Montag, 28. Oktober 2024

Preise bleiben stabil: DTM startet Ticketverkauf für 2025

  •     Schnell sein lohnt sich: Mit dem „Fast-Lane-Rabatt“ bis zu 33 Prozent sparen
  •     Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren haben weiterhin freien Eintritt
  •     Tickets für die DTM-Saison 2025 auf dtm.com erhältlich


 

Fans können sich bereits auf die nächste Saison freuen: Ab Sonntag, 15 Uhr, sind unter dtm.com Tickets für die DTM 2025 erhältlich. Wer sich bis zum 15. November entscheidet, kann bis zu 33 Prozent sparen – die Preise beginnen bei 49 Euro. Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren haben in Begleitung eines Erwachsenen auch 2025 kostenlosen Eintritt.

Wer sich schnell Tickets sichert, profitiert von attraktiveren Rabatten: Mit dem Fast-Lane-Rabatt erhalten Fans beim Kauf von DTM-Tickets zehn Prozent Ermäßigung in allen Kategorien. ADAC Mitglieder profitieren sogar doppelt und erhalten weitere zehn Prozent Mitgliedsvorteil auf ihre Bestellung. Insgesamt lassen sich dabei im Vergleich zum Tageskassenpreis satte 33 Prozent sparen. Die Aktion auf dtm.com läuft bis zum 15. November 2024.

Tickets gibt es ab dem 20. Oktober um 15 Uhr in allen Kategorien für sieben der acht DTM-Rennwochenenden im kommenden Jahr. Der Vorverkauf für das Stadt-Spektakel am Norisring startet voraussichtlich im November. Die DTM präsentiert sich auch 2025 als Veranstaltung für die gesamte Familie: Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren erhalten in Begleitung eines zahlenden Erwachsenen an allen Strecken freien Eintritt. Dazu bieten alle Tickets Zugang zum Fahrerlager, dem Pit Walk und der DTM Fan Zone. Lediglich am Sachsenring ist der Zutritt zum DTM-Fahrerlager aus Kapazitätsgründen beschränkt.

„Die DTM kommt mit spektakulärem Motorsport und bester Unterhaltung bei den Fans an, das zeigt der starke Besucherzuwachs in diesem Jahr. Wir konnten die Ticketpreise für die kommende Saison stabil halten, ein neuer Ticketshop bietet nun auch deutlich mehr Komfort beim Bestellen der Tickets. Unschlagbar ist unser Angebot für Familien mit kostenlosem Eintritt für Kinder unter 16 Jahren, daran halten wir für 2025 fest. Wir wollen weiterhin die komplette Familie von der DTM begeistern“, sagt ADAC Motorsportchef Thomas Voss.

Fans dürfen sich im kommenden Jahr auf 16 Meisterschaftsläufe bei acht Veranstaltungen in Deutschland, den Niederlanden und Österreich freuen. Um die ersten beiden DTM-Siege geht es vom 25. bis 27. April 2025 in der Motorsport Arena Oschersleben. Das Saisonfinale findet traditionell auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg statt. Mit dem Red Bull Ring in Österreich und dem Circuit Zandvoort an der niederländischen Nordseeküste stehen zwei Formel-1-Strecken aus dem europäischen Ausland im Kalender. Zudem treten die DTM-Stars am Dekra Lausitzring, am Norisring, am Nürburgring und auf dem Sachsenring an.

Rennkalender DTM 2025

25.04.-27.04.2025    Motorsport Arena Oschersleben
23.05.-25.05.2025    Dekra Lausitzring
06.06.-08.06.2025    Circuit Zandvoort (NL)
04.07.-06.07.2025    Norisring
08.08.-10.08.2025    Nürburgring
22.08.-24.08.2025    Sachsenring
12.09.-14.09.2025    Red Bull Ring (A)
03.10.-05.10.2025    Hockenheimring Baden-Württemberg

Tom Kalender und Elias Seppänen – das Rekord-Duo im Porträt

  •     Tom Kalender ist jüngster ADAC GT Masters-Champion der Historie
  •     Für die Geschichtsbücher: Elias Seppänen verteidigt als erster Pilot seinen Titel
  •     Landgraf Motorsport wird nach dritter Meisterschaft in Folge zum Seriensieger

Tom Kalender und Elias Seppänen (l-r) bejubeln auf dem Hockenheimring ihren Titelgewinn
Foto: ADAC-Motorsport

Großer Jubel bei Elias Seppänen (FIN) und Tom Kalender (Hamm/Sieg): Mit dem drittenPlatz im elften Saisonrennen auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg besiegelten die beiden Mercedes-AMG-Piloten von Landgraf Motorsport den Meistertitel im ADAC GT Masters 2024. Ein geschichtsträchtiger Moment für das Team aus Gensingen im Landkreis Mainz-Bingen, denn es ist bereits die dritte Fahrermeisterschaft in Folge. Zwei der Triumphe fuhr Seppänen ein, dem es in dieser Saison gelang, seinen Titel zu verteidigen – ein Erfolg, den vor ihm niemand erreichte. Doch nicht nur der 20-jährige Finne vollbrachte etwas Historisches. Sein Teamkollege Kalender brach mit gerade einmal 16 Jahren, sechs Monaten und 23 Tagen den Rekord als jüngster Titelträger aller Zeiten und löste dabei Kelvin van der Linde (ZA) ab, der bei seinem ersten Meistererfolg bereits volljährig war.

Ursprünglich begann Seppänen in seiner Heimat Finnland auf zwei anstatt auf vier Rädern. „Meine Eltern waren stark im Motocross engagiert, aber irgendwann wurde es mir zu gefährlich, deshalb wechselte ich in den Kartsport“, erklärt Seppänen, der schon in seiner frühen Karriere mehrere Kart-Siege erzielte. Dem Zweiradsport ist er dennoch treu geblieben, allerdings ohne Motor. Mit dem Fahrrad trainiert er nahezu jeden Tag und ging bereits zusammen mit seinem Teamkollegen auf Erkundungstour durch den Westerwald. Nach seiner Kartzeit machte er in der ADAC Formel 4 den nächsten Schritt und bewies auch dort sein Talent. Am Ende schloss er die Saison 2020 nach einem Sieg auf dem dritten Platz ab. Ein weiteres Jahr blieb er im Formelsport und war 2022 erstmals im ADAC GT Masters für Landgraf Motorsport in einem Mercedes-AMG GT3 unterwegs. Im Jahr darauf folgte die erste Meisterschaft im ADAC GT Masters zusammen mit Salman Owega (Köln), der zur Saison 2024 zum Haupt Racing Team wechselte. Mit seinem zweiten Titel steigt Seppänen zu den erfolgreichsten Piloten im ADAC GT Masters auf. Bislang durften sich mit Kelvin van der Linde, Christopher Mies (D) und Sebastian Asch (D) erst drei Fahrer über zwei Meisterschaften freuen. Nun reiht sich auch der Finne in den Kreis der Top-Piloten ein.

Neben dem Fahrertitel gewann er auch die „Road to DTM“, für die er eine Förderung für die DTM-Saison 2025 in Form des Nenngeldes für die Einschreibung erhält. „Es wäre großartig, im nächsten Jahr in der DTM dabei zu sein. Damit würde ein Traum in Erfüllung gehen“, sagt der alte und neue Meister. Mit einem Start in der DTM würde er in die Fußstapfen seines finnischen Vorbildes Mika Häkkinen treten, der in der höchsten deutschen Motorsport-Serie zwischen 2005 und 2007 unterwegs war. Ein weiterer Mensch, der für Seppänen eine wichtige Rolle spielt, ist Bernd Schneider. Der fünffache DTM-Champion agiert bei der Landgraf-Mannschaft als Ratgeber für die jungen Piloten. „Er verfügt über jede Menge Erfahrung und ist eine bemerkenswerte Persönlichkeit. Ich bin froh, dass er für uns Fahrer immer ein offenes Ohr hat“, beschreibt Seppänen den ehemaligen Profi-Rennfahrer.

Für Kalender war es ein GT3-Einstieg nach Maß. Mit gerade einmal 16 Jahren und 31 Tagen debütierte er im ADAC GT Masters, landete auf Anhieb auf dem Podium und schrieb sich nur einen Tag später in die Siegerliste ein. Sein Handwerk erlernte der Teenager im Kartsport und durchlief seither sämtliche Serien des ADAC. Dort gelang ihm unter anderem der Titel im ADAC Kart Masters (2019) und die Vizemeisterschaft in der Deutschen Junioren-Kart-Meisterschaft (2022). Im Vorjahr pilotierte der Westerwälder einen Formel-Boliden in der französischen Formel-4-Meisterschaft für das ADAC Formel 4 Junior Team. Nach einer Saison in Frankreich suchte er eine neue Herausforderung und fand diese im ADAC GT Masters, die er wortwörtlich meisterte.

Neben seiner motorsportlichen Laufbahn geht Kalender noch zur Schule, absolviert gerade die elfte Klasse und ist auf dem Weg zum Abitur. Sein Lieblingsfach ist wenig überraschend Sport, der auch den Großteil seiner Freizeit bestimmt. Zu seinen Stärken zählt vor allem seine Gelassenheit: „Ich hielt über das gesamte Jahr an meinem ursprünglichen Ziel, die Saison in den Top-5 zu beenden, fest. Dadurch habe ich mir selbst auch keinen Druck gemacht. Außerdem war das Team ein wichtiger Faktor, denn die Landgraf-Mannschaft hat großartig gearbeitet und uns immer ein hervorragendes Auto bereitgestellt.“ Auch von schwierigen Situationen ließ er sich nicht aus der Ruhe bringen. „Am Nürburgring und in Spa-Francorchamps sind mir ein paar Fehler unterlaufen, wodurch wir unnötige Strafen erhielten. Das hat uns leider einige wichtige Punkte gekostet. Ich habe mir das im Nachgang genau angeschaut und versucht, aus solchen Szenen eine Lehre zu ziehen“, analysiert der Rookie.

Auf und neben der Rennstrecke verbringen die beiden viel Zeit miteinander. Seppänen sieht das als großen Vorteil: „Tom und ich trainieren vor den Rennen immer zusammen am Simulator. Außerdem treffen wir uns an den Wochenenden zur gemeinsamen Sporteinheit. Ich glaube, das war ein wichtiges Element für den Meistertitel, denn dadurch konnten wir die Persönlichkeit und die Arbeitsweise des anderen besser kennenlernen. Das war wirklich sehr hilfreich.“ Auch Kalender zeigt sich begeistert von seinem Teamkollegen: „Die Zusammenarbeit mit Elias war auf Anhieb super. Wir haben uns direkt gut verstanden und ich konnte viel von ihm lernen.“

Schon beim Auftakt in der Motorsport Arena Oschersleben ließ sich ein spannender Kampf um die Meisterschaft erahnen. Im ersten Saisonlauf siegten Maxime Oosten (NL) und Leon Köhler (Erlenbach am Main) im BMW M4 GT3 von FK Performance vor Seppänen und Kalender. Das zweite Rennen entschieden wiederum die Mercedes-AMG-Piloten für sich und übernahmen dadurch auch die Tabellenführung. Fortan lieferten sich die beiden Fahrerpaarungen ein packendes Duell um den Titel. Ein wegweisendes Wochenende erlebten Seppänen und Kalender auf dem Red Bull Ring in Österreich. Dort machten sie einen großen Sprung nach vorne, in dem sie den dritten Platz im neunten Saisonlauf erkämpften, wogegen die schärfsten Verfolger von BMW nur Neunter wurden. Ihren zweiten Start-Ziel-Sieg der Saison sicherten sich die Mercedes-AMG-Youngster im zehnten Meisterschaftsrennen, wodurch sich der Abstand zu Rang zwei auf 29 Punkte vergrößerte. Daraus resultierte ein Matchball, den die Nachwuchspiloten schon im vorletzten Saisonlauf in Hockenheim zum Meister in der 18. Saison im ADAC GT Masters krönten. Ein dritter Platz reichte den beiden, um einen uneinholbaren Vorsprung herzustellen.

