Mittwoch, 18. Dezember 2024

Comeback-Sensation: Timo Glock zurück in der DTM

  •  Markenwechsel: Ex-Formel-1-Fahrer im McLaren
  •  Dörr Motorsport startet mit zwei McLaren 720S GT3 Evo in der DTM 2025

Timo Glock fuhr bereits in der Vergangenheit für BMW in der DTM
Foto: Jens Hawrda

 

In der Formel 1 fuhr er einst für Toyota und Jordan, in der DTM steuert er nun nach neun Jahren bei BMW erstmals einen McLaren: Publikumsliebling Timo Glock (42) feiert das DTM-Comeback des Jahres und kehrt 2025 in die Serie zurück. Der 91-fache Grand Prix-Teilnehmer tritt nach drei Jahren Pause in einem McLaren 720S GT3 Evo von Dörr Motorsport an und wird Teamkollege von Nachwuchsfahrer Ben Dörr (19). Seinen ersten DTM-Renneinsatz im McLaren absolviert Glock vom 25. bis 27. April in der Motorsport Arena Oschersleben bei Magdeburg. ProSieben überträgt alle Rennen live im Free-TV.

„Der Kontakt und meine Leidenschaft zur DTM sind nie ganz abgerissen. Ich finde das Projekt sehr gut und spannend. Dörr Motorsport möchte den nächsten Schritt mit mir machen – darauf bin ich stolz. Mit meiner Erfahrung bin ich davon überzeugt, dass ich dem Team helfen kann. Ich soll eine zentrale Rolle beim Aufbau des Teams spielen. Unser Ziel ist es, im zweiten Jahr konstant in die Top 10 zu fahren. Vielleicht sind sogar Podestplätze drin. Ich fühle mich auf jeden Fall bereit, bin voll motiviert und kann es kaum erwarten, wieder Rennen zu fahren. Ich freue mich wirklich sehr auf die Herausforderung und die Zusammenarbeit mit Rainer Dörr und dem gesamten Team. Es gibt keine Zweifel daran, ob ich es noch in mir habe – davon bin ich fest überzeugt“, sagt Glock.

„Wir sind sehr stolz, Timo Glock in unserem Team begrüßen zu dürfen“, sagt Teambesitzer Rainer Dörr, dessen Team sich für die zweite Saison in der DTM viel vorgenommen hat. „Ich denke, einen Fahrer mit solch einer Expertise und Karriere zu haben, ist nicht nur für uns als Team, sondern auch für die DTM eine großartige Bereicherung.“

Mit dem Fahrerduo Glock und Dörr, dem jüngsten Fahrer im diesjährigen DTM-Feld, deckt das McLaren-Team eine Bandbreite von Erfahrung und Jugend ab. Dörr, der als McLaren Junior Pro Driver Teil des Nachwuchsprogramms des britischen Sportwagenherstellers ist, freut sich auf die Unterstützung des Formel-1-erfahrenen Teamkollegen in seinem zweiten DTM-Jahr: „Es ist eine große Ehre, einen so erfolgreichen und erfahrenen Teamkollegen wie Timo an meiner Seite zu haben. Ich bin mir sicher, dass ich auf und neben der Rennstrecke viel von ihm lernen kann.“

Glock startete von 2013 bis 2021 ausschließlich für BMW in der DTM und feierte in dieser Zeit insgesamt fünf Laufsiege. Zwischen 2004 und 2012 fuhr er in der Formel 1 und erzielte drei Podestplätze.

Dienstag, 26. November 2024

Die ADAC GT Masters Champions Kalender und Seppänen im Interview

  •  Kalender: „Gedanken an den Titel lassen mich immer noch strahlen.“
  •  Seppänen: „Als Gewinner der „Road to DTM“ würde ich gerne den nächsten Schritt machen.“

Tom Kalender und Elias Seppänen mit vielen neuen Pokalen für die Trophäensammlung
Foto: ADAC-Motorsport


Beim Saisonfinale in Hockenheim krönten sich Tom Kalender (Hamm/Sieg) und Elias Seppänen (FIN) zu den neuen Champions im ADAC GT Masters. Im Interview berichten die beiden, wie sie die Wochen nach dem Titelgewinn erlebt haben und wie die Meisterfeier verlief. Zudem beschreiben Sie den Weg zu Ihrem Erfolg und was die beiden für die Saison 2025 planen.

Der Titelgewinn liegt nun schon ein paar Tage zurück. Mit welchen Gefühlen blickt ihr auf die letzten Wochen?

Elias Seppänen: Es ist immer noch ein ungewohntes Gefühl, der erste Fahrer zu sein, der den Titel im ADAC GT Masters verteidigt hat. Ich bin sehr stolz darauf, schließlich sind in der Serie zuvor bereits sehr viele großartige Rennfahrer unterwegs gewesen. Wenn ich meine beiden Meisterschaften miteinander vergleiche, kann ich nicht sagen, dass mir die eine mehr als die andere bedeutet. In jedem Fall war es 2023 definitiv stressiger, da Salman Owega und ich auch ein paar Rückschläge erlebten. Tom und ich haben von Beginn an sehr gut harmoniert und das ganze Team hat perfekt gearbeitet. Daher war ich früh davon überzeugt, dass es auch mit dem zweiten Titel klappt.

Tom Kalender: Mit ein bisschen Abstand habe ich schon angefangen zu realisieren, was Elias und ich in diesem Jahr erreicht haben. Trotzdem ist es immer noch ein wahnsinnig tolles Gefühl, das mich nach wie vor strahlen lässt. Auch, dass ich mit Elias den dritten Titel in Folge für Landgraf Motorsport einfahren konnte, macht mich sehr glücklich.

Wie habt ihr die Tage nach dem Saisonfinale erlebt?

Elias Seppänen: Viele Leute haben mir geschrieben und zur Meisterschaft gratuliert. Ich habe versucht, ein wenig zu entspannen und mit meinen Freunden Sport zu treiben. Jetzt kann ich mich erstmal sortieren und die Planung für 2025 beginnen.

Tom Kalender: Ich empfand es als sehr schade, dass die Saison schon vorbei war, schließlich lief es für uns extrem gut. Es hätten ruhig noch ein paar Events mehr sein dürfen. Jetzt konzentriere ich mich erstmal wieder voll auf die Schule. Zusätzlich plane ich aber natürlich bereits die neue Saison, in der ich hoffentlich mit Landgraf Motorsport weiter zusammenarbeiten kann.

Eure große Stärke lag vor allem im Zeittraining. In zwölf Qualifyings habt ihr nur zweimal keine Punkte mitgenommen. Habt ihr euch vor der Saison speziell auf die Qualifyings vorbereitet?

Elias Seppänen: Explizit trainiert habe ich das nicht. Allerdings waren wir immer darauf bedacht, sehr detailliert zu arbeiten, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Außerdem kannte ich bis auf Spa alle Strecken und auch das Auto, das hat sicherlich geholfen.

Tom Kalender: Das Qualifying-Prozedere und auch die Arbeit mit den Reifen sind anders als im Formel-Sport. Demnach war es wichtig für mich, die Abläufe zu simulieren und den Pirelli-Reifen ins optimale Arbeitsfenster zu bringen, um auf eine Runde die bestmögliche Zeit herauszufahren. Leider hat es nicht für eine Pole-Position gereicht, aber grundsätzlich bin ich sehr zufrieden mit meinen Ergebnissen.

Der Sieg am Red Bull Ring bedeutete einen großen Schritt Richtung Titel. Beeinflusste das eure Gefühlslage vor dem Saisonfinale?

Elias Seppänen: Der komfortable Vorsprung hat schon eine gewisse Ruhe ins Team gebracht. Im Vergleich zum letzten Jahr war das also eine ganz andere Situation, da Tom und ich nicht unter zu starkem Druck standen. Wir haben letztlich einfach versucht, keinen Blödsinn zu machen, um das Auto sicher nach Hause zu bringen. Das ist uns dann auch gut gelungen.

Tom Kalender: Bei mir war eigentlich alles wie immer. Da wir ohnehin nie wirklich auf die Tabelle geschaut haben, waren wir bei dem Thema generell recht entspannt. Wir wollten einfach immer unser Bestes geben. Vermutlich war das eine gute Einstellung, die uns während der gesamten Saison geholfen hat.

Was schätzt ihr an eurem Teamkollegen besonders?

Elias Seppänen: Zunächst mal muss ich sagen, dass es für mich eine ganz neue Situation war. Zum ersten Mal war ich derjenige mit der größten Erfahrung. Ich habe versucht, mein Wissen an Tom weiterzugeben, damit er einen guten Start in seine erste GT3-Saison bekommt. Er war sehr aufgeschlossen für alle Informationen und entwickelte sich wirklich schnell. Ich bin immer noch beeindruckt, dass er in diesem Alter so eine steile Lernkurve zeigte. Das Jahr mit Tom hat wirklich Spaß gemacht.

Tom Kalender: Ich bin Elias sehr dankbar für seine Unterstützung. Gerade im Winter konnte ich von seinem Erfahrungsvorsprung profitieren. Aber auch an der Strecke gab er mir wertvolle Tipps, durch die ich mich stetig verbessern konnte.

Abschließend ein Blick auf das kommende Jahr: Startet ihr beim Auftakt auf dem Dekra Lausitzring die Mission Titelverteidigung?

Elias Seppänen: Das kann ich aktuell noch nicht sagen. Als Gewinner der „Road to DTM“ würde ich natürlich gerne den nächsten Schritt machen, aber das ADAC GT Masters ist eine attraktive Serie. Wieso also nicht versuchen, noch einen weiteren Titel zu holen?

Tom Kalender: Bislang gibt es viele Optionen, aber noch nichts Konkretes. Grundsätzlich könnte ich mir eine erneute Zusammenarbeit mit Landgraf Motorsport im ADAC GT Masters sehr gut vorstellen. Allerdings muss ich mir jetzt alles ganz genau anschauen, was alles möglich ist und welche Variante die Beste für meine Karriere ist.

Montag, 18. November 2024

ADAC GT4 Germany 2025 mit sechs Events und synthetischem Kraftstoff

  •  Erneut fünf Rennwochenenden in Deutschland
  •  Rückkehr auf den Sachsenring - Auslandsgastspiel auf dem Red Bull Ring in Österreich
  •  ADAC GT4 Germany tankt ab 2025 einen synthetischen, fossilfreien Kraftstoff

Die ADAC GT4 Germany gastiert auch 2025 wieder auf dem Norisring
Foto: ADAC-Motorsport


Die ADAC GT4 Germany geht 2025 in ihre siebte Saison und tritt im bewährten Umfeld an. Alle sechs Rennwochenenden werden erneut im Rahmen der besucher- und reichweitenstarken DTM-Plattform ausgetragen. Highlight im Kalender ist der Auftritt auf dem Norisring in Nürnberg, zudem kehrt die ADAC GT4 Germany nach einem Jahr Pause zurück auf den Sachsenring. Einen großen Schritt macht die Serie im kommenden Jahr bei der Nachhaltigkeit, alle Fahrzeuge tanken dann einen neuen synthetischen Kraftstoff. Saisonstart 2025 ist vom 25. bis. 27. April in der Motorsport Arena Oschersleben.

Nachhaltigkeit steht in der ADAC GT4 Germany weiterhin im Fokus. Die Serie setzt ab 2025 auf einen fossilfreien Kraftstoff. Dieser neue klimafreundliche Kraftstoff trägt zur Dekarbonisierung bei und reduziert die CO2-Emissionen um 75 Prozent. Produziert wird der vom Automobilweltverband FIA zertifizierte Kraftstoff von P1 Fuels, einem Green-Tech-Unternehmen aus Berlin mit jahrelanger Erfahrung in der Entwicklung, Herstellung und dem Einsatz fossilfreier synthetischer Kraftstoffe. Eingesetzt wird der synthetische Kraftstoff neben der ADAC GT4 Germany auch in der DTM und im ADAC GT Masters.

