte ich das Gleiche mit Mercedes-AMG und Winward Racing erreichen“, sagt der Franzose, der seinen Mercedes-AMG GT3 unter der Flagge von Andorra fährt.

Freitag, 7. Februar 2025

FK Performance Motorsport bestätigt erstes Fahrer-Duo

  •  Tim Zimmermann und Leyton Fourie starten 2025 für Vizemeister des Vorjahres
  •  FK Performance Motorsport setzt neuen BMW M4 GT3 EVO im ADAC GT Masters ein
  •  Dritte Saison für FK Performance Motorsport in ADAC GT Masters und ADAC GT4 Germany

FK Performance Motorsport setzt neuen BMW M4 GT3 EVO im ADAC GT Masters ein
Foto: Berzerkdesign

FK Performance Motorsport geht 2025 in die dritte Saison im ADAC GT Masters. Nach der Vizemeisterschaft im Vorjahr will das Team erneut an der Spitze mitkämpfen. Der neue BMW M4 GT3 EVO wird von Tim Zimmermann aus Langenargen und dem Südafrikaner Leyton Fourie gesteuert.

Für beide Piloten wird die anstehende Saison ein Debüt. Der 28-Jährige Zimmermann ist bereits mit drei verschiedenen Marken im ADAC GT Masters gefahren, hat zwei Rennsiege erzielt und darüber hinaus auch im internationalen Motorsport viel Erfahrungen sammeln können, hinter dem Steuer eines BMW saß er im GT3-Sport aber noch nicht.

„Das Team und die Professionalität haben mich davon überzeugt, dass das eine gute Idee ist. Wer den Vizemeister stellt, muss einen guten Job gemacht haben. Und meine ersten Kontakte mit allen vor Ort haben mich da schon sehr bestätigt“, freut sich Zimmermann auf die Zusammenarbeit mit FK Performance Motorsport.

Teamkollege Leyton Fourie feierte mit dem Team im vergangenen Jahr bereits die Vizemeisterschaft in der Junior-Wertung der ADAC GT4 Germany und wagt nun den Aufstieg ins hart umkämpfte Feld des ADAC GT Masters. Der 19-Jährige freut sich auf die weitere Zusammenarbeit mit FK Performance Motorsport und BMW.

„Beide haben mich großartig unterstützt und mich auf die Herausforderungen des ADAC GT Masters vorbereitet, wofür ich sehr dankbar bin“, so der Südafrikaner. „Unsere Ziele sind zunächst, dass ich problemlos in die GT3-Klasse aufsteige und mich im Auto wohlfühle. Sobald wir das erreicht haben, ist das Hauptziel, in Richtung der vorderen Platzierungen zu schauen und konstant zu sein, da wir gesehen haben, wie wichtig das in der Vergangenheit gewesen ist.“

FK Performance Motorsport stieg 2023 ins ADAC GT Masters und die ADAC GT4 Germany ein und feierte seither zahlreiche Erfolge. Dieses Engagement wird das Team auch 2025 in beiden Serien fortsetzen und weitere Details in den kommenden Wochen veröffentlichen.

Donnerstag, 6. Februar 2025

Dennis Fetzer startet mit HRT in seine zweite GT-Masters Saison

Dennis Fetzer startet mit HRT in seine zweite Saison und ist der erste bestätigte Fahrer für das Ford-Programm im ADAC GT Masters.

Startet für das Haupt Racing Team im ADAC GT Masters: Dennis Fetzer
© Foto: ADAC

Dennis Fetzer steht vor seiner ersten vollen Saison im ADAC GT Masters. Nach einem Gaststart im vergangenen Jahr auf dem Red Bull Ring, der mit zwei Klassensiegen erfolgreich endete, nimmt der Gießener nun die gesamte Saison in der Serie in Angriff. Als erster Fahrer steht der 23-jährige für das Ford-Programm des zweifachen Teamchampions HRT fest und steuert einen der neuen Mustang GT3. Der Teamkollege von Fetzer wird zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben. Neben dem ADAC GT Masters bestreitet Fetzer auch Einsätze auf der Nürburgring-Nordschleife im Mustang GT3 in der ADAC Nürburgring Langstreckenserie und dem ADAC Ravenol 24h-Rennen.

Drei Fragen an Dennis Fetzer

In Motorsport-Deutschland und darüber hinaus wächst die Vorfreude auf die große Rückkehr von Ford. Was bedeutet es dir, den Mustang GT3 fahren zu dürfen?

Dennis Fetzer: Für mich ist es etwas Besonderes, ein Teil dieses epischen Comebacks von Ford in den deutschen bzw. europäischen Rennsport zu sein. Ich bin sehr von der Historie des Motorsports begeistert, wo diese Marke bekannterweise eine große Rolle gespielt hat. Vielen Dank an mein Haupt Racing Team, dass sie auch in diesem Jahr ihr Vertrauen in mich setzen und wir gemeinsam diese Marke vertreten können.

Wie lange wird es dauern, bis du dich an den Ford Mustang GT3 gewöhnt hast?