Donnerstag, 24. Oktober 2024

Erster DTM-Titel: Bortolotti schreibt als neuer Champion Geschichte

  •  Lamborghini-Pilot kürt sich mit Platz zwei zum neuen Meister
  •  Luca Engstler feiert nach kluger Strategie zweiten DTM-Sieg
  •  95.000 Zuschauer sehen spannendes Final-Wochenende in Hockenheim

Grenzenloser Jubel bei Champion Mirko Bortolotti und seinem Team SSR Performance
Foto: dtm.com


Aller guten Dinge sind drei: Mirko Bortolotti (I) hat im dritten Anlauf seinen ersten DTM-Titel eingefahren. Dem Wahl-Wiener reichte am Sonntag auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg ein zweiter Platz im letzten Saisonrennen, um sich seinen Traum zu erfüllen. „Das war der beste zweite Platz in meiner Karriere, mit dem ich meinen bisher schönsten Titel geholt habe. Nach dem vierten und dem zweiten Rang in den vergangenen beiden Jahren war der Druck groß, aber mit unserem tollen Team haben wir es geschafft. Seit zehn Jahren bin ich mit Lamborghini durch dick und dünn gegangen. Mit dem Titel habe ich ein wenig von dem in mich gesetzte Vertrauen zurückgeben können“, erklärte Bortolotti, der auch seinem Team SSR Performance und Lamborghini die erste Meisterschaft in der DTM bescherte. Schneller als der 34-Jährige war im 16. Saisonlauf nur Markenkollege Luca Engstler (Kempten) vom Lamborghini Team Liqui Moly by GRT, der seinen zweiten Sieg feierte. Dritter wurde René Rast (Bregenz) im BMW M4 GT3 von Schubert Motorsport – der Rennstall schloss die Saison als bestes Team ab. Mercedes-AMG gewann die Herstellerwertung. Insgesamt 95.000 Besucher erlebten auf dem Hockenheimring ein spannendes DTM-Finale mit wechselhaftem Verlauf und feierten am Ende mit Mirko Bortolotti einen verdienten Gesamtsieger.

Keyfacts, Hockenheimring, Hockenheim, Saisonrennen 16 von 16

  •     Streckenlänge: 4.574 Meter
  •     Wetter: 14 Grad, bewölkt
  •     Pole-Position: Mirko Bortolotti (SSR Performance, Lamborghini Huracán GT3 Evo2
  •     Sieger: Luca Engstler (Lamborghini Team Liqui Moly by GRT, Lamborghini Huracán
  •     Schnellste Rennrunde: Luca Engstler (Lamborghini Team Liqui Moly by GRT

Der Start vor den vollen Tribünen am Hockenheimring lief am Sonntagmittag für Bortolotti optimal. Der Pole-Setter konnte sich schnell absetzen, sein Teamkollege Nicki Thiim (DK) folgte auf Rang zwei. Dahinter reihten sich Ricardo Feller (CH) im Audi R8 LMS GT3 Evo2 von Abt Sportsline, Engstler sowie Lucas Auer (A) vom Mercedes-AMG Team Mann-Filter auf den Positionen drei bis fünf ein. Schon zu diesem Zeitpunkt lag Bortolotti klar auf Meisterschaftskurs. Sein schärfster Konkurrent Kelvin van der Linde (ZA), der nur einen Punkt Rückstand hatte, war nach einem schwachen Start vom fünften auf den elften Platz zurückgefallen.

Bis zur Rennmitte hatte Bortolotti einen Vorsprung von über drei Sekunden herausgefahren und absolvierte spät seinen Pflicht-Boxenstopp. Der Lamborghini-Werksfahrer kam danach als Erster auf die Strecke zurück, wurde jedoch nach kurzer Zeit von dem heranstürmenden Engstler überholt. Der 24-Jährige hatte früher gestoppt und war mit bereits angewärmten Pirelli-Reifen nicht zu halten. Hinter dem Führungs-Duo hatte sich Rast auf Rang drei vorgeschoben. Thomas Preining (A) war im Porsche 911 GT3 R von Manthey EMA nach einem schnellen Reifenwechsel Vierter.

Nach 37 Runden wurde Engstler als Sieger abgewunken, 0,455 Sekunden später fuhr der neue DTM-Champion Bortolotti als Zweiter über die Ziellinie. Hinter Rast und Preining erkämpfte sich der starke Thiim im finalen Meisterschaftsrennen Platz fünf. Feller sicherte sich Rang sechs, BMW-Pilot Marco Wittmann (Fürth) machte zwölf Positionen gut und wurde Siebter. Auf Platz acht folgte Auer vor dem dritten BMW von Schubert Motorsport mit Sheldon van der Linde (ZA) im Cockpit. Der Gesamtdritte Maro Engel (Monaco) komplettierte im Mercedes-AMG GT3 die Top-Ten. Kelvin van der Linde konnte nicht mehr in den Titelkampf eingreifen und beendete das Rennen als Zwölfter.

Stimmen nach dem Rennen

Luca Engstler: „Mein erstes DTM-Rennen habe ich beim Auftakt in Oschersleben gewonnen. Beim Finale den zweiten Sieg zu holen, fühlt sich großartig an. Ich habe keine Worte und kann das alles noch gar nicht fassen. Nach unserem frühen Boxenstopp bin ich wie um mein Leben gefahren und konnte Mirko Bortolotti überholen. Ich hatte das Gefühl, dass Mirko mit Blick auf die Meisterschaft im Kampf um den Sieg nicht alles riskiert hat. Wenn einer den Titel verdient hat, dann er.“

René Rast: „Wir haben das Maximum herausgeholt und uns dank guter Strategie und eines schnellen Boxenstopps vom elften auf den dritten Rang vorgearbeitet. Mit Platz vier in der Meisterschaft sind wir allerdings nicht zufrieden. Wir waren im Qualifying einfach zu schwach. So hatten wir leider nie eine echte Titelchance. Der Gewinn der Teamwertung ist aber ein toller Erfolg. Ich freue mich für die Jungs, die einen fantastischen Job gemacht haben.“

Thomas Preining: „Glückwunsch an Mirko Bortolotti! Mit ihm habe ich mir in der letzten Saison schon einen harten Kampf um den Titel geliefert. Er hat dieses Jahr völlig verdient gewonnen.“

Kelvin van der Linde: „Es ist nicht das Ergebnis, das wir uns erhofft haben, aber so ist nun einmal der Rennsport. Wir haben viel Energie in den Meisterschaftskampf hineingesteckt, alles aus unserem Paket herausgeholt und nur wenig Fehler gemacht. Ich bin nach dieser langen Saison stolz auf unser Team.“

Ergebnis, 16. Meisterschaftslauf, Hockenheimring (Top-Five)

1. Luca Engstler (D/Lamborghini Team Liqui Moly by GRT)
2. Mirko Bortolotti (I/SSR Performance), +0,455 Sekunden
3. René Rast (D/Schubert Motorsport), +1,834 Sekunden
4. Thomas Preining (A/Manthey EMA), +16,802 Sekunden
5. Nicki Thiim (DK/SSR Performance), +18,001 Sekunden

Montag, 21. Oktober 2024

Nach Platz drei: Kalender und Seppänen bejubeln vorzeitigen Meistertitel

  •     Landgraf Motorsport holt dritte Fahrermeisterschaft in Folge
  •     Kalender ist jüngster Champion in der Historie des ADAC GT Masters
  •     Schumacher und Owega erkämpfen sich den dritten Saisonsieg

Mit dem dritten Platz sicherten sich Tom Kalender und Elias Seppänen den vorzeitigen Titelgewinn
Foto: ADAC-Motorsport


Der Titelkampf im ADAC GT Masters ist entschieden. Elias Seppänen (FIN) und Tom Kalender (Hamm/Sieg) von Landgraf Motorsport machten mit dem dritten Rang im vorletzten Saisonrennen auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg den Gesamtsieg vorzeitig perfekt. „Einfach mega, dass wir die Meisterschaft schon am Samstag für uns entscheiden konnten. Es ist ein großartiges Gefühl“, sagte Kalender, der mit 16 Jahren, sechs Monaten und 23 Tagen als jüngster Champion in die Geschichtsbücher des ADAC GT Masters eingeht. Seppänen wiederholte im Mercedes-AMG GT3 seinen Erfolg aus dem Vorjahr. Erstmals konnte damit ein Pilot im ADAC GT Masters seinen Titel verteidigen. „Ich bin sehr stolz auf unsere Leistung. Wir haben in diesem Jahr sehr hart für diesen Moment gearbeitet. Die Meisterschaft ist der verdiente Lohn.“ Das Rennen gewannen David Schumacher (Salzburg) und Salman Owega (Köln) vom Haupt Racing Team, die damit ihren dritten Saisonerfolg bejubelten. Die zweite Position erreichten Lokalmatador Marcel Marchewicz (Schwetzingen) und Jay Mo Härtling (Sprockhövel) im Mercedes-AMG GT3 von Schnitzelalm Racing.

Bei trockenen Bedingungen und einer Außentemperatur von 17 Grad Celsius erfolgte der Rennstart zum Samstagslauf auf der 4,574 Kilometer langen Strecke. Pole-Setter Marchewicz behielt in der ersten Runde die Oberhand und ließ sich vom Geschehen im Rückspiegel nicht aus der Ruhe bringen. Von der dritten Position aus setzte Vorjahres-Champion Owega direkt zu Beginn ein entschlossenes Manöver gegen den Tabellenführer Kalender und übernahm Platz zwei. Kurz darauf ereignete sich eine Kollision zwischen dem Mercedes-AMG GT3 von Max Reis (Ramstein/Haupt Racing Team) und Johannes Kapfinger (Passau/Team Joos by Twin Busch) im Porsche 911 GT3 R, woraus eine Safety-Car-Phase resultierte. Beim Re-Start ließ Marchewicz erneut keine Zweifel über seine Ambitionen aufkommen und verteidigte die Führung gegen seine Markenkollegen Owega und Kalender.