Der Kalender der ADAC GT4 Germany überzeugt durch Konstanz. An allen sechs Rennstrecken hat die Serie bereits in der Vergangenheit Station gemacht. Traditionell startet die ADAC GT4 Germany in der Magdeburger Börde in die Saison. In der Motorsport Arena Oschersleben, der nördlichsten Rennstrecke Deutschlands, wird vom 25. bis 27. April 2025 Vollgas gegeben. Danach steht direkt schon das große Saisonhighlight an. Vom 4. bis 6. Juli 2025 gastiert die ADAC GT4 Germany auf dem Norisring. Der spektakuläre Stadtkurs in Nürnberg zählt zu den Lieblingsrennstrecken vieler Piloten.

Saisonhalbzeit wird dann vom 8. bis 10. August 2025 dem traditionsreichen Nürburgring in der Eifel gefeiert. Die entscheidende Phase des Titelkampfs beginnt vom 22. bis 24. August 2025 auf dem Sachsenring, der beliebten Berg- und Talbahn bei Chemnitz. Danach reist die ADAC GT4 Germany nach Österreich. Auf dem Red Bull Ring findet vom 12. bis 14. September das einzige Auslandsgastspiel der Saison 2025 statt. Das Saisonfinale absolviert die ADAC GT4 Germany vom 3. bis 5. Oktober 2025 auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg.

Auch in der Saison 2025 legt die ADAC GT4 Germany großen Wert auf den Motorsport-Nachwuchs. Das 2024 eingeführte Programm „Road to DTM“ wird beibehalten. Sportlich bleibt das bewährte Konzept mit zwei Wertungsläufen pro Rennwochenende von rund einer Stunde stabil. Zwei Piloten teilen sich in der ADAC GT4 Germany ein Cockpit; zu Rennmitte wird ein Fahrerwechsel durchgeführt.

Termine ADAC GT4 Germany 2025 (Änderungen vorbehalten)

25.04.-27.04.2025    Motorsport Arena Oschersleben
04.07.-06.07.2025    Norisring
08.08.-10.08.2025    Nürburgring
22.08.-24.08.2025    Sachsenring
12.09.-14.09.2025    Red Bull Ring / AUT
03.10.-05.10.2025    Hockenheimring Baden-Württemberg

Mirko Bortolotti – der DTM-Champion 2024 im Porträt

Der Italiener beschert Lamborghini, SSR Performance und sich den ersten DTM-Titel

Mirko Bortolotto jubelt übe seinen ersten DTM-Titel
Foto: ADAC-Motorsport


Mit diesem Erfolg hat sich Mirko Bortolotti einen Lebenstraum erfüllt: Der Lamborghini-Werkspilot holte beim Saisonfinale in Hockenheim erstmals in seiner Karriere den DTM-Titel. „Das ist der schönste Tag in meinem Leben. Vor zehn Jahren hat mir Lamborghini eine Chance gegeben und seitdem immer an mich geglaubt. Ich erinnere mich noch an den verlorenen Titelkampf der vergangenen Saison, als ich einige Tränen vergossen habe. Umso schöner fühlt sich die Meisterschaft an“, sagte ein überglücklicher Bortolotti nach der Siegerehrung. Die Galavorstellung des Italieners sorgte gleichzeitig für die erste Meistertrophäe in der 40-jährigen DTM-Geschichte für die Luxusmarke Lamborghini aus Sant’Agata Bolognese. Auch Bortolottis Team SSR Performance verbuchte einen neuen Meilenstein – für den Rennstall aus München ist der Titel der größte Erfolg seit der Meistersaison im ADAC GT Masters 2020.

Mit seinem DTM-Triumph bewies Bortolotti eindrucksvoll, dass er sich von Rückschlägen nicht entmutigen lässt und seine Ziele stets vor Augen behält. Eine Eigenschaft, die bis in seine Kindheit zurückgeht. Bereits als Fünfjähriger wusste der in Trient am Gardasee geborene und in Wien aufgewachsene Bortolotti, dass er Rennfahrer werden möchte. „Ich habe als kleiner Junge bei der Bologna Motor Show den Alfa Romeo gesehen, mit dem Giancarlo Fisichella in der DTM gestartet ist und mich sofort in den Rennsport verliebt. Danach begann ich, Kart zu fahren, obwohl keiner in meiner Familie irgendeine Beziehung zum Motorsport hatte“, erzählt der 34-Jährige, der schon als Kind nicht zu bremsen war, wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hatte. Allerdings bestanden seine Eltern darauf, dass der angehende Rennfahrer seine Matura macht, was trotz einiger Fehlstunden mit einem guten Notendurchschnitt und Englisch als Lieblingsfach gelang. „Als kleiner Junge konnte ich am Fernseher die Pressekonferenzen nach den Rennen nicht verstehen. Deshalb habe ich extra an einem Englischkurs für Kinder teilgenommen“, erinnert er sich.

Nach elf Jahren tauschte der Nachwuchspilot das Kart gegen den Formel-Boliden. Dabei wurde der junge Bortolotti als Mitglied des italienischen Förderkaders unterstützt. Er feierte 2008 die italienische Formel-3-Meisterschaft, 2011 folgte der Titel in der FIA Formel 2 und eine Phase als Formel-1-Testpilot bei Ferrari, Toro Rosso und Williams. „Anders als heute wollte man damals in der Formel 1 einen fertigen Champion und setzte weniger auf junge, entwicklungsfähige Fahrer. Die Tests liefen gut, aber es hat nicht gereicht und das muss man akzeptieren“, fasste Bortolotti zusammen.

Im Jahr 2014 begann seine Zusammenarbeit mit Lamborghini Squadra Corse. Nach nur zwei Rennen als Junior-Fahrer wurde Bortolotti für den Werkskader 2015 nominiert. Zwei Jahre später gewann er die Blancpain GT Series sowie den Blancpain GT Series Endurance Cup (heute GT World Challenge Europe) und wurde 2019 Vizemeister im ADAC GT Masters. Trophäen sammelte Bortolotti zudem auf der Langstrecke: „Einer meiner größten Erfolge war der Sieg 2018 in Daytona. Es war der erste Lamborghini-Erfolg bei einem 24-Stunden-Rennen und ein historischer, sehr emotionaler Moment, den ich nie vergessen werde“, erinnert sich der Wahl-Österreicher, der den Triumph in der GTD-Klasse im Folgejahr sogar verteidigen konnte.

Ein DTM-Titel fehlte Bortolotti noch in seiner Trophäensammlung – bis zu diesem Jahr. Dabei begann die Saison alles andere als meisterlich. Nach einem zweiten Platz im ersten Rennen lag das Lamborghini-Ass im Sonntagslauf beim Auftakt in Oschersleben lange Zeit auf Siegkurs. Doch ein verpatzter Boxenstopp kostete ihn ein weiteres Top-Ergebnis, am Ende wurde es nur der 15. Platz. „Wenn dir so ein Fehler in der DTM passiert, ist das Rennen gelaufen. Solche Momente tun weh“, beschreibt Bortolotti die Situation in Oschersleben. Auch in den darauffolgenden drei Rennen verpasste er zweimal die Top-Fünf. Doch Bortolotti zeigte sich kämpferisch, arbeitete intensiv mit seinem Team – und wurde belohnt. In Zandvoort, am Norisring, am Nürburgring sowie am Sachsenring fuhr er aufs Podium. Der Titel-Zweikampf mit Audi-Pilot Kelvin van der Linde schien bei Bortolotti neue Kräfte freizusetzen, besonders unter dem Zeitdruck des Qualifyings. Insgesamt acht Mal startete er in seinem Lamborghini Huracán GT3 Evo2 aus der ersten Reihe, öfter als jeder andere.

Dazu zeigte er die Nervenstärke eines Champions: Beim Sonntagsrennen am Sachsenring reichte es nur für Rang sieben, die Tabellenführung ging zurück an van der Linde. Erinnerungen an das Vorjahr wurden wach, als Bortolotti in der Saison-Schlussphase ebenfalls die Spitzenposition verlor und beim Finale nicht mehr zurückschlagen konnte. Auch in seinem ersten kompletten DTM-Jahr 2022 konnte der begabte Sportsmann seine starken Leistungen nicht konstant abrufen. Trotz Führung zur Saisonhalbzeit reichte es nur für Gesamtrang vier. Dieses Jahr kam alles anders. Beim vorletzten Stopp auf dem Red Bull Ring präsentierte er sich eiskalt. Mit seinem einzigen Saisonsieg sprang Bortolotti zurück an die Spitze, reiste als Tabellenführer zum Finale an den Hockenheimring und machte dort seinen ersten DTM-Titel perfekt.

Der Jubel kannte bei Bortolotti keine Grenzen. Emotionale Szenen, die zur Entwicklung des sonst eher verschlossenen und voll auf die maximale Performance fokussierten Rennfahrers passen. Denn bereits beim Auftakt in Oschersleben präsentierte sich Bortolotti fannah wie selten zuvor, als er sich bei der Autogrammstunde in der DTM Fan Zone ausführlich Zeit für die Zuschauer nahm. Eine Einstellung, die ihm möglicherweise die nötige Lockerheit im Titelkampf gab. Eher kühl wirkte Bortolotti, dessen Familie seit mehreren Jahrzehnten Eissalons in Wien betreibt, vor TV-Kameras. Er möchte als Rennfahrer wahrgenommen werden, Statements setzt Bortolotti lieber auf der Strecke. Das ist ihm in seiner wohl intensivsten Saison mit dem DTM-Titel gelungen. Parallel startet Bortolotti unter anderem in der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft im ersten Hybrid-Rennprototyp von Lamborghini, an dessen Entwicklung er entscheidend beteiligt war. Der besondere Status von Bortolotti im italienischen Motorsport zeigt sich auch auf virtueller Ebene: In der Rennsimulation Assetto Corsa begleitet Bortolotti die Spieler im Karrieremodus.

Nach der langen Saison hat der DTM-Meister 2024 wieder Zeit, die Fußballspiele seines Lieblingsvereins AC Mailand mitzuverfolgen oder im heimischen Simulator zu trainieren. „Privat ist und bleibt das Wichtigste die Gesundheit. Wenn es die Zeit zulässt, werde ich zudem wieder auf Reisen gehen, um die Welt auch abseits der Rennstrecke zu erleben“, verrät Bortolotti. Wer den neuen DTM-Champion kennt, weiß, dass er auch diese persönlichen Ziele nicht aus den Augen verlieren wird.

Mittwoch, 13. November 2024

DTM 2025 mit synthetischem Kraftstoff und neuem Branding

  • Einsatz eines neuen synthetischen Kraftstoffs in der DTM, dem ADAC GT Masters und der ADAC GT4 Germany
  • DTM stellt in Hockenheim neues Branding und neue Markenidentität vor

Das DTM-Logo hat ein umfangreiches Facelift erhalten
Foto: ADAC-Motorsport


Neue Maßstäbe in der Nachhaltigkeit und ein moderner Markenauftritt: Die DTM startet in der Saison 2025 mit einem synthetischen Kraftstoff und setzt damit die Initiative des ADAC für mehr Nachhaltigkeit im Motorsport konsequent fort. Auch optisch setzt die DTM deutliche frische Akzente und präsentiert ein neues Branding mit einem neuen Logo. Los geht die kommende Saison vom 25. bis 27. April in der Motorsport Arena Oschersleben. Alle Rennen werden auch im kommenden Jahr live bei ProSieben im Free-TV übertragen. Tickets für die DTM 2025 gibt es ab 15 Uhr am 20. Oktober im Vorverkauf, bis zum 15. November profitieren Fans von einem attraktiven Fast-Lane-Rabatt.

