- BMW-Fahrer Schrey sieht sich nicht in Favoritenrolle
- Gaststarter aus Italien probieren ADAC GT4 Germany in Österreich aus
- Beide Rennen live bei SPORT1 im Free-TV
Schrey/Piana, BMW #2 Foto: Jens Hawrda |
Die Ausgangslage für Schrey/Piana ist klar: Die Champions von 2021 liegen mit einem Vorsprung von 38 Punkten an der Tabellenspitze. Sollten sie mit mehr als 50 Punkten Vorsprung aus der Steiermark abreisen, wäre der Fahrer-Titel bereits vorzeitig eingetütet. Für die BMW-Piloten spricht die Statistik. Sie haben fünf von bislang acht Saisonläufen 2024 gewonnen. Dazu kommt: Bei den zwei letzten Auftritten der ADAC GT4 Germany auf dem Red Bull Ring konnten sie jeweils beide Rennen gewinnen.
„Wir haben sicherlich gute Erinnerungen an den Red Bull Ring und große Erfolge gefeiert. Durch das neu eingeführte M4 GT4-Modell ist der Red Bull Ring aber keine ultimative BMW-Strecke mehr. Somit werden wir uns etwas umstellen müssen und nicht mehr die Dominanz haben, wie in den Vorjahren. Entsprechend halte ich einen vorzeitigen Titel eigentlich für unmöglich“, stapelt Schrey tief. „Ich sehe uns am Wochenende nicht auf dem Podium und schätze Porsche und Mercedes-AMG stark ein. Unser Ziel sind die Top Fünf in beiden Rennen und eine gute Punkteausbeute, mit der wir relativ entspannt zum Saisonfinale auf dem Hockenheimring reisen können. Doch wer weiß, was passiert. Theoretisch ist natürlich alles möglich. Wir machen uns aber keinen Druck.“
Der 4,326 Kilometer lange Red Bull Ring ist auch das Heimspiel für die Österreicher im 24 Wagen starken Feld der ADAC GT4 Germany. Einen Porsche 718 Cayman GT4 pilotiert beispielsweise Daniel Drexel (23, Razoon - more than Racing), der nur rund 45 Minuten von der Strecke entfernt wohnt. „Der Red Bull Ring ist für mich natürlich ein bekanntes Umfeld. Somit freue ich mich sehr auf das Wochenende. Das Streckenlayout ist optimal geeignet, um fighten zu können. Denn es gibt keine Kurve, in der man nicht überholen kann. Auch für Zuschauer ist die Anlage klasse, da man von den Tribünen einen Großteil der Strecke einsehen kann. Das bringt eine Atmosphäre wie in einem Hexenkessel“, beschreibt Drexel, der gemeinsam mit Adrian Rziczny (20/Neuenkirchen-Vörden) startet. „Sportlich möchten wir in die Top Zehn fahren und vor den vielen Zuschauern eine tolle Leistung abliefern. Der Wettbewerb in der ADAC GT4 Germany ist jedoch extrem hart und wir sind immer noch am Lernen.“
Ebenfalls einen Porsche pilotieren David Lackner (19/AUT) und Philipp Dietrich (21/AUT, beide Wimmer Werk Motorsport). „Als Österreicher freue ich mich riesig, dass wir mit der ADAC GT4 Germany dieses Jahr auf dem Red Bull Ring fahren. Viele Freude und Sponsoren werden mich besuchen. Die Strecke bietet einfach nur tolles Racing. Sowohl in der Formel 1 als auch in der DTM finden die interessantesten Rennen des Jahres immer auf dem Red Bull Ring statt. Ich mag vor allem die Kurven zwei und drei, da dort das Überholen recht gut funktioniert“, meint Dietrich. „Unser Porsche hat einen guten Top-Speed. Zudem soll es am Wochenende nicht sonderlich warm werden. Beides spielt uns in die Karten, sodass wir zeigen können, was wir drauf haben. Das klare Ziel ist ein Platz unter den besten Zehn.“
Im Feld der ADAC GT4 Germany kommt es auf dem Red Bull Ring zu einer Premiere. Erstmals überhaupt tritt ein Team aus Italien in der zur Saison 2019 gegründeten Serie an. Promodrive aus der Nähe von Rimini bietet einen BMW für Benjamin Sylvestersson (17/FIN) und Ugo Federico Bagnasco (26/SMR) auf. Das Team möchte sich mit dem Umfeld vertraut machen und denkt bereits über eine komplette Saison 2025 in der ADAC GT4 Germany nach. Sportlich ist die Fahrt auf das Junior-Podium für Sylvestersson das ausgemachte Ziel.