Nachdem obligatorischen Fahrerwechsel übernahm Schumacher zunächst das Cockpit von Owega und kurz darauf die Spitzenposition von Härtling, der nun für Marchewicz ins Steuer griff. Im letzten Umlauf wurde es noch einmal spannend, als Schumacher mit einem technischen Problem kämpfte. Schumacher konnte die Führung in einem spannenden Zweikampf verteidigen und brachte den Mercedes-AMG GT3 als Sieger über die Ziellinie. „In der Schlussphase konnte ich auf einmal nicht mehr Vollgas beschleunigen. Das war eine schwierige Situation für mich, doch ich wollte den Sieg unbedingt und habe alles versucht, um vorne zu bleiben“, beschrieb Schumacher das finale Duell. „Ich habe gemerkt, dass David ein Problem hatte. Der Angriff auf ihn verlief leider nicht wie geplant. Kurz darauf musste ich in die Defensive schalten, denn Elias rückte immer näher. Letztlich war es dann der zweite Platz, was für uns ein super Ergebnis ist“, fasste Härtling die Situation zusammen.

Die vierte Position belegten Alexander Schwarzer (D) und der Schweizer Alexander Fach im Porsche 911 GT3 R, die sich damit auch den Sieg in der ProAm-Wertung sicherten. Auf Rang fünf beendeten die Holzem-Zwillinge Juliano und Sandro (beide Polch) das Rennen in ihrem Audi R8 LMS GT3 Evo2 von Land Motorsport. Als sechste überquerten Maxime Oosten (NL) und Leon Köhler (Erlenbach am Main) im BMW M4 GT3 von FK Performance die Ziellinie. Die beiden BMW-Piloten unterstrichen einmal mehr ihren Kampfgeist und machten während des Rennens sechs Platzierungen gut. Der große Titel-Wurf gelang dem deutsch-niederländischen Duo trotz starker Leistung hingegen nicht mehr. Eine ebenfalls beeindruckende Leistung verzeichneten Jannes Fittje (Langenhain) und Finn Wiebelhaus (Obertshausen) vom Haupt Racing Team im Mercedes-AMG GT3. Vom letzten Rang legte Wiebelhaus eine beeindruckende Aufholjagd mit zehn Positionsverbesserungen hin, wodurch die beiden am Ende auf der siebten Position landeten. Auf dem achten Platz ordneten sich die beiden Schweizer Jean-Luc D´Auria und Alain Valente mit ihrem Ferrari 296 GT3 von Emil Frey Racing vor Tim Zimmermann (Langenargen) und Benjamin Hites (Chile/Grasser Racing Team) im Lamborghini Huracán GT3 Evo2 ein. Die Top-10 komplettierten Denis Bulatov (Köln) und Mike David Ortmann (Ahrensfelde) im Aston Martin Vantage GT3 von Walkenhorst Motorsport.

Titelkrimi in Hockenheim: Kelvin van der Linde siegt sich zurück an die Spitze

  •  Audi-Pilot übernimmt nach seinem dritten Saisonerfolg DTM-Tabellenführung
  •  Mirko Bortolotti folgt mit einem Abstand von zwei Punkten auf Platz zwei
  •  Titelentscheidung fällt im letzten Meisterschaftslauf am Sonntag auf dem Hockenheimring

Jubel bei Kelvin van der Linde: Der Südafrikaner ist zurück an der DTM-Spitze
Foto: dtm.com

Kelvin van der Linde (ZA) hat im Meisterschaftskampf wieder alle Trümpfe in der Hand. Der Audi-Pilot von Abt Sportsline gewann am Samstag auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg den vorletzten DTM-Lauf des Jahres 2024. Damit übernahm er wieder die Tabellenführung. Der Südafrikaner musste für seinen dritten Saisonerfolg hart arbeiten und vor allem in der zweiten Rennhälfte den immer wieder attackierenden Lucas Auer (A) vom Mercedes-AMG Team Mann-Filter abwehren. Kelvin van der Linde zeigte jedoch keine Nerven und überquerte nach 37 Runden als Erster die Ziellinie. „Das war der vielleicht wichtigste Sieg meiner Karriere. Nach einigen Runden wurde mir klar, dass der Kampf gegen Lucas Auer bis zum Schluss gehen wird. Ich habe die Führung mit allen Mitteln verteidigt, zum Glück hat es gereicht. Wir haben im Vorfeld viele Szenarien besprochen. Dass ich vor dem letzten Rennen die Meisterschaft anführe, war dabei keine wirklich realistische Option“, erklärte der 28-Jährige. Auer fuhr mit einem Abstand von 0,508 Sekunden auf Platz zwei, Ayhancan Güven (TR) feierte im Porsche 911 GT3 R von Manthey EMA als Dritter den ersten Podiumsplatz in dieser Saison. Der bisherige Gesamtführende Mirko Bortolotti (I) belegte Rang fünf, liegt damit in der Tabelle zwei Zähler hinter Kelvin van der Linde und erklärte: „Ich hatte einen super Start und bin bis auf Rang vier vorgefahren. Leider habe ich die Position nach einem Kontakt mit Maro Engel verloren. Am Ende wurde es der fünfte Platz, den ich knapp ins Ziel gerettet habe. Am Sonntag müssen wir nochmal alles aus unserem Auto rausholen.“ Die Titelentscheidung ist live bei ProSieben zu sehen. Die Übertragung beginnt am Sonntag um 13 Uhr.

Keyfacts, Hockenheimring, Hockenheim, Saisonrennen 15 von 16

  •     Streckenlänge: 4.574 Meter
  •     Wetter: 15 Grad, bewölkt
  •     Pole-Position: Kelvin van der Linde (Abt Sportsline, Audi R8 LMS GT3 Evo2 #3),
  •     Sieger: Kelvin van der Linde (Abt Sportsline, Audi R8 LMS GT3 Evo2 #3)
  •     Schnellste Rennrunde: Jules Gounon (Mercedes-AMG Team HRT, Mercedes-AMG GT3 #4),


Vor dem Start zum 15. DTM-Meisterschaftslauf herrschte am Samstagmittag Hochspannung bei Teams, Fahrern und Zuschauern. Kelvin van der Linde hatte mit seiner dritten Saison-Pole am Vormittag den Abstand zur Spitze auf zwölf Punkte verkürzt und behauptete nach dem Start Platz eins vor Auer sowie Güven. Der noch führende Bortolotti kam im Lamborghini Huracán GT3 Evo2 von SSR Performance gut ins Rennen und schob sich vom siebten auf den vierten Rang vor. Dahinter reihte sich der Gesamtdritte Maro Engel (Monaco) im Mercedes-AMG GT3 auf Position fünf ein. Das Top-Quintett konnte sich im weiteren Verlauf vom Rest des Feldes etwas absetzen, Auer zeigte sich jedoch immer wieder in Kelvin van der Lindes Rückspiegel.

Als erster Fahrer absolvierte Engel seinen Pflicht-Boxenstopp und konnte anschließend Bortolotti überholen, der eine Runde danach die Reifen gewechselt hatte und mit kalten Pneus unterwegs war. Während Güven seinen dritten Platz hielt, übernahm Auer nach einem späten Reifenwechsel die Führung. Doch Kelvin van der Linde setzte kurze Zeit später zum erfolgreichen Konter an – damit war die Reihenfolge der Top-Fünf, bis auf den Platztausch von Engel und Bortolotti, wiederhergestellt. Dann schaltete Auer auf Attacke. Immer wieder griff er Kelvin van der Linde an, schob sich mit seinem Mercedes-AMG GT3 teilweise neben dessen Audi. Der Südafrikaner machte jedoch keine Fehler und wehrte bis zum Ende jeden Angriff des Österreichers ab. Die beiden Top-Piloten lagen fast während der gesamten zweiten Rennhälfte innerhalb von 0,8 Sekunden und boten den Zuschauern auf den gut besuchten Tribünen am Hockenheimring ein Motorsport-Spektakel. Mit einem Rückstand von vier Sekunden holte sich Güven Rang drei, dahinter folgten Engel und Bortolotti.

Jules Gounon (AND) gab im Mercedes-AMG GT3 vom Mercedes-AMG Team HRT ein erfolgreiches DTM-Debüt. Der in Andorra lebende Franzose war kurzfristig für den erkrankten Luca Stolz (Brachbach) eingesprungen, fuhr die schnellste Rennrunde und lag am Ende als Sechster in Schlagdistanz zu Bortolotti. René Rast (Bregenz) zeigte eine starke Aufholjagd und verbesserte sich im BMW M4 GT3 von Schubert Motorsport von Position 16 auf sieben. Gounons Teamkollege Arjun Maini (IND) wurde Achter vor dem zweiten Schubert-Motorsport-BMW mit Marco Wittmann (Fürth) am Steuer. Nicki Thiim (DK) vom Team SSR Performance beendete das 15. und vorletzte DTM-Rennen auf Rang zehn.

Weitere Stimmen zum Rennen

Lucas Auer: „Das war ein sehr intensives Rennen. Ich wollte unbedingt gewinnen, aber Kelvin van der Linde hat sich clever verhalten. Am Anfang war er etwas schneller, später dann ich. Allerdings habe ich einfach keinen Weg an ihm vorbei gefunden. Zwischenzeitlich gab es auch eine Berührung, aber das ist Racing in der DTM.“

Ayhancan Güven: „Nach einer wirklich schwierigen Saison fühlt sich dieser Podiumsplatz großartig an. In der Sommerpause haben wir jedes Detail analysiert, danach lief es immer besser. Mit dem dritten Rang haben wir uns für die harte Arbeit belohnt. Wichtig war, dass ich beim Start meine Position verteidigen konnte.“

Ergebnis, 15. Meisterschaftslauf, Hockenheimring (Top-Five)

1. Kelvin van der Linde (ZA/Abt Sportsline)
2. Lucas Auer (A/Mercedes-AMG Team Mann-Filter), +0,508 Sekunden
3. Ayhancan Güven (TR/Manthey EMA), +4,194 Sekunden
4. Maro Engel (D/Mercedes-AMG Team Winward), +5,303 Sekunden
5. Mirko Bortolotti (I/SSR Performance), +6,010 Sekunden

Fahrerwertung nach dem 15. Meisterschaftslauf

1. Kelvin van der Linde (ZA/Abt Sportsline), 217 Punkte
2. Mirko Bortolotti (I/SSR Performance), 215 Punkte
3. Maro Engel (D/Mercedes-AMG Team Winward), 197 Punkte

Titelentscheidung im letzten Rennen: Zulauf/Knopp neue Tabellenführer der ADAC GT4 Germany

  •  Hugo Sasse/Raphael Rennhofer gewinnen beim Gaststart
  •  Zulauf/Knopp nach Platz zwei neue Tabellenführer und Junior-Champion
  •  Ausfall für bisherige Leader Michael Schrey/Gabriele Piana


Spannender kann eine Titelentscheidung nicht sein: Erstmals seit dem Saisonstart im April wechselt die Tabellenführung der ADAC GT4 Germany - und das ausgerechnet vor dem letzten Saisonrennen. Durch einen zweiten Platz im Samstagrennen auf dem Hockenheimring übernahmen Finn Zulauf (20/Königstein im Taunus) und Josef Knopp (20/CZE, beide AVIA W&S Motorsport) im Porsche 718 Cayman GT4 die Spitze der Gesamtwertung. Die bisherigen Tabellenführer Michael Schrey (41/Wallenhorst) und Gabriele Piana (38/ITA, beide Hofor Racing by Bonk Motorsport) schieden mit einem technischen Defekt aus. Acht Punkte liegt das Porsche-Duo Knopp/Zulauf vor dem Finalrennen nun vor den Verfolgern im BMW M4 GT4. Die Entscheidung fällt am Sonntag live ab 16.35 Uhr auf SPORT1. Der Laufsieg im vorletzten Saisonrennen ging an Hugo Sasse (20/Aschersleben) und Raphael Rennhofer (17/AUT), die im Aston Martin Vantage GT4 von Prosport Racing ein Gaststart absolvierten.