„Wir haben eine sportlich hochklassige und bis zum letzten Rennen spektakuläre Jubiläumssaison der DTM erlebt. Die Resonanz unserer Besucher mit einem Zuwachs von rund 20 Prozent hat gezeigt, dass wir mit unserem Konzept richtig liegen“, sagt ADAC Motorsportchef Thomas Voss. „Nun machen wir einen signifikanten Schritt in der Weiterentwicklung der Serie und stärken die Vorreiterrolle der DTM für das Thema Nachhaltigkeit im Motorsport. Mit einem neuen, synthetischen und klimafreundlichen Kraftstoff bringen wir mehr Nachhaltigkeit auf die DTM-Plattform. Im Rahmen einer der populärsten Rennserien in Europa zeigen wir so das Potenzial von synthetischen Kraftstoffen. Die Serie präsentieren wir nun auch in einer dynamischen Optik; eine neu entwickelte Markenidentität sorgt für ein zeitgemäßes Branding.“

Die DTM setzt ab der kommenden Saison auf einen synthetischen, fossilfreien Kraftstoff. Dieser neue klimafreundliche Kraftstoff trägt zur Dekarbonisierung der DTM bei und reduziert die CO2-Emissionen um 75 Prozent. Produziert wird der von vom Automobilweltverband FIA zertifizierte Kraftstoff von P1 Fuels, einem Green-Tech-Unternehmen aus Berlin mit jahrelanger Erfahrung in der Entwicklung, Herstellung und dem Einsatz fossilfreier synthetischer Kraftstoffe. Eingesetzt wird dieser in der DTM, im ADAC GT Masters und in der ADAC GT4 Germany. Der Kraftstoff ist Teil des umfassenden Nachhaltigkeitskonzepts der DTM, das auch die Initiative mit dem Wassertechnologieunternehmen BWT zur Reduzierung von Plastikmüll umfasst. Im Rahmen des 2021 im ADAC GT Masters gestarteten und 2023 bei der DTM fortgesetzten Projekts wurden bisher insgesamt mehr als eine Million Plastikflaschen eingespart.

Optisch präsentiert sich die DTM nach der Jubiläumssaison mit einem überarbeiteten Branding. Ein neues Logo, eine neue Broadcast- und Digital-Identität sowie verschiedene Designlösungen für Print und Events schaffen ein durchgängiges Branding für alle Markenerlebnisse der DTM. Das Design folgt dem gelb-schwarzen Farbcode des ADAC und zeigt so eine klare Zugehörigkeit der DTM als Premium-Marke der ADAC Motorsportfamilie. Im Zentrum der neuen Markenidentität steht das neue DTM-Logo, das ein umfangreiches Facelift erhalten hat und sich mit markanten Öffnungen und charakteristischen Details präsentiert. Es entspricht nun dem kraftvollen, dynamischen und modernen Selbstverständnis der Marke DTM. Die durchgängige Markenführung folgt klaren Regeln und wurde in Zusammenarbeit mit der Sport-Branding-Agentur UnitedSenses aus München entwickelt. Das neue Branding der DTM wird ab dem 21. Oktober eingesetzt.

Rennkalender DTM 2025

25.04.-27.04.2025    Motorsport Arena Oschersleben
23.05.-25.05.2025    Dekra Lausitzring
06.06.-08.06.2025    Circuit Zandvoort (NL)
04.07.-06.07.2025    Norisring
08.08.-10.08.2025    Nürburgring
22.08.-24.08.2025    Sachsenring
12.09.-14.09.2025    Red Bull Ring (A)
03.10.-05.10.2025    Hockenheimring Baden-Württemberg

Montag, 11. November 2024

Finn Zulauf und Josef Knopp: Die neuen Champions der ADAC GT4 Germany im Portrait

  •  Zweitjüngstes Fahrer-Duo auf dem Thron der ADAC GT4 Germany
  •  Zulauf/Knopp standen an jedem Rennwochenende auf dem Podium
  •  Auch der Titel in der Junior-Wertung ging an die Porsche-Fahrer

Großer Jubel bei den Champions Josef Knopp (li.) und Finn Zulauf
Foto: ADAC-Motorsport

Finn Zulauf (20/Königstein im Taunus) und Josef Knopp (20/CZE, beide AVIA W&S Motorsport) haben es geschafft. Die Porsche 718 Cayman GT4-Piloten krönten sich in einem spannenden Finale auf dem Hockenheimring zum Champion der ADAC GT4 Germany 2024. Zum zweiten Mal nach 2020 fahren die Titelträger der GT4-Serie des ADAC Porsche. Nach ihren Vorgängern Hugo Sasse/Mike Ortmann sind sie die zweitjüngsten Titelträger in der Geschichte der ADAC GT4 Germany. Aber damit nicht genug: Bereits am Samstag stellten die Nachwuchspiloten vorzeitig den Titel in der Juniorwertung klar. „Beide Piloten haben dieses Jahr eine sensationelle Leistung geboten“, loben die Teamchefs Patrick Wagner und Daniel Schellhaas. „Finn bringt immer alles genau auf den Punkt. Er hat eine mega Entwicklung hingelegt – genauso wie Josef. Sie arbeiten unfassbar gut zusammen, sind menschlich absolut klasse und vor allem richtig lustige Typen.“

Zulauf/Knopp hielten sich über die gesamte Saison in der Spitzengruppe der ADAC GT4 Germany auf. Beim Saisonauftakt in der Motorsport Arena Oschersleben und auf dem Dekra Lausitzring konnten mit Platz zwei im Sonntagsrennen die ersten beiden Podiumsergebnisse erzielt werden. Noch besser lief es im Hochsommer auf dem Norisring, als mit dem Triumph in Lauf zwei erstmals die oberste Stufe des Podests erklommen werden konnte. „Das war unser wichtiges Rennwochenende der Saison und gleichzeitig der Wendepunkt im Titelrennen. Denn ab diesem Zeitpunkt haben wir unsere direkten Konkurrenten Schrey/Piana regelmäßig unter Druck gesetzt und unseren Titelanspruch klargemacht“, schaut Knopp zurück. Nach einem weiteren Top-Drei-Ergebnis auf dem Nürburgring sowie einem Sieg und einem zweiten Platz auf dem Red Bull Ring in Österreich reisten beide als Tabellenzweite zum Saisonfinale auf dem Hockenheimring. Mit voller Punkteausbeute in Lauf eins konnten Zulauf/Knopp im badischen Motodrom erstmals die Tabellenspitze der ADAC GT4 Germany übernehmen. Durch Rang vier im Sonntagsrennen wurde der Titel dann final eingetütet. „Natürlich ist das der größte Triumph unserer Karriere“, erklären beide unisono. „Die ADAC GT4 Germany ist eine richtig starke Rennserie. Hier gewinnen zu können, ist etwas ganz Besonderes.“

Knopp/Zulauf bestachen zudem durch Konstanz. Als einzige Piloten im Feld haben sie in jedem der zwölf Wertungsläufe 2024 Punkte eingefahren – und bei jedem Rennwochenende standen sie mindestens einmal auf dem Podest. „Diese Konstanz war sicherlich der Schlüssel zum Erfolg. Das funktioniert aber nur mit einem super Team im Rücken. Das Auto war immer perfekt vorbereitet. Wir sind zu den Rennen jeweils schon mit einer guten Basis beim Set-up angereist und mussten an der Strecke eigentlich nur noch Detailarbeit leisten. Somit hat AVIA W&S Motorsport einen ganz großen Anteil am Titel“, stellt Zulauf klar.

Finn Zulauf saß mit sieben Jahren erstmals im Kart, das ihm seine Eltern geschenkt hatten. Aus dem Freizeitspaß wurde Sport und schnell hatte er sich in Wettbewerben gemessen – unter anderem mit dem heutigen DTM-Piloten Ben Dörr oder dessen Bruder Phil Dörr. 2020 stieg Zulauf ins Rennauto und fuhr einige Läufe im BMW 318Ti Cup. 2021 wechselte er zu AVIA W&S Motorsport und gab sein Debüt in der ADAC GT4 Germany. 2022 und 2023 sammelte er erste GT3-Erfahrungen im Rahmen des ADAC Racing Weekend. Der ADAC GT4 Germany blieb er über die Jahre aber stets treu.

Auch neben der Rennstrecke ist bei Finn Zulauf viel los. 2023 legte sein Abitur ab. Danach konzentrierte er sich für ein Jahr lang voll auf den Motorsport, arbeitete parallel aber auch in einigen Bereichen bei AVIA W&S Motorsport, beispielsweise als Fahrer-Coach. Seit einigen Tagen stehen neue Bücher im Schrank, da Zulauf in Stuttgart ein Ingenieursstudium im Bereich Fahrzeugtechnik begann. In seiner Freizeit ist er oft im Fitnessstudio und geht regelmäßig joggen. Im Winter fährt er gerne Ski. Mit dem Fußballspielen hat der zugunsten des Motorsports aufgehört. „Finn ist ein wirklich bodenständiger Mensch. Das schätze ich an ihm wirklich sehr. Nur direkt neben im zu stehen, macht keinen Spaß, da wir komplett unterschiedliche Körpergrößen haben“, lacht Knopp. „Im Rennauto konzentriert er sich auf seine Arbeit, lässt sich nie ablenken und ist extrem fokussiert. Er ist einfach ein klasse Rennfahrer.“

Josef (genannt Peppi) Knopp begann mit zehn Jahren mit dem Kartsport und trat über die Jahre sowohl in seiner Heimat als auch auf europäischer Bühne an. Seit 2020 gibt er im ADAC Motorsport Vollgas - zunächst in der ADAC Formel 4 und ab 2022 in der ADAC GT4 Germany. Nach dem KTM X-Bow GT4 und dem Mercedes-AMG GT4 ist der Porsche 718 Cayman GT4 sein drittes GT4-Fahrzeug – und nach dem Titel nun auch sein Erfolgsmodell. Abseits der Rennstrecke ist sein Zeitplan voll. Er arbeitet im Unternehmen seines Vaters in der Baubranche. Dazu studiert er gleichzeitig sowohl Ingenieurswesen als auch Businessmanagement. In der wenig verbliebenen Freizeit betreibt er unterschiedliche Sportarten, wie beispielsweise Boxen. Zudem interessieren ihn schon seit jeher schnelle Autos. „Mich beeindruckt an Peppi, dass er dieses Jahr im Rennauto keinen einzigen großen Fehler gemacht hat – und dies, obwohl es in machen Rennsituationen richtig viel Druck gab“, erläutert Teamkollege Zulauf. „Wir kommen super miteinander aus und sind auf einer Wellenlänge. Auch abseits der Rennstrecke stehen wir in Kontakt und haben Spaß.“

Wie es in der Saison 2025 mit den beiden Champions weitergeht, steht aktuell noch nicht fest. „Es gibt sicherlich die Idee, ins ADAC GT Masters aufzusteigen – insbesondere das Programm ‚Road to DTM‘ finde ich attraktiv. Es ist großartig, dass der ADAC eine solche Förderung für junge Rennfahrer ins Leben gerufen hat. Wie sich alles für 2025 entwickelt, muss aber der Winter zeigen.“ Ähnlich sieht es auch Teamkollege Knopp: „Ich mag die ADAC Motorsport-Plattform wirklich sehr. Die Rennen sind immer hart aber sauber. Ich fühle mich beim ADAC extrem wohl und würde gerne auch 2025 hier antreten. Ich mag den GT4-Sport; aber auch die GT3-Autos. In welcher Serie ich 2025 tatsächlich fahre, kann ich aktuell noch überhaupt nicht abschätzen.“

ADAC GT Masters 2025: Neue Strecke und noch mehr Endurance-Racing

  •  ADAC GT Masters mit drei reinen Endurance-Events in der Saison 2025
  •  ADAC GT Masters startet mit synthetischem Kraftstoff
  •  Salzburgring-Premiere beim Österreich-Doubleheader

Das ADAC GT Masters startet 2025 zwei Mal in Österreich
Foto: ADAC-Motorsport


In der Saison 2025 erleben die Fans des ADAC GT Masters noch mehr Rennaction. Das in diesem Jahr erfolgreich eingeführte Endurance-Format wird 2025 ausgeweitet und weiterentwickelt – drei Langstrecken-Veranstaltungen mit Rennen über 80 Minuten am Samstag und am Sonntag stehen kommendes Jahr im Kalender. Bei den weiteren drei Events setzt das ADAC GT Masters auf das bewährte Format von jeweils zwei Sprintrennen über 60 Minuten. Die Events werden dabei noch nachhaltiger: Das ADAC GT Masters startet mit einem synthetischen und fossilfreien Kraftstoff. Die Saison startet vom 23. bis 25. Mai erstmals auf dem Dekra Lausitzring im Rahmen der DTM; dort geht es gleich mit dem langen Rennformat los. Seine Premiere im Kalender erlebt der Salzburgring im September vor den Toren der Mozart-Stadt. Mit der „Road to DTM“ präsentiert sich das ADAC GT Masters auch kommendes Jahr als attraktive Aufstiegsmöglichkeit in die DTM.