Dennis Fetzer: Ich bin in meiner Karriere schon fast alle Fabrikate gefahren und hatte nie große Probleme mich darauf einzustellen. Generell bin ich zuversichtlich durch die gute Gewichtsverteilung und Anordnung des Motors und Getriebes. Der Mustang ist ein sehr Fahrer-freundliches Rennauto. Gerade wird geplant, welche Testfahrten vor Saisonstart noch durchführbar sind und ich bin sicher, dass wir uns bestmöglich vorbereiten werden!

Das große Ziel neben Top-Ergebnissen im ADAC GT Masters und der NLS ist eine gute Platzierung bei den 24h Nürburgring. Was hast du dir vorgenommen?

Dennis Fetzer: Ich denke, besonders für dieses Rennen gilt es - wie immer - erst durchzufahren und fehlerfrei abzuliefern. Gerade mit einem neuen Fahrzeug ist das extrem wichtig. Der Sieg eines Ford beim 24-Stunden-Rennen in Daytona vor kurzem stimmt mich aber sehr zuversichtlich und motiviert mich nochmal mehr für die Saison. Das Team und ich werden natürlich alles geben, auch wenn es Faktoren gibt, die sich nicht unbedingt beeinflussen lassen. Das Ziel ist – für alle Serien und Rennen, in denen ich dieses Jahr antreten werde - vorne mitzufahren und sich mit den Besten zu messen.

Quelle: ADAC-Motorsport

Montag, 3. Februar 2025

Team Masteroil-Alpha-Van Zon-BMW startet mit Quartett in die IDM Superbike 2025

Punkte im Rahmen der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft IDM gibt es erst ab Mai 2025. Doch beim Team Masteroil-Alpha-Van Zon-BMW um den belgischen Eigner Werner Daemen laufen bereits jetzt die Vorbereitungen.

Im Vorjahr hatte das BMW-Team mit dem Ukrainer Ilya Mikhalchik erneut den Titel in Deutschlands höchstem Motorradsport-Prädikat geholt, den neunten Teamerfolg insgesamt. Auch in der Hersteller-Wertung war das Jahr 2024 mit Rang 1 zu Ende gegangen. In der anstehenden Saison 2025 will das Team Masteroil-Alpha-Van Zon-BMW wieder nach dem Doppelerfolg greifen.

 «Dafür schicken wir zwei Spitzenfahrer ins Rennen», erklärt jetzt Teamchef Werner Daemen. Leandro ‚Tati‘ Mercado aus Argentinien und Hannes Soomer aus Estland werden für BMW um Punkte und Siege kämpfen. Auch wenn der WM-erprobte Soomer wieder in seinem markanten blauen Outfit ins IDM-Rennen geht, ist er in Daemens IDM-Team integriert. «Ich bin sehr glücklich, ein zweites Jahr bei BMW zu bleiben und in dieser Saison Teil von Werners Team zu sein», versichert der Este. «Das Team MRP von Werner Daemen war in den letzten Jahren das erfolgreichste Team in der IDM Superbike und ist für mich die beste Chance, um die Meisterschaft zu kämpfen. Ich werde bekannte Gesichter in der Box haben, kombiniert mit der Erfahrung und dem Fachwissen des Teams, sodass ich sicher bin, eine erfolgreiche Saison zu haben.»

Neuland in Sachen BMW betritt dagegen Leandro Mercado. Der ehemalige Superbike-WM-Pilot kennt sich in der IDM bereits bestens aus, wird jedoch das erst Mal mit dem Hersteller aus München unterwegs sein. Mit seiner Erfahrungen soll der Argentinier in die Fussstapfen der mit Meistertiteln gekürten Vorgängern Markus Reiterberger und Ilya Mikhalchik im Team treten und nach dem Titel greifen. Unterstützt wird er dabei von seinem ehemaligen Kawasaki-Teamchef Emil Weber. «Ich freue mich sehr, dem Team von Werner Daemen beizutreten», erklärt Mercado. «Es ist ein führendes Team in der Meisterschaft mit vielen Titeln. Es wird etwas ganz Besonderes sein, Teil der BMW-Familie zu sein und die BMW M 1000 RR zu fahren. Ich habe lange auf diese Gelegenheit gewartet, daher bin ich sehr aufgeregt. Ich kann es kaum erwarten, dass die Saison beginnt, und ich möchte allen danken, die dies möglich gemacht haben, insbesondere Emil Weber und Werner für ihr Vertrauen in mich.»

 Positive Akzente in der IDM sollen die beiden Nachwuchspiloten Milan Merckelbagh (NL) und Bálint Kovács aus Ungarn setzen. Der Vertrag mit Merckelbagh ist bereits klar. «Das mit Bálint sieht gut aus», beschreibt Daemen. «Es fehlt nur noch die Unterschrift unter der Vertragsverlängerung.» Unterstützt wird in seinem eigenen Team der Ungar Soma Görbe, der erstmals in der IDM Superbike an den Start gehen wird. Engagement zeigt das Team Masteroil-Alpha-Van Zon-BWM auch in der Pro Superstock 1000. Dort will sich der Niederländer Ricardo Brink mit BMW in den Titelkampf einmischen und der Deutsche Julius Ilmberger soll sich weitere Sporen in Richtung IDM verdienen.

 Getestet wird erstmals im März 2025 im spanischen Valencia, bevor es in der Motorsport Arena Oschersleben vom 9. bis 11. Mai erstmals bei der IDM zur Sachen geht.