Porsche-Fahrer Zulauf hatte das Rennen zunächst von der Pole-Position aus begonnen. Er nutzte seine gute Ausgangslage und baute sich in der ersten Rennhälfte einen Vorsprung von über drei Sekunden auf. Lediglich der amtierende Champion Hugo Sasse konnte im Aston Martin folgen. Gabriele Piana war derweil in Zweikämpfe im Mittelfeld verstrickt. Nach Startplatz elf konnte er in der ersten Rennhälfte jedoch bis auf Rang acht nach vorne kommen. Beim Absolvieren der Pflichtboxenstopps übernahm Josef Knopp den führenden Porsche von Zulauf und auch der junge Tscheche behielt zunächst die Führungsposition inne. Um Rang zwei entwickelte sich ein spannender Dreikampf zwischen Rennhofer, der in den Aston Martin von Sasse gestiegen war, sowie den beiden Porsche von Ferdinand Winter (20/Grafenrheinfeld, Wimmer Werk Motorsport) und Senna Summerbell (22/JAM, AVIA W&S Motorsport). Rund 18 Minuten vor Schluss gab es dann den großen Schock im Lager von Hofor Racing by Bonk Motorsport. Michael Schrey, der von Piana übernommen hatte, musste den BMW mit einem Defekt im Bereich des rechten vorderen Radhauses in Kurve eins abstellen. Das vorzeitige Aus war damit besiegelt.

Das Rennen wurde daraufhin mit dem Safety-Car neutralisiert und die Abstände zwischen den Fahrzeugen somit nahezu egalisiert. Das sollte nochmals ordentlich Spannung für die letzten Rennminuten bringen. Als die Strecke wieder freigegeben wurde, erwischte der zweitplatzierte Rennhofer das bessere Momentum. In Kurve zwei schnappte er sich den führenden Knopp und fuhr zum Sieg, der ihm auch den Tagestriumph in der Juniorwertung einbrachte.

Im Kampf um Platz zwei ging es nochmals zur Sache, doch Knopp ließ kein weiteres Fahrzeug mehr passieren. Zusammen mit Finn Zulauf machte er somit bereits vorzeitig auch den Junior-Titel klar. Mächtig aufgedreht hatte auch nochmals Summerbell, der sich im Bereich der Mercedes-Tribüne die dritte Position von Winter holte. Es war das erste Podium für Summerbell und seinen Landsmann Thomas Gore (19). Noch nie zuvor gab es in der ADAC GT4 Germany Pokale für zwei Piloten aus Jamaika. Winter verlor noch einige Positionen und beendete das Rennen gemeinsam mit Teamkollege Ivan Ekelchik (27) auf dem sechsten Platz.

Rang vier ging an Leyton Fourie (19/ZAF) und Max Rosam (19/Taunusstein, beide FK Performance Motorsport) im BMW vor dem Porsche-Duo Max Kronberg (37/Singapur) und Hendrik Still (37/Kempenich, beide AVIA W&S Motorsport). Für Kronberg bedeutete das den Tagessieg und den Titel in der Trophy-Wertung. Siebte wurden die AVIA W&S-Teamkollegen Tano Neumann (49/BGR) und Alon Gabbay (20/ISR) vor Enzo Joulié (20/AND) und Marc de Fulgencio (25/ESP) im Mercedes-AMG GT4 sowie Jan Marschalkowski (21/Inning am Ammersee) und Philipp Gogollok (18/Bad Homburg, beide EastSide Motorsport) im Aston Martin. Die Top Zehn komplettierte der Mercedes-AMG von Mattis Pluschkell (20/Elmenhorst-Lichtenhagen) und Luca Bosco (20/ITA, beide BWT Mücke Motorsport).

Hugo Sasse – Sieger für Prosport Racing
„Wir haben schon 2023 bewiesen, dass wir hier gewinnen können, ohne das schnellste Auto zu haben. Es gilt saubere und clevere Rennen zu fahren – und das haben wir heute wieder hinbekommen. Raphael hatte ein super Überholmanöver gezeigt und so den Sieg klargestellt. Mein Stint war hingegen eher ruhig. Ich hatte mich darauf konzentriert, die Reifen zu schonen.“

Raphael Rennhofer – Sieger für Prosport Racing
„Es hätte heute nicht besser laufen können. Wir wollten mit dem Gaststart nochmals einen guten Saisonabschluss erleben. Das ist gelungen. Wir sind einfach nur glücklich. Nach dem Re-Start hatten wir alle recht wenig Grip. Doch ich hatte die bessere Linie und konnte Josef in Kurve zwei überholen.“

Josef Knopp – Platz zwei für AVIA W&S Motorsport
„Ich hatte einen kleine Fehler beim Re-Start. Danach habe ich mich darauf fokussiert, den zweiten Platz nach Hause zu fahren. Ich wollte nichts Verrücktes riskieren und die Punkte sicherstellen. Der Plan für Lauf zwei ist es nun, ruhig zu bleiben – und das abzurufen, was wir schon die gesamte Saison abliefern. Sobald wir Schrey/Piana hinter uns halten, haben wir den Titel.“

Finn Zulauf – Platz zwei für AVIA W&S Motorsport
„Das war wahrscheinlich der wichtigste zweite Platz meiner bisherigen Karriere. Das Auto war einfach nur mega. Wir konnten genau das machen, was unser Ziel war. Josef hat einen super Job erledigt und eine klasse Pace geboten. Letztendlich ist uns der Pokal heute egal, denn die Punkte und die Tabellenführung zählen mehr. Morgen im Rennen werden wir nichts ändern und einfach so weitermachen. Dann schauen wir mal, ob es etwas mit dem Titel wird.“

Senna Summerbell – Platz drei für AVIA W&S Motorsport
„Ich bin unfassbar glücklich mit dem Podium und hatte Tränen in den Augen, als das Rennen zu Ende ging. Zum Anfang der Saison habe ich ein Podium versprochen. Nun beim Finale ist es gelungen. Das ist einfach nur schön.“

Thomas Gore – Platz drei für AVIA W&S Motorsport
„Wir hatten während der Saison Fahrzeug und Team gewechselt. Seitdem sind wir richtig stark unterwegs und fahren stets im Vorderfeld. Nun das erste Podium zu erzielen, ist absolut klasse. Wir freuen uns schon auf das Sonntagsrennen. Vielleicht gelingt uns dann nochmals ein starkes Resultat.“

Freitag, 18. Oktober 2024

Trainingsbestzeit – klare Ansage von Bortolotti im DTM-Titelkampf

  • Spitzenreiter eröffnet DTM-Finale am Hockenheimring mit Top-Runde
  • Titelverteidiger Thomas Preining belegt hinter dem Italiener Platz zwei
  • Der Gesamtzweite Kelvin van der Linde beendet Trainings-Sessions auf Rang 14

Mirko Bortolotti
Foto: Jens Hawrda

Mirko Bortolotti (I) macht im Titelkampf weiter Druck. Der Tabellenführer war am Freitag beim Auftakt zum letzten DTM-Stopp in Hockenheim schnellster Pilot und geht bestens gerüstet in den finalen Showdown. Dem Lamborghini-Werksfahrer von SSR Performance gelang in der zweiten Trainings-Session am Nachmittag mit 1:38,184 Minuten die Tagesbestzeit. „Wir sind optimal vorbereitet fürs Wochenende, auch wenn der Freitag in der DTM nicht so aussagekräftig ist. Wichtig war, dass ich nach dem Regen am Vormittag in der zweiten Session noch ein paar Runden auf einer abtrocknenden Strecke fahren konnte“, sagte der Wahl-Wiener nach seiner starken Leistung. Thomas Preining (A) wurde im Porsche 911 GT3 R von Manthey EMA mit einem Rückstand von 0,221 Sekunden Zweiter, sein Teamkollege Ayhancan Güven (TR) belegte Rang drei. Nicki Thiim (DK) steuerte den zweiten Lamborghini Huracán GT3 Evo2 von SSR Performance auf Platz vier. Die Top-Fünf komplettierte Thierry Vermeulen (NL) im Ferrari 296 GT3 von Emil Frey Racing.

Das zweite Freie Training fand am Freitagnachmittag bei 15 Grad Celsius auf annähernd trockener Strecke statt und war wesentlich schneller als die erste Session auf nasser Fahrbahn. Dennoch begannen die Teams vorsichtig und ließen bei Mischbedingungen zu Beginn je einen Fahrer mit Slicks starten, der Kollege ging mit Regenreifen auf den 4,574 Kilometer langen Traditionskurs. Allerdings wechselten alle Piloten nach wenigen Runden auf die Pirelli-Slicks und die Zeitenjagd begann. René Rast (Bregenz) unterbot im BMW M4 GT3 von Schubert Motorsport als Erster die 1:40-Minuten-Marke. Kurz danach übernahm Vermeulen mit einer Zeit von 1:38,989 Minuten die Spitze. Nur wenige Augenblicke später toppte Preining diese Zeit um über eine halbe Sekunde und sah wie der Tagesschnellste aus. Doch Bortolotti gelang in seinem 18. Umlauf die absolute Bestmarke. Der Gesamtzweite Kelvin van der Linde (ZA) musste sich im Audi R8 LMS GT3 Evo2 von Abt Sportsline mit Rang 14 zufriedengeben, gab sich aber kämpferisch. „Die Bedingungen waren sehr gemischt heute. Daher denke ich nicht, dass man die Ergebnisse aus dem Training als echte Referenz nutzen kann. Wir wollen beide Rennen gewinnen. Am wichtigsten wird sein, dass ich zweimal vor Mirko Bortolotti ins Ziel komme.“ Nur wenig schneller war der Tabellendritte Maro Engel (Monaco) vom Mercedes-AMG Team Winward auf Position 13.

Das erste Freie Training wurde am Freitagvormittag bei leichten Niederschlägen zu einer Regensession, die Porsche-Pilot Güven mit 1:48,728 Minuten für sich entschied. „Es fühlt sich immer super an, mit einer Bestzeit ins Rennwochenende zu starten. Wir haben diese Saison schon mehrfach gesehen, dass uns nasse Streckenbedingungen liegen. Dazu fahre ich selbst auch gern im Regen“, verriet der 26-Jährige Türke.