Spannender Kalender mit Premiere auf dem Salzburgring

Nach dem Saisonstart in der Lausitz nehmen die Piloten vom 6. bis 8. Juni Kurs auf die niederländische Nordseeküste zum ersten Auslandsstopp in Zandvoort. Die erste Saisonhälfte beschließt, wie schon in den vorangegangenen beiden Jahren, der Nürburgring (10. bis 13. Juli), wenn das ADAC GT Masters vor einmaliger Kulisse beim ADAC Truck Grand Prix gastiert. Der Start ins zweite Halbjahr beginnt mit einem Double-Header in Österreich. Vom 5. bis 7. September ist das ADAC GT Masters erstmals auf dem Salzburgring zu Gast, bevor es eine Woche später in der Steiermark auf dem Red Bull Ring zum vorletzten Event der Saison kommt. Die Bühne zum Finale wird traditionsgemäß der Hockenheimring Baden-Württemberg.

„Wir haben das ADAC GT Masters in diesem Jahr neu ausgerichtet und klar positioniert, das wurde von den Teilnehmern und Besuchern gut angenommen. Die Einführung der Endurance-Rennen war ein voller Erfolg, daher entwickeln wir dieses Format weiter und freuen uns auch auf die Premiere der Serie auf dem Salzburgring. Mit der Einführung eines synthetischen Kraftstoffs machen wir einen wichtigen Schritt für mehr Nachhaltigkeit im Motorsport“, sagt ADAC Motorsportchef Thomas Voss.

Erfolgreiche Aufstiegsmöglichkeit „Road to DTM“ auch 2025

Mit Elias Seppänen (FIN) feierte in dieser Saison der erste Nachwuchspilot den Titel in der „Road to DTM“-Wertung im Rahmen des ADAC GT Masters. Für Seppänen ein großartiger Erfolg: „Ich bin sehr glücklich über den Titel und würde im kommenden Jahr natürlich super gerne in der DTM starten. Mit der Förderung ist nun der erste Schritt gemacht.“ Auch in der kommenden Saison findet die erfolgreich etablierte Nachwuchswertung ihre Fortsetzung. Dabei können sich alle Silber-Fahrer unter 25 Jahren in der Klasse einschreiben und in die Fußstapfen des Finnen treten. Als Preis für den Sieg in der Juniorenmeisterschaft erhält der beste Youngster das Nenngeld für die Einschreibung zur DTM 2026.

Klimafreundlich in die Zukunft

Das ADAC GT Masters setzt ab der kommenden Saison auf einen neuen synthetischen und fossilfreien Kraftstoff. Dieses innovative sowie klimafreundliche Antriebsmittel trägt zur Dekarbonisierung der DTM-Plattform bei und reduziert die CO2-Emissionen um 75 Prozent. Produziert wird der vom Automobilweltverband FIA zertifizierte Kraftstoff von P1 Fuels in Deutschland. Das Green-Tech-Unternehmen aus Berlin verfügt über jahrelange Erfahrung in der Entwicklung, Herstellung und dem Einsatz fossilfreier synthetischer Kraftstoffe. Eingesetzt wird dieser in der DTM, im ADAC GT Masters und in der ADAC GT4 Germany. Der Kraftstoff ist Teil des umfassenden Nachhaltigkeitskonzepts der DTM, das auch die Initiative mit dem Wassertechnologieunternehmen BWT zur Reduzierung von Plastikmüll umfasst. Im Rahmen des 2021 im ADAC GT Masters gestarteten und 2023 bei der DTM fortgesetzten Projekts wurden bisher insgesamt mehr als eine Million Plastikflaschen eingespart.

Rennkalender 2025

23.05. - 25.05.2025    Dekra Lausitzring (DTM)
07.06. - 09.06.2025    Circuit Zandvoort / NL (DTM)
10.07. - 13.07.2025    Nürburgring (ADAC Truck Grand Prix)
05.09. - 07.09.2025    Salzburgring / A (ADAC Racing Weekend)
12.09. - 14.09.2025    Red Bull Ring (A) presented by VKB Bank / A (DTM)
03.10. - 05.10.2025    Hockenheimring Baden-Württemberg (DTM)

DTM-Comeback für Ford nach 30 Jahren

  •     HRT Ford Performance bringt den Mustang zurück in die DTM
  •     Ford mit Werksengagement in der DTM

Ford kehrt nach mehr als 30 Jahren in die DTM zurück
Bild: ADAC-Motorsport


Die Rückkehr einer Legende: Nach 30 Jahren kehrt Ford im kommenden Jahr in die DTM zurück. Die US-Marke schickt dabei eine echte Ikone aus ihrem Programm ins Rennen, das Haupt Racing Team setzt werkseitig unter dem Namen HRT Ford Performance den Ford Mustang GT3 ein. Die Mannschaft vom Nürburgring gewann im Jahr 2021 die DTM. Saisonstart für die DTM 2025 ist vom 25. bis 27. April in der Motorsport Arena Oschersleben.

HRT Ford Performance plant den Werkseinsatz von zwei Mustang GT3 in der Saison 2025, wobei eines der beiden Fahrzeuge im markanten Design des Schmierstoffherstellers Ravenol gestaltet wird. Die neue Partnerschaft zwischen HRT und Ford Performance umfasst auch technische Entwicklungsarbeit. Der 2023 vorgestellte Ford Mustang GT3 soll durch die Expertise von HRT einen noch höheren rennstreckenspezifischen Reifegrad erreichen. Das Rennfahrzeug mit seinem 5,4-Liter-V8-Motor basiert auf dem 2024er Ford Mustang Dark Horse und stellt die hochmoderne GT3-Topversion der legendären Mustang-Baureihe dar.

„Der Einstieg von Ford in die DTM mit einem werksunterstützten Programm ist ein starkes Bekenntnis zur DTM und eine großartige Nachricht zum Ende unserer Jubiläumssaison. Wir freuen uns auf das Comeback einer Marke mit einer großen DTM-Geschichte und auf den Mustang GT3, der die Fans ganz sicher begeistern wird“, sagt ADAC Motorsportchef Thomas Voss.

Der US-amerikanische Automobilhersteller ist eng mit der Historie der DTM verbunden und blickt auf insgesamt 30 Siege zurück. DTM-Legende Klaus Ludwig gelang mit einem Ford Sierra RS 500 Cosworth in der Saison 1988 der erste und bislang einzige DTM-Titel für die Marke. In den Händen von Privatteams waren Ford Mustang bis 1994 in der DTM am Start. Drei Jahrzehnte später feiert der Hersteller aus Dearborn, Michigan, mit dem neuen Mustang nun sein DTM-Comeback zusammen mit HRT.

Mark Rushbrook, Global Director von Ford Performance Motorsports, sagt: „Ein Team wie HRT in die globale Ford Performance-Familie aufzunehmen, ist ein bedeutender Moment für uns. Der nachweisliche Erfolg des Haupt Racing Teams in der DTM ist ein starkes Zeichen für das Potenzial des Mustang GT3. Diese Zusammenarbeit stärkt unsere globale Position im GT3-Rennsport und erschließt neue Serien und Zielgruppen für uns, während wir das Mustang-Rennprogramm 2025 weiter ausbauen.“

Ulrich Fritz, Geschäftsführer der Haupt Racing Team GmbH, sagt: „HRT hat sich in den letzten Jahren kontinuierlich weiterentwickelt und verbessert. Wir haben ein hohes Maß an Expertise im Einsatz und in der Entwicklung von Rennfahrzeugen aufgebaut. Daher sind wir sehr gespannt auf dieses neue Projekt. Dass Ford HRT als Speerspitze in Europa ausgewählt hat, ist eine große Ehre. Ford ist eine echte Power-Marke mit einer großartigen Motorsport-Tradition und hoher Motivation. Der Ford Mustang GT3 ist ein Rennfahrzeug der neuesten Generation, das wir gemeinsam auf das nächste Level heben wollen. Wir werden gut vorbereitet in die kommende DTM-Saison starten und freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit Ford und Ravenol. Bei Mercedes-AMG möchte ich mich für die langjährige, vertrauensvolle und immer konstruktive Zusammenarbeit als Performance Team bedanken.“

Ergänzend zum Werkseinsatz in der DTM plant das Team Kundensporteinsätze im ADAC GT Masters, dort hat HRT in den beiden vergangenen Jahren die Teamwertung gewonnen.

Montag, 28. Oktober 2024

Preise bleiben stabil: DTM startet Ticketverkauf für 2025

  •     Schnell sein lohnt sich: Mit dem „Fast-Lane-Rabatt“ bis zu 33 Prozent sparen
  •     Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren haben weiterhin freien Eintritt
  •     Tickets für die DTM-Saison 2025 auf dtm.com erhältlich


 

Fans können sich bereits auf die nächste Saison freuen: Ab Sonntag, 15 Uhr, sind unter dtm.com Tickets für die DTM 2025 erhältlich. Wer sich bis zum 15. November entscheidet, kann bis zu 33 Prozent sparen – die Preise beginnen bei 49 Euro. Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren haben in Begleitung eines Erwachsenen auch 2025 kostenlosen Eintritt.

Wer sich schnell Tickets sichert, profitiert von attraktiveren Rabatten: Mit dem Fast-Lane-Rabatt erhalten Fans beim Kauf von DTM-Tickets zehn Prozent Ermäßigung in allen Kategorien. ADAC Mitglieder profitieren sogar doppelt und erhalten weitere zehn Prozent Mitgliedsvorteil auf ihre Bestellung. Insgesamt lassen sich dabei im Vergleich zum Tageskassenpreis satte 33 Prozent sparen. Die Aktion auf dtm.com läuft bis zum 15. November 2024.

Tickets gibt es ab dem 20. Oktober um 15 Uhr in allen Kategorien für sieben der acht DTM-Rennwochenenden im kommenden Jahr. Der Vorverkauf für das Stadt-Spektakel am Norisring startet voraussichtlich im November. Die DTM präsentiert sich auch 2025 als Veranstaltung für die gesamte Familie: Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren erhalten in Begleitung eines zahlenden Erwachsenen an allen Strecken freien Eintritt. Dazu bieten alle Tickets Zugang zum Fahrerlager, dem Pit Walk und der DTM Fan Zone. Lediglich am Sachsenring ist der Zutritt zum DTM-Fahrerlager aus Kapazitätsgründen beschränkt.

„Die DTM kommt mit spektakulärem Motorsport und bester Unterhaltung bei den Fans an, das zeigt der starke Besucherzuwachs in diesem Jahr. Wir konnten die Ticketpreise für die kommende Saison stabil halten, ein neuer Ticketshop bietet nun auch deutlich mehr Komfort beim Bestellen der Tickets. Unschlagbar ist unser Angebot für Familien mit kostenlosem Eintritt für Kinder unter 16 Jahren, daran halten wir für 2025 fest. Wir wollen weiterhin die komplette Familie von der DTM begeistern“, sagt ADAC Motorsportchef Thomas Voss.