Grand Finale: DTM-Asse startklar für den Titelkampf in Hockenheim

  •  Dreikampf um die DTM-Krone zwischen Bortolotti, van der Linde und Engel
  •  Samstag und Sonntag live bei ProSieben ab 13 Uhr

Kelvin van der Linde, Mirko Bortolotti und Maro Engel (l-r) wollen die DTM-Krone 2024 
Foto: dtm.com



Die DTM ist startklar für den Showdown in Hockenheim: Mirko Bortolotti (I) im Lamborghini, Audi-Pilot Kelvin van der Linde aus Südafrika und Maro Engel von Mercedes-AMG kämpfen um die DTM-Krone 2024. Am Donnerstag traf das Trio auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg zum Fototermin mit dem DTM-Meisterpokal aufeinander, in den beiden Finalrennen am Samstag und Sonntag (ab 13 Uhr live bei ProSieben) entscheidet sich dann, wer den Pokal mit nach Hause nehmen darf.

Donnerstag, 17. Oktober 2024

Wer wird Champion in der ADAC GT4 Germany?

 BMW-Routiniers gegen Porsche-Youngster

  •     Tabellenführer Michael Schrey/Gabriele Piana wollen den zweiten Titel
  •     Josef Knopp/Finn Zulauf als ambitionierte Herausforderer
  •     Großes Heimspiel für Trophy-Pilot Markus Eichele

Foto: Jens Hawrda

Die ADAC GT4 Germany steht vor einer aufregenden Titelentscheidung beim Saisonfinale vom 18. bis 20. Oktober auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg. Dabei heißt es alt gegen jung – oder Erfahrung gegen Nachwuchstalente. Die besten Chancen auf den prestigeträchtigen Fahrer-Titel haben die Tabellenführer und BMW-Piloten Michael Schrey (41/Wallenhorst) und Gabriele Piana (38/ITA, beide Hofor Racing by Bonk Motorsport). Die Herausforderer stammen mit Finn Zulauf (20/Königstein im Taunus) und Josef Knopp (20/CZE, beide AVIA W&S Motorsport) aus dem Porsche-Lager. Das Sonntagsrennen der ADAC GT4 Germany kann ab 16:35 Uhr live im Free-TV bei SPORT1 verfolgt werden. Eintrittskarten für das Saisonfinale gibt es online auf dtm.com.

Michael Schrey und Gabriele Piana reisen mit einem Vorsprung von 17 Punkten zum großen Schlagabtausch in Hockenheim. Das BMW M4-Duo kommt mit viel Routine ins badische Motodrom. Bereits 2021 holten sie gemeinsam den Titel in der ADAC GT4 Germany; 2020 wurde sie Vize-Champion. „Es ist natürlich unser klares Ziel, die Meisterschaft einzufahren. Wir führen die Tabelle seit dem ersten Rennen an und wollen diese Spitzenposition behaupten“, erklärt Piana. „Am Wochenende wird es richtig spannend. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Hockenheim eine Porsche-Strecke ist. Doch wir werden alles geben, um vorne zu bleiben. Die Stärken unseres BMW liegen vor allem im Motodrom.“

Mit ordentlich Rückenwind treten die Tabellenzweiten Finn Zulauf (20/Königstein im Taunus) und Josef Knopp (20/CZE, beide AVIA W&S Motorsport) in Hockenheim an. Im Porsche 718 Cayman GT4 konnten sie zuletzt auf dem Red Bull Ring einen Laufsieg sowie einen zweiten Platz erzielen und somit entscheidende Punkte im Titelrennen gut machen. „Wir möchten natürlich gerne den Titel holen. Zuletzt auf dem Red Bull Ring haben wir viele Punkte auf Schrey/Piana aufgeholt. An diese Performance möchten wir in Hockenheim anknüpfen“, ist Zulauf hoch motiviert. „Die Strecke sollte uns liegen. Doch letztes Jahr hat gezeigt, dass der BMW dort auch stark ist. Somit wird es sehr eng zugehen. Insbesondere der letzte Sektor gefällt mir. Viel Action wird es in den Rennen aber auch in Kurve eins, der Parabolica und der Spitzkehre geben.“

Zulauf/Knopp sind nicht nur aussichtsreich in der Fahrer-Wertung platziert. Sie führen auch souverän die Junior-Wertung der ADAC GT4 Germany an. Dort hat die Konkurrenz nur noch theoretische Chancen auf den Titel. Anders sieht es in der Team-Wertung aus. Hier führt Hofor Racing by Bonk Motorsport die Tabelle mit 190 Punkte an. AVIA W&S Motorsport liegt mit 179 Zählern auf Platz zwei. Bei noch 50 zu vergebenden Punkten besitzt auch BWT Mücke Motorsport (155 Punkte) noch Außenseiterchancen. In der Trophy-Wertung steht ein Duell zwischen den Porsche-Fahrern Max Kronberg (37/Singapur, AVIA W&S Motorsport, 316,5 Punkte) und Tano Neumann (49/BGR, AVIA W&S Motorsport, 282 Punkte) an.

Großes Heimspiel hat auf dem Hockenheimring Fahrer und Teamchef Markus Eichele (44/Schwäbisch Gmünd, ME Motorsport). „Die Vorfreude auf den Saisonabschluss ist riesig. Wir haben in Hockenheim fast 100 Gäste und möchten uns nochmals von der besten Seite präsentieren. Schon letztes Jahr beim Gaststart konnten wir dort recht gute Ergebnisse erzielen. Somit sind wir sehr optimistisch“, erklärt Eichele, der sich einen BMW mit Philip Wiskirchen (20/Euskirchen) teilt. „Wir fuhren dieses Jahr bereits auf Platz vier. Der Traum für Hockenheim wäre ein Gesamtpodium. Vor allem die angesagten wärmeren Temperaturen sollten unserem Auto entgegen kommen. Das Highlight in Hockenheim ist für mich auf jeden Fall die Einfahrt ins Motodrom, da man auf volle Tribünen mit begeisterten Zuschauern zufährt. Dort haben wir alle richtig Spaß.“

Insgesamt tritt die ADAC GT4 Germany in Hockenheim mit 24 Fahrzeugen an. Einen Gaststart absolviert Prosport Racing. Der Rennstall aus der Eifel setzt einen Aston Martin Vantage GT4 für Hugo Sasse (20/Aschersleben) und Raphael Rennhofer (17/AUT) ein. Insbesondere Sasse hat gute Erinnerungen an die Strecke in Nordbaden. 2022 und 2023 gewann er dort den Fahrer-Titel in der ADAC GT4 Germany.

Dienstag, 15. Oktober 2024

Mercedes-AMG gegen BMW: ADAC GT Masters Titel-Showdown in Hockenheim

  • Vier Meisterschaftsentscheidungen fallen in Hockenheim
  • Seppänen will seinen Titel als erster Pilot im ADAC GT Masters verteidigen
  • Emil Frey Racing und GRT drängen auf ersten Saisonsieg

Foto: Jens Hawrda

Titel-Duell zwischen Mercedes-AMG und BMW: Auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg findet vom 18. bis 20. Oktober im Rahmen der DTM das Grand Finale des ADAC GT Masters statt. In vier Wertungen der Serie sind die Titelentscheidungen vor den beiden Finalrennen noch offen. Allen voran liegt der Fokus auf dem Kampf um den Fahrertitel. Maxime Oosten (NL)/Leon Köhler (Erlenbach am Main/beide FK Performance) im BMW M4 GT3 werden versuchen, den Rückstand von 29 Punkten auf die Spitzenreiter Elias Seppänen (FIN)/Tom Kalender (Hamm/Sieg) aufzuholen. Beide Fahrerpaarungen sind zudem die entscheidenden Protagonisten in der „Road to DTM“-Wertung und dem Silver-Cup. In der Team-Meisterschaft sind die Titelverteidiger der Mercedes-AMG-Mannschaft vom Haupt Racing Team mit einem Abstand von 40 Zählern zum Zweitplatzierten FK Performance voll auf Titelkurs. Fernsehpartner Sport1 überträgt beide Rennen sowohl am Samstag als auch Sonntag ab 15 Uhr live im deutschen Free-TV.

Beim Finale des ADAC GT Masters 2024 kämpfen zwei Fahrer-Duos um den Titel – maximal 56 Punkte gibt es noch zu holen. Die Tabellenführer Seppänen und Kalender (beide 203 Punkte) demonstrierten ihre Stärke vor allem im Qualifying und gingen insgesamt achtmal aus der ersten Startreihe ins Rennen. Doch die Verfolger Oosten und Köhler (beide 174 Zähler) stellten während der Saison mit 36 Positionsverbesserungen im Vergleich zum Startplatz mehrfach ihren Kampfgeist unter Beweis. Diese Qualität wollen sie auch auf dem 4,574 Kilometer langen Kurs zeigen und den Titelkampf noch zu ihren Gunsten drehen. Den dritten Meisterschaftsrang machen die Mercedes-AMG-Piloten aus dem Haupt Racing Team im internen Duell unter sich aus. David Schumacher (Salzburg) und Salman Owega (Köln) behaupten derzeit die dritte Position mit 143 Punkten, doch mit dem Premierensieg im neunten Saisonrennen verkürzten Jannes Fittje (Langenhain) und Finn Wiebelhaus (Obertshausen) den Rückstand auf lediglich neun Zähler.

Auf den ersten Saisonsieg warten derzeit noch mehrere Piloten. Dazu zählt unter anderem der Chilene Benjamin Hites vom Grasser Racing Team, der im Vorjahr das Samstagsrennen auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg mit einem Lamborghini Huracán GT3 Evo2 gewann. In der aktuellen Saison blieben er und sein Teamkollege Tim Zimmermann (Langenargen) hinter den eigenen Erwartungen, setzten aber gelegentliche Achtungserfolge, wie mit der Pole-Position für den fünften Saisonlauf auf dem Nürburgring. Die beiden Schweizer Jean-Luc D´Auria und Alain Valente im Ferrari 296 GT3 von Emil Frey Racing machen sich nach zuletzt steiler Formkurve berechtigte Hoffnungen auf den ersten Saisonerfolg. In Spa-Francorchamps und am Red Bull Ring erreichten sie jeweils einmal den zweiten Platz und waren dem Sieg somit bereits sehr nah. Dazu kommt, dass Valente in der vergangenen Saison im letzten Rennen in Hockenheim als Gewinner die Ziellinie überquerte und dies auch in diesem Jahr anstrebt: „Wir haben schon beim Pre-Season-Test bewiesen, dass wir dort schnell unterwegs sind. Außerdem waren wir mit unserer Performance bei den letzten Events sehr zufrieden. Zum Abschluss wollen wir noch einmal alles aus unserem Ferrari herausholen und ganz nach oben auf das Podium steigen.“ Zum Saisonfinale kehrt die Mannschaft von Schnitzelalm Racing zurück ins ADAC GT Masters und hat dabei ebenfalls die vorderen Plätze im Visier. Den Mercedes-AMG GT3 teilen sich Jay Mo Härtling (Sprockhövel) und Marcel Marchewicz (Schwetzingen), der bei seinem Gaststart auf dem Nürburgring bereits einen Podiumsplatz erzielte.


Montag, 14. Oktober 2024

Bortolotti, van der Linde oder Engel – Titel-Showdown in Hockenheim

  •  DTM-Finale in Hockenheim entscheidet über neuen Gesamtsieger
  •  Drei Fahrer wollen sich erstmals zum Champion krönen
  •  Fünf Teams und vier Hersteller kämpfen um Klassentitel

Foto: Jens Hawrda

Der Titel-Thriller der DTM steht vor der Entscheidung: Am kommenden Wochenende (18. bis 20. Oktober) wird der Hockenheimring Baden-Württemberg zur Bühne für dem Showdown der Jubiläumssaison. Zwei Rennen bestimmen über den neuen DTM-Champion, maximal 56 Zähler gibt es noch zu holen. Die besten Chancen auf die DTM-Krone hat vor dem Finale Lamborghini-Werksfahrer Mirko Bortolotti (I), der als Spitzenreiter und mit einem 15-Punkte-Vorsprung auf Audi-Pilot Kelvin van der Linde (ZA) ins badische Motodrom reist. Auch Maro Engel (Monaco) hat in seinem Mercedes-AMG GT3 als Tabellendritter mit nur 20 Zählern Rückstand noch Titelchancen. Ein Fünfkampf um den Gesamtsieg erwartet die Fans in der Teamwertung, die Schubert Motorsport anführt. Bester Hersteller ist vor den letzten beiden Meisterschaftsläufen Mercedes-AMG. ProSieben überträgt das DTM-Saisonfinale in Hockenheim am Samstag und Sonntag jeweils ab 13 Uhr live im deutschen Free-TV. Online sind die Rennen live bei Joyn, ran.de sowie dem YouTube-Kanal @DTM zu sehen.


Keyfacts, Hockenheimring, Hockenheim, Saisonrennen 15 und 16 von 16

  •     Streckenlänge: 4.574 Meter
  •     Layout: 17 Kurven (elf Rechts-, sechs Linkskurven), im Uhrzeigersinn befahren
  •     Sieger 2023, Rennen 1: Thomas Preining (Manthey EMA, Porsche 911 GT3 R)
  •     Sieger 2023, Rennen 2: Thomas Preining (Manthey EMA, Porsche 911 GT3 R)


Dreikampf um die Krone

Mit 204 Punkten auf seinem Konto hat Bortolotti die besten Karten im Titelpoker. Der Italiener setzte beim vergangenen Stopp am Red Bull Ring ein echtes Ausrufezeichen: Dank seines ersten Saisonsieges holte er sich die Tabellenspitze zurück und verbuchte mit 41 Punkten sein erfolgreichstes Wochenende des Jahres. Diesen Schwung möchte Bortolotti mit ins Finale nehmen: „Die Art und Weise, wie wir arbeiten und konstant performen, macht mich zuversichtlich. Das müssen wir auch in Hockenheim abrufen, wenn wir am Ende ganz oben stehen wollen.“ Bortolotti reiste bereits in den vergangenen beiden Jahren mit Ambitionen auf den Meisterpokal zum Finale, beim dritten Mal soll der Traum vom Titel für den 34-Jährigen wahr werden. Das gleiche Ziel verfolgt auch Kelvin van der Linde. Der Südafrikaner muss direkt im ersten Rennen in Hockenheim in den Angriffsmodus schalten, um den Abstand auf Bortolotti entscheidend zu verringern. Dass van der Linde mit Druck umgehen kann, bewies er mit zwei Aufholjagten in Spielberg. „Wir werden versuchen, das Maximum aus unserem Paket herauszuholen und keine Fehler zu machen. Es wird nach zehn gemeinsamen Jahren mein letztes Rennen für Audi und daher unabhängig vom Ausgang ein sehr emotionales Wochenende für mich“, sagt van der Linde.

Das Trio der Titelkandidaten komplettiert Engel, der in Hockenheim eine Top-Leistung zeigen und gleichzeitig auf Ausrutscher seiner beiden Vorderleute hoffen muss. Trotz der schwierigen Ausgangslage ist dem abgeklärten Mercedes-AMG-Piloten eine starke Leistung zuzutrauen – mit 106 DTM-Starts zählt Engel zu den erfahrensten Fahrern im Feld. „In der DTM ist alles möglich. Wir glauben an unsere Chance, das Ganze zu unseren Gunsten zu drehen. Es wird ein Motorsportfest, darauf freue ich mich“, sagt Engel, der 2008 in Hockenheim sein DTM-Debüt feierte. Neben dem Spitzentrio will eine Vielzahl von Fahrern die Saison mit einem sportlichen Top-Ergebnis beenden. Dazu zählt allen voran René Rast (Bregenz) im BMW M4 GT3 von Schubert Motorsport. Der dreimalige Champion konnte auf dem Traditionskurs in der Schwetzinger Hardt bereits fünf Siege verbuchen. Auch Titelverteidiger Thomas Preining (A) möchte zum Abschluss glänzen. Vergangene Saison machte der Österreicher mit zwei Siegen in Hockenheim den ersten DTM-Titel für Porsche perfekt.

Fünf Teams und vier Hersteller kämpfen um Klassensiege

Spannung verspricht auch die Teamwertung. Die BMW-Mannschaft von Schubert Motorsport (320 Punkte) führt das Klassement an – die Verfolger heißen Abt Sportsline (281 Punkte), Mercedes-AMG Team Winward (268 Punkte), SSR Performance (264 Punkte) und Mercedes-AMG Team HRT (250 Punkte). Maximal 90 Zähler gibt es noch zu holen, genau wie in der Herstellerwertung. Beste Marke ist vor dem Finale Mercedes-AMG (384 Punkte), dahinter folgen Lamborghini (360 Punkte) sowie BMW (337 Punkte). Rechnerische Chancen auf den Titel hat mit 301 Punkten zudem noch Audi.

Titelentscheidungen in den Rahmenserien, Track-Safari-Premiere in Hockenheim

Nicht nur in der DTM steigt in Hockenheim das große Finale, denn auch das ADAC GT Masters und die ADAC GT4 Germany suchen auf der 4,574 Kilometer langen Rennstrecke bei Mannheim ihren Gesamtsieger für die Saison 2024. Die letzte Runde im Meisterschaftskampf steht zudem im vollelektrischen NXT Gen Cup sowie dem Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland an. Am Freitag können Fans sogar selbst auf die Rennstrecke: Erstmals findet auf dem Hockenheimring die DTM Track Safari statt. In Reisebussen geht es auf den Rundkurs, während die DTM-Fahrzeuge immer wieder dicht vorbeiziehen und so für spektakuläre Bilder sorgen. Abseits der Rennstrecke ist in der Fan Zone hinter der Südtribüne für Unterhaltung gesorgt. Am Samstag klingt dort der Renntag mit einer After Race Party von Sunshine Live aus, zuvor legt DJ Tomekk bereits ab 18 Uhr vor dem Schaeffler Brand Home im DTM-Fahrerlager auf.

Samstag, 12. Oktober 2024

Heißes Duell im Titelkampf des ADAC GT Masters

  • Mercedes-AMG und BMW-Teams kämpfen um den ADAC GT Masters-Titel
  • Seppänen kann als erster Fahrer seinen Meistertitel verteidigen

Foto: Jens Hawrda

Jung, wild und im Titelkampf des ADAC GT Masters: Für zwei Teams geht es beim Finale des ADAC GT Masters auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg vom 18. bis 20. Oktober um den Meistertitel in der Saison 2024. Mercedes-AMG gegen BMW, Landgraf Motorsport gegen FK Performance, Tom Kalender (Hamm/Sieg) und Elias Seppänen (FIN/beide Landgraf Motorsport) gegen Maxime Oosten (NL) und Leon Köhler (Erlenbach am Main). 29 Punkte trennen die Titelfavoriten voneinander, bei insgesamt 56, die in den letzten beiden Meisterschaftsläufen noch vergeben werden. Sport1 zeigt die beiden entscheidenden Finalrennen live.

Matchball für Seppänen und Kalender

Nach ihrem ersten Sieg im zweiten Meisterschaftsrennen in der Motorsport Arena Oschersleben liegen Seppänen und Kalender an der Tabellenspitze des ADAC GT Masters. Über die gesamte Saison sammelten sie konstant Punkte und gewannen dabei vier Läufe. Einen wichtigen Schritt in Richtung Titel machten die beiden beim vorletzten Event am Red Bull Ring mit einem dritten Platz und dem Sieg im Sonntagsrennen. Ihre Stärken spielte das deutsch-finnische Duo vor allem im Qualifying aus. Bei bislang zehn Saisonläufen starteten sie insgesamt achtmal aus den vorderen beiden Reihen, dreimal holten sie sogar die Pole-Position. Vor dem großen Showdown im badischen Motodrom blickt der 21-jährige Seppänen zuversichtlich auf die aktuelle Situation: „Unser Vorsprung ist sehr komfortabel und die Strecke passt gut zum Mercedes-AMG GT3. An Hockenheim habe ich aus dem Vorjahr tolle Erinnerungen und bin daher sehr optimistisch, erneut den Titel zu holen.“ Damit würde der Finne Geschichte schreiben: Bisher ist es im seit 2007 ausgetragenen ADAC GT Masters noch keinem Fahrer gelungen, seinen Titel erfolgreich zu verteidigen.

Oosten und Köhler zehren vom Kampfgeist

Zum Saisonbeginn erlebten Oosten und Köhler in Oschersleben mit einem Sieg einen Auftakt nach Maß. Bereits im zweiten Rennen übernahmen jedoch Kalender und Seppänen die Tabellenführung. Das BMW-Duo blieb stets in Schlagdistanz und siegte während des Jahres dreimal. Als besondere Stärke gilt bei den beiden der Kampfgeist, den sie vor allem im Samstagslauf von Zandvoort demonstrierten. Aufgrund eines technischen Defekts im Qualifying nahmen sie das Rennen vom letzten Startplatz auf und überquerten die Ziellinie später auf dem fünften Rang. In den bisherigen zehn Läufen machten Oosten und Köhler insgesamt 36 Positionen gegenüber den Startplätzen gut. Vor dem finalen Showdown zeigt sich der 25-jährige Köhler kämpferisch: „Sicherlich sind wir aktuell in der Außenseiterrolle, aber ich komme nicht nach Hockenheim, um zu verlieren. Ich bin nach wie vor hochmotiviert und glaube an den Erfolg. Solange die Chance da ist, geben wir alles, um zu gewinnen. Unser Team arbeitet schon die ganze Saison extrem hart, um vorn dabei zu sein.“

Spannung auf der Road to DTM

Seppänen und Oosten sind auch die einzig verbleibenden Fahrer im Kampf um den Sieg in der in diesem Jahr neu eingeführten „Road to DTM“-Wertung. Mit dem Titelgewinn in der neuen Nachwuchsmeisterschaft erhält der Sieger für die DTM Saison 2025 eine Förderung in Form des Nenngeldes für die Einschreibung. Beide trennen zwar 30 Punkte, doch der Niederländer setzt alles daran, dem Finnen den Titel streitig zu machen.


IDM: Der Terminkalender für 2025

Foto: Jens Hawrda

Nach dem Saisonfinale der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM) steht der Terminkalender für die Saison 2025 fest. Die Motor Presse Stuttgart als Promoter und Ausrichter der Serie gibt sieben Veranstaltungen auf sechs Rennstrecken bekannt.