Fans dürfen sich im kommenden Jahr auf 16 Meisterschaftsläufe bei acht Veranstaltungen in Deutschland, den Niederlanden und Österreich freuen. Um die ersten beiden DTM-Siege geht es vom 25. bis 27. April 2025 in der Motorsport Arena Oschersleben. Das Saisonfinale findet traditionell auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg statt. Mit dem Red Bull Ring in Österreich und dem Circuit Zandvoort an der niederländischen Nordseeküste stehen zwei Formel-1-Strecken aus dem europäischen Ausland im Kalender. Zudem treten die DTM-Stars am Dekra Lausitzring, am Norisring, am Nürburgring und auf dem Sachsenring an.

Rennkalender DTM 2025

25.04.-27.04.2025    Motorsport Arena Oschersleben
23.05.-25.05.2025    Dekra Lausitzring
06.06.-08.06.2025    Circuit Zandvoort (NL)
04.07.-06.07.2025    Norisring
08.08.-10.08.2025    Nürburgring
22.08.-24.08.2025    Sachsenring
12.09.-14.09.2025    Red Bull Ring (A)
03.10.-05.10.2025    Hockenheimring Baden-Württemberg

Tom Kalender und Elias Seppänen – das Rekord-Duo im Porträt

  •     Tom Kalender ist jüngster ADAC GT Masters-Champion der Historie
  •     Für die Geschichtsbücher: Elias Seppänen verteidigt als erster Pilot seinen Titel
  •     Landgraf Motorsport wird nach dritter Meisterschaft in Folge zum Seriensieger

Tom Kalender und Elias Seppänen (l-r) bejubeln auf dem Hockenheimring ihren Titelgewinn
Foto: ADAC-Motorsport

Großer Jubel bei Elias Seppänen (FIN) und Tom Kalender (Hamm/Sieg): Mit dem drittenPlatz im elften Saisonrennen auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg besiegelten die beiden Mercedes-AMG-Piloten von Landgraf Motorsport den Meistertitel im ADAC GT Masters 2024. Ein geschichtsträchtiger Moment für das Team aus Gensingen im Landkreis Mainz-Bingen, denn es ist bereits die dritte Fahrermeisterschaft in Folge. Zwei der Triumphe fuhr Seppänen ein, dem es in dieser Saison gelang, seinen Titel zu verteidigen – ein Erfolg, den vor ihm niemand erreichte. Doch nicht nur der 20-jährige Finne vollbrachte etwas Historisches. Sein Teamkollege Kalender brach mit gerade einmal 16 Jahren, sechs Monaten und 23 Tagen den Rekord als jüngster Titelträger aller Zeiten und löste dabei Kelvin van der Linde (ZA) ab, der bei seinem ersten Meistererfolg bereits volljährig war.

Ursprünglich begann Seppänen in seiner Heimat Finnland auf zwei anstatt auf vier Rädern. „Meine Eltern waren stark im Motocross engagiert, aber irgendwann wurde es mir zu gefährlich, deshalb wechselte ich in den Kartsport“, erklärt Seppänen, der schon in seiner frühen Karriere mehrere Kart-Siege erzielte. Dem Zweiradsport ist er dennoch treu geblieben, allerdings ohne Motor. Mit dem Fahrrad trainiert er nahezu jeden Tag und ging bereits zusammen mit seinem Teamkollegen auf Erkundungstour durch den Westerwald. Nach seiner Kartzeit machte er in der ADAC Formel 4 den nächsten Schritt und bewies auch dort sein Talent. Am Ende schloss er die Saison 2020 nach einem Sieg auf dem dritten Platz ab. Ein weiteres Jahr blieb er im Formelsport und war 2022 erstmals im ADAC GT Masters für Landgraf Motorsport in einem Mercedes-AMG GT3 unterwegs. Im Jahr darauf folgte die erste Meisterschaft im ADAC GT Masters zusammen mit Salman Owega (Köln), der zur Saison 2024 zum Haupt Racing Team wechselte. Mit seinem zweiten Titel steigt Seppänen zu den erfolgreichsten Piloten im ADAC GT Masters auf. Bislang durften sich mit Kelvin van der Linde, Christopher Mies (D) und Sebastian Asch (D) erst drei Fahrer über zwei Meisterschaften freuen. Nun reiht sich auch der Finne in den Kreis der Top-Piloten ein.

Neben dem Fahrertitel gewann er auch die „Road to DTM“, für die er eine Förderung für die DTM-Saison 2025 in Form des Nenngeldes für die Einschreibung erhält. „Es wäre großartig, im nächsten Jahr in der DTM dabei zu sein. Damit würde ein Traum in Erfüllung gehen“, sagt der alte und neue Meister. Mit einem Start in der DTM würde er in die Fußstapfen seines finnischen Vorbildes Mika Häkkinen treten, der in der höchsten deutschen Motorsport-Serie zwischen 2005 und 2007 unterwegs war. Ein weiterer Mensch, der für Seppänen eine wichtige Rolle spielt, ist Bernd Schneider. Der fünffache DTM-Champion agiert bei der Landgraf-Mannschaft als Ratgeber für die jungen Piloten. „Er verfügt über jede Menge Erfahrung und ist eine bemerkenswerte Persönlichkeit. Ich bin froh, dass er für uns Fahrer immer ein offenes Ohr hat“, beschreibt Seppänen den ehemaligen Profi-Rennfahrer.

Für Kalender war es ein GT3-Einstieg nach Maß. Mit gerade einmal 16 Jahren und 31 Tagen debütierte er im ADAC GT Masters, landete auf Anhieb auf dem Podium und schrieb sich nur einen Tag später in die Siegerliste ein. Sein Handwerk erlernte der Teenager im Kartsport und durchlief seither sämtliche Serien des ADAC. Dort gelang ihm unter anderem der Titel im ADAC Kart Masters (2019) und die Vizemeisterschaft in der Deutschen Junioren-Kart-Meisterschaft (2022). Im Vorjahr pilotierte der Westerwälder einen Formel-Boliden in der französischen Formel-4-Meisterschaft für das ADAC Formel 4 Junior Team. Nach einer Saison in Frankreich suchte er eine neue Herausforderung und fand diese im ADAC GT Masters, die er wortwörtlich meisterte.

Neben seiner motorsportlichen Laufbahn geht Kalender noch zur Schule, absolviert gerade die elfte Klasse und ist auf dem Weg zum Abitur. Sein Lieblingsfach ist wenig überraschend Sport, der auch den Großteil seiner Freizeit bestimmt. Zu seinen Stärken zählt vor allem seine Gelassenheit: „Ich hielt über das gesamte Jahr an meinem ursprünglichen Ziel, die Saison in den Top-5 zu beenden, fest. Dadurch habe ich mir selbst auch keinen Druck gemacht. Außerdem war das Team ein wichtiger Faktor, denn die Landgraf-Mannschaft hat großartig gearbeitet und uns immer ein hervorragendes Auto bereitgestellt.“ Auch von schwierigen Situationen ließ er sich nicht aus der Ruhe bringen. „Am Nürburgring und in Spa-Francorchamps sind mir ein paar Fehler unterlaufen, wodurch wir unnötige Strafen erhielten. Das hat uns leider einige wichtige Punkte gekostet. Ich habe mir das im Nachgang genau angeschaut und versucht, aus solchen Szenen eine Lehre zu ziehen“, analysiert der Rookie.

Auf und neben der Rennstrecke verbringen die beiden viel Zeit miteinander. Seppänen sieht das als großen Vorteil: „Tom und ich trainieren vor den Rennen immer zusammen am Simulator. Außerdem treffen wir uns an den Wochenenden zur gemeinsamen Sporteinheit. Ich glaube, das war ein wichtiges Element für den Meistertitel, denn dadurch konnten wir die Persönlichkeit und die Arbeitsweise des anderen besser kennenlernen. Das war wirklich sehr hilfreich.“ Auch Kalender zeigt sich begeistert von seinem Teamkollegen: „Die Zusammenarbeit mit Elias war auf Anhieb super. Wir haben uns direkt gut verstanden und ich konnte viel von ihm lernen.“

Schon beim Auftakt in der Motorsport Arena Oschersleben ließ sich ein spannender Kampf um die Meisterschaft erahnen. Im ersten Saisonlauf siegten Maxime Oosten (NL) und Leon Köhler (Erlenbach am Main) im BMW M4 GT3 von FK Performance vor Seppänen und Kalender. Das zweite Rennen entschieden wiederum die Mercedes-AMG-Piloten für sich und übernahmen dadurch auch die Tabellenführung. Fortan lieferten sich die beiden Fahrerpaarungen ein packendes Duell um den Titel. Ein wegweisendes Wochenende erlebten Seppänen und Kalender auf dem Red Bull Ring in Österreich. Dort machten sie einen großen Sprung nach vorne, in dem sie den dritten Platz im neunten Saisonlauf erkämpften, wogegen die schärfsten Verfolger von BMW nur Neunter wurden. Ihren zweiten Start-Ziel-Sieg der Saison sicherten sich die Mercedes-AMG-Youngster im zehnten Meisterschaftsrennen, wodurch sich der Abstand zu Rang zwei auf 29 Punkte vergrößerte. Daraus resultierte ein Matchball, den die Nachwuchspiloten schon im vorletzten Saisonlauf in Hockenheim zum Meister in der 18. Saison im ADAC GT Masters krönten. Ein dritter Platz reichte den beiden, um einen uneinholbaren Vorsprung herzustellen.

Donnerstag, 24. Oktober 2024

Erster DTM-Titel: Bortolotti schreibt als neuer Champion Geschichte

  •  Lamborghini-Pilot kürt sich mit Platz zwei zum neuen Meister
  •  Luca Engstler feiert nach kluger Strategie zweiten DTM-Sieg
  •  95.000 Zuschauer sehen spannendes Final-Wochenende in Hockenheim

Grenzenloser Jubel bei Champion Mirko Bortolotti und seinem Team SSR Performance
Foto: dtm.com


Aller guten Dinge sind drei: Mirko Bortolotti (I) hat im dritten Anlauf seinen ersten DTM-Titel eingefahren. Dem Wahl-Wiener reichte am Sonntag auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg ein zweiter Platz im letzten Saisonrennen, um sich seinen Traum zu erfüllen. „Das war der beste zweite Platz in meiner Karriere, mit dem ich meinen bisher schönsten Titel geholt habe. Nach dem vierten und dem zweiten Rang in den vergangenen beiden Jahren war der Druck groß, aber mit unserem tollen Team haben wir es geschafft. Seit zehn Jahren bin ich mit Lamborghini durch dick und dünn gegangen. Mit dem Titel habe ich ein wenig von dem in mich gesetzte Vertrauen zurückgeben können“, erklärte Bortolotti, der auch seinem Team SSR Performance und Lamborghini die erste Meisterschaft in der DTM bescherte. Schneller als der 34-Jährige war im 16. Saisonlauf nur Markenkollege Luca Engstler (Kempten) vom Lamborghini Team Liqui Moly by GRT, der seinen zweiten Sieg feierte. Dritter wurde René Rast (Bregenz) im BMW M4 GT3 von Schubert Motorsport – der Rennstall schloss die Saison als bestes Team ab. Mercedes-AMG gewann die Herstellerwertung. Insgesamt 95.000 Besucher erlebten auf dem Hockenheimring ein spannendes DTM-Finale mit wechselhaftem Verlauf und feierten am Ende mit Mirko Bortolotti einen verdienten Gesamtsieger.

Keyfacts, Hockenheimring, Hockenheim, Saisonrennen 16 von 16

  •     Streckenlänge: 4.574 Meter
  •     Wetter: 14 Grad, bewölkt
  •     Pole-Position: Mirko Bortolotti (SSR Performance, Lamborghini Huracán GT3 Evo2
  •     Sieger: Luca Engstler (Lamborghini Team Liqui Moly by GRT, Lamborghini Huracán
  •     Schnellste Rennrunde: Luca Engstler (Lamborghini Team Liqui Moly by GRT

Der Start vor den vollen Tribünen am Hockenheimring lief am Sonntagmittag für Bortolotti optimal. Der Pole-Setter konnte sich schnell absetzen, sein Teamkollege Nicki Thiim (DK) folgte auf Rang zwei. Dahinter reihten sich Ricardo Feller (CH) im Audi R8 LMS GT3 Evo2 von Abt Sportsline, Engstler sowie Lucas Auer (A) vom Mercedes-AMG Team Mann-Filter auf den Positionen drei bis fünf ein. Schon zu diesem Zeitpunkt lag Bortolotti klar auf Meisterschaftskurs. Sein schärfster Konkurrent Kelvin van der Linde (ZA), der nur einen Punkt Rückstand hatte, war nach einem schwachen Start vom fünften auf den elften Platz zurückgefallen.