Die Saison beginnt im Mai in der Motorsport Arena Oschersleben, anschließend findet die zweite Veranstaltung auf dem Schleizer Dreieck statt. Im Gegensatz zu den letzten Jahren rückt der Termin auf der Naturrennstrecke um zwei Monate nach vorn. Drei Wochen später geht es zum ersten Mal ins Nachbarland. Die Rennen im tschechischen Most stehen seit der IDM-Rückkehr vor sechs Jahren wie gewohnt im IDM-Kalender. Anfang Juli geht es noch einmal zurück nach Oschersleben, bevor auf dem TT Circuit in Assen die zweite Halbzeit beginnt. In der „Cathedral of Speed“, die speziell für Motorräder konzipiert wurde, wird seit 1949 auch jedes Jahr ein WM-Lauf ausgetragen.

Auch der Nürburgring ist weiter fester Bestandteil in der Saisonplanung. So viele Fans wie nie zuvor ließen sich das IDM-Spektakel heuer nicht entgehen. Anfang September geht es in die nächste Runde. Das große Saisonfinale findet dann wie gewohnt auf dem Hockenheimring statt. Da der Termin des EWC-Finales Bol d’Or 2025 verschoben wurde, rückt das IDM-Finale um eine Woche nach hinten.

„Wir haben alle Hebel in Bewegung gesetzt, um den Teams und Fahrern einen abwechslungsreichen Terminkalender präsentieren zu können. Auch die Fans können sich auf die Termine einstellen. In jedem Monat von Mai bis September findet mindestens eine IDM-Veranstaltung statt“, sagt IDM-Serienmanager Normann Broy.

IDM-Termine 2025

09.05.-11.05.2025 – Oschersleben 1

30.05.-01.06.2025 – Schleiz

20.06.-22.06.2025 – Most (CZ)

04.07.-06.07.2025 – Oschersleben 2

15.08.-17.08.2025 – Assen (NL)

05.09.-07.09.2025 – Nürburgring

26.09.-28.09.2025 – Hockenheim


Freitag, 11. Oktober 2024

Titel-Dreikampf in Hockenheim: Wer holt sich die DTM-Krone?

  •  Mirko Bortolotti möchte den ersten DTM-Titel für Lamborghini holen
  •  Kelvin van der Linde könnte Jubiläumssaison von Abt Sportsline krönen
  •  Maro Engel träumt vom ersten Gesamtsieg in seinem achten DTM-Jahr

Mercedes-AMG-Fahrer Maro Engel bringt die Erfahrung aus 106 DTM-Starts mit
Foto: dtm.com


Drei Fahrer, drei Teams und ein Ziel: den DTM-Meistertitel 2024 holen. Auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg steigt vom 18. bis 20. Oktober der finale Showdown um den DTM-Meisterpokal. Mirko Bortolotti (I) geht im Lamborghini Huracán GT3 Evo2 von SSR Performance als Tabellenführer und damit leichter Favorit ins entscheidende letzte Rennwochenende. Mit nur 15 Punkten Rückstand ist Audi-Pilot Kelvin van der Linde (ZA) von Abt Sportsline der schärfste Verfolger. Auch Maro Engel (Monaco) kann als Gesamtdritter mit einem starken Auftritt beim Finale den Titel holen – der Fahrer vom Mercedes-AMG Team Winward liegt 20 Punkte hinter Bortolotti. Die Ausgangslage verspricht Hochspannung, maximal 56 Zähler gibt es in Hockenheim noch zu holen. Tickets für das DTM-Finale sind bereits ab 39 Euro online unter dtm.com erhältlich. Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren haben in Begleitung eines Erwachsenen freien Eintritt.

Bortolotti liefert Top-Leistungen unter Druck

Als einziger aller drei Titelanwärter hat Bortolotti mit 204 Punkten die Entscheidung in eigener Hand. Der Italiener kämpfte sich nach einem schwierigen Start in die Saison und ist pünktlich zur entscheidenden Schlussphase in Topform. Am Red Bull Ring verbuchte Bortolotti sein erfolgreichstes DTM-Rennwochenende des Jahres – dank des ersten Saisonsieges eroberte er die Tabellenspitze zurück. Eiskalt zeigt sich Bortolotti vor allem im Qualifying. Unter Zeitdruck liefert der 34-Jährige regelmäßig Topleistungen ab. Siebenmal begann er dieses Jahr ein DTM-Rennen aus der ersten Startreihe. Dazu weiß der Wahl-Wiener genau, was ihn in Hockenheim erwartet. Bereits in den vergangenen beiden Saisons reiste Bortolotti als Titelkandidat zum Finale. „Ich freue mich auf den Kampf im Hockenheim. Ob man Gejagter oder Verfolger ist, macht in der Herangehensweise keinen großen Unterschied. Fehler darfst du so oder so nicht machen“, sagt Bortolotti und gibt sich optimistisch: „Wir performen als Team konstant stark. Das ist in der DTM nicht selbstverständlich und stimmt mich zuversichtlich.“

Van der Linde überzeugt mit Konter-Qualitäten

Als zweifacher Sieger des ADAC Ravenol 24h Nürburgring zählt Kelvin van der Linde zu den besten GT3-Piloten weltweit – ein DTM-Titel fehlt dem Südafrikaner aber noch in seiner Trophäensammlung. Dabei war van der Linde in der laufenden Saison so lange Tabellenführer wie kein anderer Fahrer. Dreimal verdrängte ihn Bortolotti von der Spitze, zweimal blieb er cool und schlug zurück. In Hockenheim muss das dem 28-Jährigen ein drittes Mal gelingen, wenn er sich zum Champion krönen möchte. Der Titel wäre für sein Team Abt Sportsline der perfekte Abschluss eines Jubiläumsjahres. Die Mannschaft aus Kempten fährt ihre 25. DTM-Saison. In Spielberg bewies van der Linde zuletzt Kämpferherz und verbesserte sich in den beiden Rennen um insgesamt 15 Positionen gegenüber den Startplätzen. „Ich fahre gerne in Hockenheim. Dort war ich eigentlich immer erfolgreich. Es ist noch alles drin und ich bin hochmotiviert“, verspricht ein angriffslustiger van der Linde, der in Hockenheim vor zehn Jahren seinen ersten von zwei Titeln im ADAC GT Masters holte. In der DTM steht er dieses Jahr bei 189 Punkten und konnte als einziger Titelanwärter bereits zwei Rennsiege einfahren.

Engel spielt seine Erfahrung voll aus

Für maximale Konstanz steht in diesem Jahr Engel. Der Wahl-Monegasse wartet zwar noch auf seinen ersten Saisonsieg, holte aber schon sieben Podiumsplätze – so viele wie sonst kein anderer Fahrer. Allein in den vergangenen sieben Meisterschaftsläufen platzierte Engel seinen Mercedes-AMG GT3 fünfmal unter den Top-Drei. Die Form des Routiniers stimmt also vor dem Finale in Hockenheim. Auf der Strecke spielt Engel seine Erfahrung aus 106 DTM-Starts in acht Saisons voll aus: In Oschersleben fuhr er vom zehnten Startplatz bis auf Rang zwei vor, am Dekra Lausitzring ging es sogar elf Positionen nach vorne auf den zweiten Platz. Der Mercedes-AMG-Pilot präsentiert sich als versierter Taktiker und kann sich zudem auf seine starke Boxen-Crew verlassen. In drei Rennen gelang der Winward-Mannschaft am Fahrzeug von Engel der schnellste Reifenwechsel. „Wenn man mit Titelchancen zum Finale reist, ist man eine starke Saison gefahren. Wir nehmen eher eine Außenseiterrolle ein, aber glauben an unsere Chance und werden alles geben“, sagt Engel.

Sonntag, 6. Oktober 2024

ADAC GT Masters: Historischer Fünffachsieg für Mercedes-AMG Customer Racing Teams

Fittje/Wiebelhaus, Mercedes #3
Foto: Jens Hawrda

Erfolgreich verlief das Wochenende in Spielberg auch im ADAC GT Masters. Nachdem Max Reis (GER) im Qualifying am Samstag mit der #5 vom Haupt Racing Team seine erste Pole Position einfahren konnte, waren die fünf Mercedes-AMG GT3 auch im Rennen stark unterwegs. Seine HRT-Teamkollegen Jannes Fittje und Finn Wiebelhaus (beide GER) sicherten sich ihren ersten Saisonsieg, der gleichzeitig der 40. AMG Erfolg in der renommierten GT3-Serie war. Salman Owega und David Schumacher (beide GER) wurden Zweite und verhalfen HRT so zum Doppelsieg. Platz drei ging an Tom Kalender (GER) und Elias Seppänen (FIN) von Landgraf Motorsport, die damit ihre Führung in der Fahrerwertung weiter ausbauen konnten. Der historische Fünffachsieg wurde von zwei weiteren Mercedes-AMG GT3 des Haupt Racing Teams auf den Plätzen vier und fünf komplettiert. Die fünftplatzierten Gaststarter Dennis Fetzer und Hubert Haupt (beide GER) gewannen bei ihrem Seriendebüt außerdem die Pro-AM-Klasse.


Am Sonntag ließen Tom Kalender und Elias Seppänen den nächsten Sieg für Mercedes-AMG folgen. Von der Pole Position aus erzielte das Duo den vierten Saisonerfolg für Landgraf Motorsport und untermauerte damit weiter seine Meisterschaftsambitionen. Vor dem Saisonfinale in Hockenheim beträgt der Vorsprung in der Fahrerwertung 29 Punkte. Fetzer und Haupt schlossen den durch eine rote Flagge vorzeitig beendeten Lauf erneut auf der fünften Position und Platz eins in der Pro-AM-Kategorie ab.

Mittwoch, 2. Oktober 2024

DTM in Spielberg: Mercedes-AMG holt drei Podestplätze und peilt Herstellertitel an

  •  Platz zwei und drei durch Maro Engel und Arjun Maini im DTM-Samstagsrennen
  •  Mercedes-AMG baut Führung in der Markenwertung vor dem Finale weiter aus

Maro Engel, Mercedes #130
Foto: Jens Hawrda

 
Mercedes-AMG und Maro Engel (GER) haben ihre Titelambitionen am siebten und vorletzten DTM-Rennwochenende der Saison in Spielberg weiterhin gewahrt. Der Fahrer vom Mercedes-AMG Team WINWARD sicherte sich am Samstag mit Rang zwei seinen siebten Podestplatz der diesjährigen DTM-Saison. Arjun Maini (IND) vom Mercedes-AMG Team HRT wurde im ersten Rennen auf dem Red Bull Ring Dritter und machte damit das Doppelpodium perfekt. Eine starke Vorstellung zeigte der Inder auch am Sonntag, als er von der achten Startposition aus durch einen gelungenen Overcut erneut auf den dritten Platz fuhr. Maro Engel konnte mit Platz acht ebenfalls wertvolle Meisterschaftspunkte sammeln. Er reist nun mit 20 Punkte Rückstand auf den Meisterschaftsführenden zum Saisonfinale nach Hockenheim, wo in Summe noch 56 Punkte vergeben werden. In der Herstellerwertung baute Mercedes-AMG dank des starken Gesamtresultats den Vorsprung auf 24 Punkte aus.

Samstagsrennen: Pole Position und Doppelpodium für Mercedes-AMG

Bereits zu Beginn des Wochenendes stellte der Mercedes-AMG GT3 sein Potenzial unter Beweis. Im ersten Qualifying am Samstagvormittag avancierte Arjun Maini bei herausfordernden Bedingungen auf der abtrocknenden Strecke zum Mann der Stunde. Der Mercedes-AMG Performance-Fahrer schloss seine letzte Runde mit einer Zeit von 1:30,128 Minuten ab und holte die erste Pole Position seiner DTM-Karriere. Noch nie zuvor konnte sich ein indischer Fahrer in der DTM für den ersten Startplatz qualifizieren. Titelkandidat Maro Engel, vor dem Wochenende 15 Punkte hinter dem Meisterschaftsführenden, ging das Samstagsrennen von der dritten Position an. Mit Luca Stolz und Lucas Auer in Startreihe drei platzierten sich alle vier Mercedes-AMG Fahrer innerhalb der Top Sechs.  
Das einstündige Rennen am Nachmittag fand ebenfalls auf abtrocknendem Asphalt statt, weshalb sich alle vier Mercedes-AMG Piloten zunächst für Regenreifen entschieden. Noch in der ersten Runde übernahm Maro Engel mit der #130 die Führung, musste sie aber Mitte des ersten Stints aufgrund des zu hohen Reifendrucks abgeben und platzierte sich fortan auf der zweiten Position. Kurz vor Rennhälfte war die Strecke trocken genug, um auf Slicks zu wechseln. Entsprechend früh bogen die vier Mercedes-AMG Fahrer nach Öffnung des Boxenstoppfensters zum Reifenwechsel ab. Maro Engel konnte kontinuierlich Boden auf den Erstplatzierten gutmachen und fuhr mit einer Zeit von 1:29,929 Minuten die schnellste Runde des Rennens. Für eine entscheidende Attacke reichte es allerdings nicht mehr. Er beendete den ersten Lauf des Wochenendes mit 1,161 Sekunden Rückstand als Zweitplatzierter vor Arjun Maini, der sein zweites Saisonpodium einfuhr. Mainis Teamkollege in Diensten des Mercedes-AMG Team HRT, Sachsenring-Sieger Luca Stolz, erreichte Platz vier. Lucas Auer wurde bei seinem Heimrennen in der #22 vom Mercedes-AMG Team MANN-FILTER als Siebter abgewunken und rundete damit ein sehr starkes Markenergebnis für Mercedes-AMG ab.

Sonntagsrennen: Overcut-Strategie bringt Arjun Maini nächstes DTM-Podest ein

Im Qualifying am Sonntag belegten Luca Stolz und Arjun Maini die Plätze sieben und acht. Lucas Auer sicherte sich die zehnte Startposition, Maro Engel ging von Platz 13 ins Rennen. Wie schon am Vortag, erwischte Maro Engel einen guten Start in das Rennen und machte in dieser Phase zwei Plätze gut. Bei Asphalttemperaturen von rund 20 Grad entschieden sich die Mercedes-AMG Teams für einen späten Boxenstopp und setzten auf einen Overcut. Diese Vorgehensweise sollte sich als die richtige Strategie herausstellen. Bei Schließung des Boxenstoppfensters rangierte Arjun Maini auf der dritten Position, die er trotz kalter Reifen erfolgreich verteidigen konnte und letztlich auch erfolgreich ins Ziel brachte. Maro Engel arbeitete sich noch bis auf Platz acht nach vorne, wofür er acht wichtige Meisterschaftspunkte erhielt. Luca Stolz stellte den Mercedes-AMG GT3 #4 aufgrund eines Defekts aus Sicherheitsgründen vorzeitig ab. Lucas Auer sah wegen eines Reifenschadens die Zielflagge ebenfalls nicht.

Am 19. und 20. Oktober findet auf dem Hockenheimring das Saisonfinale statt. In den letzten beiden DTM-Wertungsläufen des Jahres fallen unter anderem die Meisterschaftsentscheidungen in der Fahrer- und Herstellerwertung. Auf der Traditionsstrecke in Baden-Württemberg konnten die Fahrzeuge mit dem Stern in bislang 95 DTM-Rennen 36 Siege einfahren. Im Rahmenprogramm werden außerdem die finalen Saisonrennen des ADAC GT Masters und der ADAC GT4 Germany ausgetragen.

René Rast triumphiert auf dem Red Bull Ring – Schubert Motorsport führt Teamwertung an

Renè Rast, BMW #33
Foto: Jens Hawrda

Die Erfolgsserie von BMW M Motorsport der vergangenen Wochen hat sich auch am vorletzten DTM-Rennwochenende der Saison auf dem Red Bull Ring (AUT) fortgesetzt. René Rast (GER) triumphierte mit dem #33 RoboMarkets BMW M4 GT3 im Sonntagsrennen und feierte damit seinen zweiten und gleichzeitig den vierten Saisonsieg für Schubert Motorsport. Sheldon van der Linde (RSA) und Marco Wittmann (GER) fuhren am Sonntag auf die Plätze sechs und elf. Nach einem schwierigen Samstagsrennen meldete sich das Team Schubert mit dem Sieg für Rast einen Tag später stark zurück und baute seine Führung in der Teamwertung vor dem Saisonfinale aus. Mit 320 Zählern hat die Mannschaft aus Oschersleben (GER) 39 Punkte Polster im Titelkampf.

Rast hatte bereits im Qualifying am Sonntag mit der drittschnellsten Zeit seine Ambitionen unterstrichen, sich gegenüber dem neunten Rang im ersten Rennen am Samstag deutlich zu verbessern. In der ersten Hälfte des Sonntagsrennens lieferte sich Rast einige spannende Zweikämpfe und kam auf Position zwei zum Reifenwechsel. Dank einer hervorragenden Leistung des Teams Schubert beim Boxenstopp übernahm der #33 BMW M4 GT3 die Führung, die Rast in den letzten Runden stark gegen Thomas Preining (AUT, Porsche) verteidigte. Nach seinem insgesamt 28. DTM-Sieg und dem dritten für BMW M Motorsport rangiert Rast vor den letzten beiden Rennen der Saison in Hockenheim (GER) als bestplatzierter BMW M Motorsport Vertreter auf Position vier in der Fahrerwertung.

In der Teamwertung sieht es deutlich besser aus. Schubert Motorsport konnte seine Führung ausbauen und geht mit guten Aussichten auf den zweiten Titelgewinn nach 2022 ins Saisonfinale. Dazu trugen auch die beiden Punkteergebnisse von Sheldon van der Linde auf dem Red Bull Ring bei. Nach Rang elf am Samstag vom letzten Startplatz aus verbesserte er sich am Sonntag im #31 Shell BMW M4 GT3 von Startposition zwölf um sechs Positionen und wurde Sechster. Marco Wittmann hatte im ersten Rennen Pech und schied mit technischen Problemen an seinem #11 Schaeffler BMW M4 GT3 aus. Im zweiten Lauf fuhr er ebenfalls um sechs Plätze nach vorn und wurde Elfter.

Podiumsplätze im ADAC GT Masters und in der ADAC GT4 Germany

Im ADAC GT Masters auf dem Red Bull Ring sind Leon Köhler (GER) und Maxime Oosten (NED) als Dritte im zweiten Rennen aufs Podium gefahren und haben damit beim Saisonfinale in Hockenheim als Zweite in der Fahrerwertung immer noch rechnerische Titelchancen. Allerdings beträgt ihr Rückstand auf die Spitze bereits 18 Punkte. Im ersten Rennen des Spielberg-Wochenendes war das FK Performance Motorsport Duo im #54 BMW M4 GT3 nicht über Platz neun hinausgekommen. Im Schwesterfahrzeug mit der Nummer 10 fuhren Eduardo Coseteng (PHI) und Pedro Ebrahim (BRA) die Plätze 13 und 15 ein.

In der ADAC GT4 Germany hatten Michael Schrey (GER) und Gabriele Piana (ITA) ein schwieriges Wochenende, verteidigten in ihrem #2 BMW M4 GT4 von Hofor Racing by Bonk Motorsport aber ihre Führung in der Fahrerwertung. Nach den Plätzen vier und sechs in Spielberg sind ihre Chancen auf den Titelgewinn weiterhin gut. Den einzigen Podiumsplatz für den BMW M4 GT4 fuhren am Sonntag Leyton Fourie (RSA) und Max Rosam (GER) ein. Sie wurden im Fahrzeug mit der Nummer 46 von FK Performance Motorsport Zweite.

Stimmen nach den Rennen

René Rast (#33 RoboMarkets BMW M4 GT3): „Ich freue mich sehr über das Happy End des Wochenendes mit meinem Sieg am Sonntag. Insgesamt hatten wir uns von den Rennen auf dem Red Bull Ring mehr erhofft, und am Samstag ging leider nicht viel. Aber am Sonntag war mein dritter Platz im Qualifying der Schlüssel zum Erfolg. Von dieser guten Position aus konnte ich im Rennen eine starke Pace und einige schöne Überholmanöver zeigen. Dazu hatten wir eine sehr gute Strategie und einen tollen Boxenstopp. Von daher war der Sieg verdient, denke ich, auch wenn es ein hartes Stück Arbeit war. Nun gehen wir nach Hockenheim und schließen dort die Saison hoffentlich stark ab.“

Sheldon van der Linde (#31 Shell BMW M4 GT3): „Gratulation an René und das Team zum Sieg und zur guten Ausgangslage in der Teammeisterschaft. Wir werden gemeinsam in Hockenheim alles daran setzen, diesen Titel nach Hause zu bringen und die Saison auf einem Hoch zu beenden. Für mich persönlich war das Spielberg-Wochenende enttäuschend. Wir haben auf unserer Seite der Garage nicht alles so hinbekommen, wie es nötig gewesen wäre. In so einer hochklassigen Meisterschaft reicht es einfach nicht, Durchschnitt zu sein. Wir waren in den Qualifyings zu weit hinten und damit in den Rennen von Beginn an im Hintertreffen, auch wenn ich dort eine wirklich gute Pace hatte und viele Plätze gutmachen konnte. Darauf bin ich sehr stolz.“

Marco Wittmann (#11 Schaeffler BMW M4 GT3): „Mir hat das gesamte Wochenende im Vergleich zu meinen BMW Kollegen etwas der Top-Speed gefehlt, was natürlich gerade auf einem Kurs wie dem Red Bull Ring ein Problem ist. Mit Blick auf das Saisonfinale in Hockenheim müssen wir uns genau anschauen, woran es gelegen hat und wie wir es beheben können. Dass ich am Samstag den technischen Defekt hatte und keine Punkte holen konnte, war sehr schade. Am Sonntag lief es zumindest etwas besser. Generell war es aber für das Team ein super Wochenende mit dem Sieg von René Rast am Sonntag. Herzlichen Glückwunsch!“