Bis zur Rennmitte hatte Bortolotti einen Vorsprung von über drei Sekunden herausgefahren und absolvierte spät seinen Pflicht-Boxenstopp. Der Lamborghini-Werksfahrer kam danach als Erster auf die Strecke zurück, wurde jedoch nach kurzer Zeit von dem heranstürmenden Engstler überholt. Der 24-Jährige hatte früher gestoppt und war mit bereits angewärmten Pirelli-Reifen nicht zu halten. Hinter dem Führungs-Duo hatte sich Rast auf Rang drei vorgeschoben. Thomas Preining (A) war im Porsche 911 GT3 R von Manthey EMA nach einem schnellen Reifenwechsel Vierter.

Nach 37 Runden wurde Engstler als Sieger abgewunken, 0,455 Sekunden später fuhr der neue DTM-Champion Bortolotti als Zweiter über die Ziellinie. Hinter Rast und Preining erkämpfte sich der starke Thiim im finalen Meisterschaftsrennen Platz fünf. Feller sicherte sich Rang sechs, BMW-Pilot Marco Wittmann (Fürth) machte zwölf Positionen gut und wurde Siebter. Auf Platz acht folgte Auer vor dem dritten BMW von Schubert Motorsport mit Sheldon van der Linde (ZA) im Cockpit. Der Gesamtdritte Maro Engel (Monaco) komplettierte im Mercedes-AMG GT3 die Top-Ten. Kelvin van der Linde konnte nicht mehr in den Titelkampf eingreifen und beendete das Rennen als Zwölfter.

Stimmen nach dem Rennen

Luca Engstler: „Mein erstes DTM-Rennen habe ich beim Auftakt in Oschersleben gewonnen. Beim Finale den zweiten Sieg zu holen, fühlt sich großartig an. Ich habe keine Worte und kann das alles noch gar nicht fassen. Nach unserem frühen Boxenstopp bin ich wie um mein Leben gefahren und konnte Mirko Bortolotti überholen. Ich hatte das Gefühl, dass Mirko mit Blick auf die Meisterschaft im Kampf um den Sieg nicht alles riskiert hat. Wenn einer den Titel verdient hat, dann er.“

René Rast: „Wir haben das Maximum herausgeholt und uns dank guter Strategie und eines schnellen Boxenstopps vom elften auf den dritten Rang vorgearbeitet. Mit Platz vier in der Meisterschaft sind wir allerdings nicht zufrieden. Wir waren im Qualifying einfach zu schwach. So hatten wir leider nie eine echte Titelchance. Der Gewinn der Teamwertung ist aber ein toller Erfolg. Ich freue mich für die Jungs, die einen fantastischen Job gemacht haben.“

Thomas Preining: „Glückwunsch an Mirko Bortolotti! Mit ihm habe ich mir in der letzten Saison schon einen harten Kampf um den Titel geliefert. Er hat dieses Jahr völlig verdient gewonnen.“

Kelvin van der Linde: „Es ist nicht das Ergebnis, das wir uns erhofft haben, aber so ist nun einmal der Rennsport. Wir haben viel Energie in den Meisterschaftskampf hineingesteckt, alles aus unserem Paket herausgeholt und nur wenig Fehler gemacht. Ich bin nach dieser langen Saison stolz auf unser Team.“

Ergebnis, 16. Meisterschaftslauf, Hockenheimring (Top-Five)

1. Luca Engstler (D/Lamborghini Team Liqui Moly by GRT)
2. Mirko Bortolotti (I/SSR Performance), +0,455 Sekunden
3. René Rast (D/Schubert Motorsport), +1,834 Sekunden
4. Thomas Preining (A/Manthey EMA), +16,802 Sekunden
5. Nicki Thiim (DK/SSR Performance), +18,001 Sekunden

Montag, 21. Oktober 2024

Nach Platz drei: Kalender und Seppänen bejubeln vorzeitigen Meistertitel

  •     Landgraf Motorsport holt dritte Fahrermeisterschaft in Folge
  •     Kalender ist jüngster Champion in der Historie des ADAC GT Masters
  •     Schumacher und Owega erkämpfen sich den dritten Saisonsieg

Mit dem dritten Platz sicherten sich Tom Kalender und Elias Seppänen den vorzeitigen Titelgewinn
Foto: ADAC-Motorsport


Der Titelkampf im ADAC GT Masters ist entschieden. Elias Seppänen (FIN) und Tom Kalender (Hamm/Sieg) von Landgraf Motorsport machten mit dem dritten Rang im vorletzten Saisonrennen auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg den Gesamtsieg vorzeitig perfekt. „Einfach mega, dass wir die Meisterschaft schon am Samstag für uns entscheiden konnten. Es ist ein großartiges Gefühl“, sagte Kalender, der mit 16 Jahren, sechs Monaten und 23 Tagen als jüngster Champion in die Geschichtsbücher des ADAC GT Masters eingeht. Seppänen wiederholte im Mercedes-AMG GT3 seinen Erfolg aus dem Vorjahr. Erstmals konnte damit ein Pilot im ADAC GT Masters seinen Titel verteidigen. „Ich bin sehr stolz auf unsere Leistung. Wir haben in diesem Jahr sehr hart für diesen Moment gearbeitet. Die Meisterschaft ist der verdiente Lohn.“ Das Rennen gewannen David Schumacher (Salzburg) und Salman Owega (Köln) vom Haupt Racing Team, die damit ihren dritten Saisonerfolg bejubelten. Die zweite Position erreichten Lokalmatador Marcel Marchewicz (Schwetzingen) und Jay Mo Härtling (Sprockhövel) im Mercedes-AMG GT3 von Schnitzelalm Racing.

Bei trockenen Bedingungen und einer Außentemperatur von 17 Grad Celsius erfolgte der Rennstart zum Samstagslauf auf der 4,574 Kilometer langen Strecke. Pole-Setter Marchewicz behielt in der ersten Runde die Oberhand und ließ sich vom Geschehen im Rückspiegel nicht aus der Ruhe bringen. Von der dritten Position aus setzte Vorjahres-Champion Owega direkt zu Beginn ein entschlossenes Manöver gegen den Tabellenführer Kalender und übernahm Platz zwei. Kurz darauf ereignete sich eine Kollision zwischen dem Mercedes-AMG GT3 von Max Reis (Ramstein/Haupt Racing Team) und Johannes Kapfinger (Passau/Team Joos by Twin Busch) im Porsche 911 GT3 R, woraus eine Safety-Car-Phase resultierte. Beim Re-Start ließ Marchewicz erneut keine Zweifel über seine Ambitionen aufkommen und verteidigte die Führung gegen seine Markenkollegen Owega und Kalender.

Nachdem obligatorischen Fahrerwechsel übernahm Schumacher zunächst das Cockpit von Owega und kurz darauf die Spitzenposition von Härtling, der nun für Marchewicz ins Steuer griff. Im letzten Umlauf wurde es noch einmal spannend, als Schumacher mit einem technischen Problem kämpfte. Schumacher konnte die Führung in einem spannenden Zweikampf verteidigen und brachte den Mercedes-AMG GT3 als Sieger über die Ziellinie. „In der Schlussphase konnte ich auf einmal nicht mehr Vollgas beschleunigen. Das war eine schwierige Situation für mich, doch ich wollte den Sieg unbedingt und habe alles versucht, um vorne zu bleiben“, beschrieb Schumacher das finale Duell. „Ich habe gemerkt, dass David ein Problem hatte. Der Angriff auf ihn verlief leider nicht wie geplant. Kurz darauf musste ich in die Defensive schalten, denn Elias rückte immer näher. Letztlich war es dann der zweite Platz, was für uns ein super Ergebnis ist“, fasste Härtling die Situation zusammen.

Die vierte Position belegten Alexander Schwarzer (D) und der Schweizer Alexander Fach im Porsche 911 GT3 R, die sich damit auch den Sieg in der ProAm-Wertung sicherten. Auf Rang fünf beendeten die Holzem-Zwillinge Juliano und Sandro (beide Polch) das Rennen in ihrem Audi R8 LMS GT3 Evo2 von Land Motorsport. Als sechste überquerten Maxime Oosten (NL) und Leon Köhler (Erlenbach am Main) im BMW M4 GT3 von FK Performance die Ziellinie. Die beiden BMW-Piloten unterstrichen einmal mehr ihren Kampfgeist und machten während des Rennens sechs Platzierungen gut. Der große Titel-Wurf gelang dem deutsch-niederländischen Duo trotz starker Leistung hingegen nicht mehr. Eine ebenfalls beeindruckende Leistung verzeichneten Jannes Fittje (Langenhain) und Finn Wiebelhaus (Obertshausen) vom Haupt Racing Team im Mercedes-AMG GT3. Vom letzten Rang legte Wiebelhaus eine beeindruckende Aufholjagd mit zehn Positionsverbesserungen hin, wodurch die beiden am Ende auf der siebten Position landeten. Auf dem achten Platz ordneten sich die beiden Schweizer Jean-Luc D´Auria und Alain Valente mit ihrem Ferrari 296 GT3 von Emil Frey Racing vor Tim Zimmermann (Langenargen) und Benjamin Hites (Chile/Grasser Racing Team) im Lamborghini Huracán GT3 Evo2 ein. Die Top-10 komplettierten Denis Bulatov (Köln) und Mike David Ortmann (Ahrensfelde) im Aston Martin Vantage GT3 von Walkenhorst Motorsport.

Titelkrimi in Hockenheim: Kelvin van der Linde siegt sich zurück an die Spitze

  •  Audi-Pilot übernimmt nach seinem dritten Saisonerfolg DTM-Tabellenführung
  •  Mirko Bortolotti folgt mit einem Abstand von zwei Punkten auf Platz zwei
  •  Titelentscheidung fällt im letzten Meisterschaftslauf am Sonntag auf dem Hockenheimring

Jubel bei Kelvin van der Linde: Der Südafrikaner ist zurück an der DTM-Spitze
Foto: dtm.com

Kelvin van der Linde (ZA) hat im Meisterschaftskampf wieder alle Trümpfe in der Hand. Der Audi-Pilot von Abt Sportsline gewann am Samstag auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg den vorletzten DTM-Lauf des Jahres 2024. Damit übernahm er wieder die Tabellenführung. Der Südafrikaner musste für seinen dritten Saisonerfolg hart arbeiten und vor allem in der zweiten Rennhälfte den immer wieder attackierenden Lucas Auer (A) vom Mercedes-AMG Team Mann-Filter abwehren. Kelvin van der Linde zeigte jedoch keine Nerven und überquerte nach 37 Runden als Erster die Ziellinie. „Das war der vielleicht wichtigste Sieg meiner Karriere. Nach einigen Runden wurde mir klar, dass der Kampf gegen Lucas Auer bis zum Schluss gehen wird. Ich habe die Führung mit allen Mitteln verteidigt, zum Glück hat es gereicht. Wir haben im Vorfeld viele Szenarien besprochen. Dass ich vor dem letzten Rennen die Meisterschaft anführe, war dabei keine wirklich realistische Option“, erklärte der 28-Jährige. Auer fuhr mit einem Abstand von 0,508 Sekunden auf Platz zwei, Ayhancan Güven (TR) feierte im Porsche 911 GT3 R von Manthey EMA als Dritter den ersten Podiumsplatz in dieser Saison. Der bisherige Gesamtführende Mirko Bortolotti (I) belegte Rang fünf, liegt damit in der Tabelle zwei Zähler hinter Kelvin van der Linde und erklärte: „Ich hatte einen super Start und bin bis auf Rang vier vorgefahren. Leider habe ich die Position nach einem Kontakt mit Maro Engel verloren. Am Ende wurde es der fünfte Platz, den ich knapp ins Ziel gerettet habe. Am Sonntag müssen wir nochmal alles aus unserem Auto rausholen.“ Die Titelentscheidung ist live bei ProSieben zu sehen. Die Übertragung beginnt am Sonntag um 13 Uhr.

Keyfacts, Hockenheimring, Hockenheim, Saisonrennen 15 von 16

  •     Streckenlänge: 4.574 Meter
  •     Wetter: 15 Grad, bewölkt
  •     Pole-Position: Kelvin van der Linde (Abt Sportsline, Audi R8 LMS GT3 Evo2 #3),
  •     Sieger: Kelvin van der Linde (Abt Sportsline, Audi R8 LMS GT3 Evo2 #3)
  •     Schnellste Rennrunde: Jules Gounon (Mercedes-AMG Team HRT, Mercedes-AMG GT3 #4),


Vor dem Start zum 15. DTM-Meisterschaftslauf herrschte am Samstagmittag Hochspannung bei Teams, Fahrern und Zuschauern. Kelvin van der Linde hatte mit seiner dritten Saison-Pole am Vormittag den Abstand zur Spitze auf zwölf Punkte verkürzt und behauptete nach dem Start Platz eins vor Auer sowie Güven. Der noch führende Bortolotti kam im Lamborghini Huracán GT3 Evo2 von SSR Performance gut ins Rennen und schob sich vom siebten auf den vierten Rang vor. Dahinter reihte sich der Gesamtdritte Maro Engel (Monaco) im Mercedes-AMG GT3 auf Position fünf ein. Das Top-Quintett konnte sich im weiteren Verlauf vom Rest des Feldes etwas absetzen, Auer zeigte sich jedoch immer wieder in Kelvin van der Lindes Rückspiegel.

Als erster Fahrer absolvierte Engel seinen Pflicht-Boxenstopp und konnte anschließend Bortolotti überholen, der eine Runde danach die Reifen gewechselt hatte und mit kalten Pneus unterwegs war. Während Güven seinen dritten Platz hielt, übernahm Auer nach einem späten Reifenwechsel die Führung. Doch Kelvin van der Linde setzte kurze Zeit später zum erfolgreichen Konter an – damit war die Reihenfolge der Top-Fünf, bis auf den Platztausch von Engel und Bortolotti, wiederhergestellt. Dann schaltete Auer auf Attacke. Immer wieder griff er Kelvin van der Linde an, schob sich mit seinem Mercedes-AMG GT3 teilweise neben dessen Audi. Der Südafrikaner machte jedoch keine Fehler und wehrte bis zum Ende jeden Angriff des Österreichers ab. Die beiden Top-Piloten lagen fast während der gesamten zweiten Rennhälfte innerhalb von 0,8 Sekunden und boten den Zuschauern auf den gut besuchten Tribünen am Hockenheimring ein Motorsport-Spektakel. Mit einem Rückstand von vier Sekunden holte sich Güven Rang drei, dahinter folgten Engel und Bortolotti.

Jules Gounon (AND) gab im Mercedes-AMG GT3 vom Mercedes-AMG Team HRT ein erfolgreiches DTM-Debüt. Der in Andorra lebende Franzose war kurzfristig für den erkrankten Luca Stolz (Brachbach) eingesprungen, fuhr die schnellste Rennrunde und lag am Ende als Sechster in Schlagdistanz zu Bortolotti. René Rast (Bregenz) zeigte eine starke Aufholjagd und verbesserte sich im BMW M4 GT3 von Schubert Motorsport von Position 16 auf sieben. Gounons Teamkollege Arjun Maini (IND) wurde Achter vor dem zweiten Schubert-Motorsport-BMW mit Marco Wittmann (Fürth) am Steuer. Nicki Thiim (DK) vom Team SSR Performance beendete das 15. und vorletzte DTM-Rennen auf Rang zehn.

Weitere Stimmen zum Rennen

Lucas Auer: „Das war ein sehr intensives Rennen. Ich wollte unbedingt gewinnen, aber Kelvin van der Linde hat sich clever verhalten. Am Anfang war er etwas schneller, später dann ich. Allerdings habe ich einfach keinen Weg an ihm vorbei gefunden. Zwischenzeitlich gab es auch eine Berührung, aber das ist Racing in der DTM.“

Ayhancan Güven: „Nach einer wirklich schwierigen Saison fühlt sich dieser Podiumsplatz großartig an. In der Sommerpause haben wir jedes Detail analysiert, danach lief es immer besser. Mit dem dritten Rang haben wir uns für die harte Arbeit belohnt. Wichtig war, dass ich beim Start meine Position verteidigen konnte.“

Ergebnis, 15. Meisterschaftslauf, Hockenheimring (Top-Five)

1. Kelvin van der Linde (ZA/Abt Sportsline)
2. Lucas Auer (A/Mercedes-AMG Team Mann-Filter), +0,508 Sekunden
3. Ayhancan Güven (TR/Manthey EMA), +4,194 Sekunden
4. Maro Engel (D/Mercedes-AMG Team Winward), +5,303 Sekunden
5. Mirko Bortolotti (I/SSR Performance), +6,010 Sekunden

Fahrerwertung nach dem 15. Meisterschaftslauf

1. Kelvin van der Linde (ZA/Abt Sportsline), 217 Punkte
2. Mirko Bortolotti (I/SSR Performance), 215 Punkte
3. Maro Engel (D/Mercedes-AMG Team Winward), 197 Punkte

Titelentscheidung im letzten Rennen: Zulauf/Knopp neue Tabellenführer der ADAC GT4 Germany

  •  Hugo Sasse/Raphael Rennhofer gewinnen beim Gaststart
  •  Zulauf/Knopp nach Platz zwei neue Tabellenführer und Junior-Champion
  •  Ausfall für bisherige Leader Michael Schrey/Gabriele Piana


Spannender kann eine Titelentscheidung nicht sein: Erstmals seit dem Saisonstart im April wechselt die Tabellenführung der ADAC GT4 Germany - und das ausgerechnet vor dem letzten Saisonrennen. Durch einen zweiten Platz im Samstagrennen auf dem Hockenheimring übernahmen Finn Zulauf (20/Königstein im Taunus) und Josef Knopp (20/CZE, beide AVIA W&S Motorsport) im Porsche 718 Cayman GT4 die Spitze der Gesamtwertung. Die bisherigen Tabellenführer Michael Schrey (41/Wallenhorst) und Gabriele Piana (38/ITA, beide Hofor Racing by Bonk Motorsport) schieden mit einem technischen Defekt aus. Acht Punkte liegt das Porsche-Duo Knopp/Zulauf vor dem Finalrennen nun vor den Verfolgern im BMW M4 GT4. Die Entscheidung fällt am Sonntag live ab 16.35 Uhr auf SPORT1. Der Laufsieg im vorletzten Saisonrennen ging an Hugo Sasse (20/Aschersleben) und Raphael Rennhofer (17/AUT), die im Aston Martin Vantage GT4 von Prosport Racing ein Gaststart absolvierten.

Porsche-Fahrer Zulauf hatte das Rennen zunächst von der Pole-Position aus begonnen. Er nutzte seine gute Ausgangslage und baute sich in der ersten Rennhälfte einen Vorsprung von über drei Sekunden auf. Lediglich der amtierende Champion Hugo Sasse konnte im Aston Martin folgen. Gabriele Piana war derweil in Zweikämpfe im Mittelfeld verstrickt. Nach Startplatz elf konnte er in der ersten Rennhälfte jedoch bis auf Rang acht nach vorne kommen. Beim Absolvieren der Pflichtboxenstopps übernahm Josef Knopp den führenden Porsche von Zulauf und auch der junge Tscheche behielt zunächst die Führungsposition inne. Um Rang zwei entwickelte sich ein spannender Dreikampf zwischen Rennhofer, der in den Aston Martin von Sasse gestiegen war, sowie den beiden Porsche von Ferdinand Winter (20/Grafenrheinfeld, Wimmer Werk Motorsport) und Senna Summerbell (22/JAM, AVIA W&S Motorsport). Rund 18 Minuten vor Schluss gab es dann den großen Schock im Lager von Hofor Racing by Bonk Motorsport. Michael Schrey, der von Piana übernommen hatte, musste den BMW mit einem Defekt im Bereich des rechten vorderen Radhauses in Kurve eins abstellen. Das vorzeitige Aus war damit besiegelt.

Das Rennen wurde daraufhin mit dem Safety-Car neutralisiert und die Abstände zwischen den Fahrzeugen somit nahezu egalisiert. Das sollte nochmals ordentlich Spannung für die letzten Rennminuten bringen. Als die Strecke wieder freigegeben wurde, erwischte der zweitplatzierte Rennhofer das bessere Momentum. In Kurve zwei schnappte er sich den führenden Knopp und fuhr zum Sieg, der ihm auch den Tagestriumph in der Juniorwertung einbrachte.

Im Kampf um Platz zwei ging es nochmals zur Sache, doch Knopp ließ kein weiteres Fahrzeug mehr passieren. Zusammen mit Finn Zulauf machte er somit bereits vorzeitig auch den Junior-Titel klar. Mächtig aufgedreht hatte auch nochmals Summerbell, der sich im Bereich der Mercedes-Tribüne die dritte Position von Winter holte. Es war das erste Podium für Summerbell und seinen Landsmann Thomas Gore (19). Noch nie zuvor gab es in der ADAC GT4 Germany Pokale für zwei Piloten aus Jamaika. Winter verlor noch einige Positionen und beendete das Rennen gemeinsam mit Teamkollege Ivan Ekelchik (27) auf dem sechsten Platz.

Rang vier ging an Leyton Fourie (19/ZAF) und Max Rosam (19/Taunusstein, beide FK Performance Motorsport) im BMW vor dem Porsche-Duo Max Kronberg (37/Singapur) und Hendrik Still (37/Kempenich, beide AVIA W&S Motorsport). Für Kronberg bedeutete das den Tagessieg und den Titel in der Trophy-Wertung. Siebte wurden die AVIA W&S-Teamkollegen Tano Neumann (49/BGR) und Alon Gabbay (20/ISR) vor Enzo Joulié (20/AND) und Marc de Fulgencio (25/ESP) im Mercedes-AMG GT4 sowie Jan Marschalkowski (21/Inning am Ammersee) und Philipp Gogollok (18/Bad Homburg, beide EastSide Motorsport) im Aston Martin. Die Top Zehn komplettierte der Mercedes-AMG von Mattis Pluschkell (20/Elmenhorst-Lichtenhagen) und Luca Bosco (20/ITA, beide BWT Mücke Motorsport).

Hugo Sasse – Sieger für Prosport Racing
„Wir haben schon 2023 bewiesen, dass wir hier gewinnen können, ohne das schnellste Auto zu haben. Es gilt saubere und clevere Rennen zu fahren – und das haben wir heute wieder hinbekommen. Raphael hatte ein super Überholmanöver gezeigt und so den Sieg klargestellt. Mein Stint war hingegen eher ruhig. Ich hatte mich darauf konzentriert, die Reifen zu schonen.“

Raphael Rennhofer – Sieger für Prosport Racing
„Es hätte heute nicht besser laufen können. Wir wollten mit dem Gaststart nochmals einen guten Saisonabschluss erleben. Das ist gelungen. Wir sind einfach nur glücklich. Nach dem Re-Start hatten wir alle recht wenig Grip. Doch ich hatte die bessere Linie und konnte Josef in Kurve zwei überholen.“

Josef Knopp – Platz zwei für AVIA W&S Motorsport
„Ich hatte einen kleine Fehler beim Re-Start. Danach habe ich mich darauf fokussiert, den zweiten Platz nach Hause zu fahren. Ich wollte nichts Verrücktes riskieren und die Punkte sicherstellen. Der Plan für Lauf zwei ist es nun, ruhig zu bleiben – und das abzurufen, was wir schon die gesamte Saison abliefern. Sobald wir Schrey/Piana hinter uns halten, haben wir den Titel.“

Finn Zulauf – Platz zwei für AVIA W&S Motorsport
„Das war wahrscheinlich der wichtigste zweite Platz meiner bisherigen Karriere. Das Auto war einfach nur mega. Wir konnten genau das machen, was unser Ziel war. Josef hat einen super Job erledigt und eine klasse Pace geboten. Letztendlich ist uns der Pokal heute egal, denn die Punkte und die Tabellenführung zählen mehr. Morgen im Rennen werden wir nichts ändern und einfach so weitermachen. Dann schauen wir mal, ob es etwas mit dem Titel wird.“

Senna Summerbell – Platz drei für AVIA W&S Motorsport
„Ich bin unfassbar glücklich mit dem Podium und hatte Tränen in den Augen, als das Rennen zu Ende ging. Zum Anfang der Saison habe ich ein Podium versprochen. Nun beim Finale ist es gelungen. Das ist einfach nur schön.“

Thomas Gore – Platz drei für AVIA W&S Motorsport
„Wir hatten während der Saison Fahrzeug und Team gewechselt. Seitdem sind wir richtig stark unterwegs und fahren stets im Vorderfeld. Nun das erste Podium zu erzielen, ist absolut klasse. Wir freuen uns schon auf das Sonntagsrennen. Vielleicht gelingt uns dann nochmals ein starkes Resultat.“

Freitag, 18. Oktober 2024

Trainingsbestzeit – klare Ansage von Bortolotti im DTM-Titelkampf

  • Spitzenreiter eröffnet DTM-Finale am Hockenheimring mit Top-Runde
  • Titelverteidiger Thomas Preining belegt hinter dem Italiener Platz zwei
  • Der Gesamtzweite Kelvin van der Linde beendet Trainings-Sessions auf Rang 14

Mirko Bortolotti
Foto: Jens Hawrda

Mirko Bortolotti (I) macht im Titelkampf weiter Druck. Der Tabellenführer war am Freitag beim Auftakt zum letzten DTM-Stopp in Hockenheim schnellster Pilot und geht bestens gerüstet in den finalen Showdown. Dem Lamborghini-Werksfahrer von SSR Performance gelang in der zweiten Trainings-Session am Nachmittag mit 1:38,184 Minuten die Tagesbestzeit. „Wir sind optimal vorbereitet fürs Wochenende, auch wenn der Freitag in der DTM nicht so aussagekräftig ist. Wichtig war, dass ich nach dem Regen am Vormittag in der zweiten Session noch ein paar Runden auf einer abtrocknenden Strecke fahren konnte“, sagte der Wahl-Wiener nach seiner starken Leistung. Thomas Preining (A) wurde im Porsche 911 GT3 R von Manthey EMA mit einem Rückstand von 0,221 Sekunden Zweiter, sein Teamkollege Ayhancan Güven (TR) belegte Rang drei. Nicki Thiim (DK) steuerte den zweiten Lamborghini Huracán GT3 Evo2 von SSR Performance auf Platz vier. Die Top-Fünf komplettierte Thierry Vermeulen (NL) im Ferrari 296 GT3 von Emil Frey Racing.

Das zweite Freie Training fand am Freitagnachmittag bei 15 Grad Celsius auf annähernd trockener Strecke statt und war wesentlich schneller als die erste Session auf nasser Fahrbahn. Dennoch begannen die Teams vorsichtig und ließen bei Mischbedingungen zu Beginn je einen Fahrer mit Slicks starten, der Kollege ging mit Regenreifen auf den 4,574 Kilometer langen Traditionskurs. Allerdings wechselten alle Piloten nach wenigen Runden auf die Pirelli-Slicks und die Zeitenjagd begann. René Rast (Bregenz) unterbot im BMW M4 GT3 von Schubert Motorsport als Erster die 1:40-Minuten-Marke. Kurz danach übernahm Vermeulen mit einer Zeit von 1:38,989 Minuten die Spitze. Nur wenige Augenblicke später toppte Preining diese Zeit um über eine halbe Sekunde und sah wie der Tagesschnellste aus. Doch Bortolotti gelang in seinem 18. Umlauf die absolute Bestmarke. Der Gesamtzweite Kelvin van der Linde (ZA) musste sich im Audi R8 LMS GT3 Evo2 von Abt Sportsline mit Rang 14 zufriedengeben, gab sich aber kämpferisch. „Die Bedingungen waren sehr gemischt heute. Daher denke ich nicht, dass man die Ergebnisse aus dem Training als echte Referenz nutzen kann. Wir wollen beide Rennen gewinnen. Am wichtigsten wird sein, dass ich zweimal vor Mirko Bortolotti ins Ziel komme.“ Nur wenig schneller war der Tabellendritte Maro Engel (Monaco) vom Mercedes-AMG Team Winward auf Position 13.

Das erste Freie Training wurde am Freitagvormittag bei leichten Niederschlägen zu einer Regensession, die Porsche-Pilot Güven mit 1:48,728 Minuten für sich entschied. „Es fühlt sich immer super an, mit einer Bestzeit ins Rennwochenende zu starten. Wir haben diese Saison schon mehrfach gesehen, dass uns nasse Streckenbedingungen liegen. Dazu fahre ich selbst auch gern im Regen“, verriet der 26-Jährige Türke.


Grand Finale: DTM-Asse startklar für den Titelkampf in Hockenheim

  •  Dreikampf um die DTM-Krone zwischen Bortolotti, van der Linde und Engel
  •  Samstag und Sonntag live bei ProSieben ab 13 Uhr

Kelvin van der Linde, Mirko Bortolotti und Maro Engel (l-r) wollen die DTM-Krone 2024 
Foto: dtm.com



Die DTM ist startklar für den Showdown in Hockenheim: Mirko Bortolotti (I) im Lamborghini, Audi-Pilot Kelvin van der Linde aus Südafrika und Maro Engel von Mercedes-AMG kämpfen um die DTM-Krone 2024. Am Donnerstag traf das Trio auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg zum Fototermin mit dem DTM-Meisterpokal aufeinander, in den beiden Finalrennen am Samstag und Sonntag (ab 13 Uhr live bei ProSieben) entscheidet sich dann, wer den Pokal mit nach Hause nehmen darf.

Donnerstag, 17. Oktober 2024

Wer wird Champion in der ADAC GT4 Germany?

 BMW-Routiniers gegen Porsche-Youngster

  •     Tabellenführer Michael Schrey/Gabriele Piana wollen den zweiten Titel
  •     Josef Knopp/Finn Zulauf als ambitionierte Herausforderer
  •     Großes Heimspiel für Trophy-Pilot Markus Eichele

Foto: Jens Hawrda

Die ADAC GT4 Germany steht vor einer aufregenden Titelentscheidung beim Saisonfinale vom 18. bis 20. Oktober auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg. Dabei heißt es alt gegen jung – oder Erfahrung gegen Nachwuchstalente. Die besten Chancen auf den prestigeträchtigen Fahrer-Titel haben die Tabellenführer und BMW-Piloten Michael Schrey (41/Wallenhorst) und Gabriele Piana (38/ITA, beide Hofor Racing by Bonk Motorsport). Die Herausforderer stammen mit Finn Zulauf (20/Königstein im Taunus) und Josef Knopp (20/CZE, beide AVIA W&S Motorsport) aus dem Porsche-Lager. Das Sonntagsrennen der ADAC GT4 Germany kann ab 16:35 Uhr live im Free-TV bei SPORT1 verfolgt werden. Eintrittskarten für das Saisonfinale gibt es online auf dtm.com.

Michael Schrey und Gabriele Piana reisen mit einem Vorsprung von 17 Punkten zum großen Schlagabtausch in Hockenheim. Das BMW M4-Duo kommt mit viel Routine ins badische Motodrom. Bereits 2021 holten sie gemeinsam den Titel in der ADAC GT4 Germany; 2020 wurde sie Vize-Champion. „Es ist natürlich unser klares Ziel, die Meisterschaft einzufahren. Wir führen die Tabelle seit dem ersten Rennen an und wollen diese Spitzenposition behaupten“, erklärt Piana. „Am Wochenende wird es richtig spannend. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Hockenheim eine Porsche-Strecke ist. Doch wir werden alles geben, um vorne zu bleiben. Die Stärken unseres BMW liegen vor allem im Motodrom.“

Mit ordentlich Rückenwind treten die Tabellenzweiten Finn Zulauf (20/Königstein im Taunus) und Josef Knopp (20/CZE, beide AVIA W&S Motorsport) in Hockenheim an. Im Porsche 718 Cayman GT4 konnten sie zuletzt auf dem Red Bull Ring einen Laufsieg sowie einen zweiten Platz erzielen und somit entscheidende Punkte im Titelrennen gut machen. „Wir möchten natürlich gerne den Titel holen. Zuletzt auf dem Red Bull Ring haben wir viele Punkte auf Schrey/Piana aufgeholt. An diese Performance möchten wir in Hockenheim anknüpfen“, ist Zulauf hoch motiviert. „Die Strecke sollte uns liegen. Doch letztes Jahr hat gezeigt, dass der BMW dort auch stark ist. Somit wird es sehr eng zugehen. Insbesondere der letzte Sektor gefällt mir. Viel Action wird es in den Rennen aber auch in Kurve eins, der Parabolica und der Spitzkehre geben.“

Zulauf/Knopp sind nicht nur aussichtsreich in der Fahrer-Wertung platziert. Sie führen auch souverän die Junior-Wertung der ADAC GT4 Germany an. Dort hat die Konkurrenz nur noch theoretische Chancen auf den Titel. Anders sieht es in der Team-Wertung aus. Hier führt Hofor Racing by Bonk Motorsport die Tabelle mit 190 Punkte an. AVIA W&S Motorsport liegt mit 179 Zählern auf Platz zwei. Bei noch 50 zu vergebenden Punkten besitzt auch BWT Mücke Motorsport (155 Punkte) noch Außenseiterchancen. In der Trophy-Wertung steht ein Duell zwischen den Porsche-Fahrern Max Kronberg (37/Singapur, AVIA W&S Motorsport, 316,5 Punkte) und Tano Neumann (49/BGR, AVIA W&S Motorsport, 282 Punkte) an.

Großes Heimspiel hat auf dem Hockenheimring Fahrer und Teamchef Markus Eichele (44/Schwäbisch Gmünd, ME Motorsport). „Die Vorfreude auf den Saisonabschluss ist riesig. Wir haben in Hockenheim fast 100 Gäste und möchten uns nochmals von der besten Seite präsentieren. Schon letztes Jahr beim Gaststart konnten wir dort recht gute Ergebnisse erzielen. Somit sind wir sehr optimistisch“, erklärt Eichele, der sich einen BMW mit Philip Wiskirchen (20/Euskirchen) teilt. „Wir fuhren dieses Jahr bereits auf Platz vier. Der Traum für Hockenheim wäre ein Gesamtpodium. Vor allem die angesagten wärmeren Temperaturen sollten unserem Auto entgegen kommen. Das Highlight in Hockenheim ist für mich auf jeden Fall die Einfahrt ins Motodrom, da man auf volle Tribünen mit begeisterten Zuschauern zufährt. Dort haben wir alle richtig Spaß.“

Insgesamt tritt die ADAC GT4 Germany in Hockenheim mit 24 Fahrzeugen an. Einen Gaststart absolviert Prosport Racing. Der Rennstall aus der Eifel setzt einen Aston Martin Vantage GT4 für Hugo Sasse (20/Aschersleben) und Raphael Rennhofer (17/AUT) ein. Insbesondere Sasse hat gute Erinnerungen an die Strecke in Nordbaden. 2022 und 2023 gewann er dort den Fahrer-Titel in der ADAC GT4 Germany.