HRT dominiert mit vier Mercedes-AMG GT3 in den Top-Fünf. HRT-Eigner Hubert Haupt und Dennis Fetzer siegen in der ProAm-Klasse. Kalender und Seppänen bauen mit Podestplatz die Tabellenführung aus.
Mercedes-AMG feierte auf dem Red Bull Ring einen Fünffach-Triumpf
Foto: ADAC-Motorsport
- HRT dominiert mit vier Mercedes-AMG GT3 in den Top-Fünf
- HRT-Eigner Hubert Haupt und Dennis Fetzer siegen in der ProAm-Klasse
- Kalender und Seppänen bauen mit Podestplatz die Tabellenführung aus
Ein Triumph für die Geschichtsbücher: Im Samstagsrennen des ADAC GT Masters auf dem Red Bull Ring gelang Mercedes-AMG nicht nur ein Fünffach-Sieg, es war zudem auch der 40. Erfolg in der traditionsreichen Meisterschaft. Als Gewinner fuhren Jannes Fittje (Langenhain) und Finn Wiebelhaus (Obertshausen) vom Haupt Racing Team über die Ziellinie, für die es der erste Sieg in der laufenden Saison war. „Ich hatte einen guten Rennstart, bei dem ich relativ schnell den Spitzenplatz einnahm. Der Rennspeed war super und das Auto lief perfekt. Es hat großen Spaß gemacht“, beschrieb Wiebelhaus den Rennverlauf. Sein Teamkollege Fittje bilanzierte: „Meine Aufgabe war es, den vorderen Ferrari einzuholen, der wirklich schnell unterwegs war. Am Ende hat aber alles gut funktioniert. Wir haben lange auf den ersten Saisonerfolg gewartet. Ich freue mich sehr, dass wir den großen Pokal nun endlich mitnehmen konnten.“ David Schumacher (Salzburg) und Salman Owega (Köln) komplettierten im Mercedes-AMG als Zweite einen Doppelsieg von HRT vor den Tabellenführern Tom Kalender (Hamm/Sieg) und dem Finnen Elias Seppänen, die mit ihrem dritten Platz den Vorsprung in der Tabelle auf 18 Punkte ausbauten.
Pole-Setter Max Reis (Ramstein) im Mercedes-AMG GT3 behauptete zu Beginn des Rennens die Führung, musste diese jedoch bereits in der dritten Kurve an seinen Teamkollegen Wiebelhaus abgeben. In den Vordergrund spielte sich in der Anfangsphase der Italiener Fabrizio Crestani im Ferrari 296 GT3 von Racing One, der von der sechsten Position bis auf den zweiten Rang nach vorne fuhr. Bis zum Öffnen des Boxenstoppfensters setzten sich Wiebelhaus und Crestani vom Rest des Feldes ab.
Nach dem Fahrerwechsel tauschten die Piloten nicht nur ihre Cockpits, sondern auch ihre Positionen. Der Österreicher Ernst Kirchmayr im Ferrari übernahm dadurch die Spitze. Hinter ihm reihte sich Fittje im Mercedes-AMG ein, der die Lücke zum Erstplatzierten erst schloss, dann an ihm vorbeizog und den Sieg sicher nach Hause brachte. Kirchmayr verlor im Anschluss noch weitere Positionen und fiel bis auf Rang sechs zurück. Zuerst überholte ihn Owega, der mit dem zweiten Platz sichtlich zufrieden war: „Wir hatten ein tolles Rennen, bei dem wir endlich wieder auf einem Podestplatz gelandet sind. Am meisten Spaß hat mir das Duell mit Elias gemacht, das war echt super.“ Für den Drittplatzierten Seppänen, der zusammen mit Kalender von Startplatz zwölf kam, war es ebenfalls ein erfolgreicher Lauf: „Wir haben versucht, den Fokus komplett auf unser Rennen zu legen und weniger auf unsere Verfolger in der Meisterschaft zu achten. Den Vorsprung dabei in der Tabelle zu vergrößern, ist natürlich fantastisch.“
Auf der vierten Position sahen Reis und sein südafrikanischer Teamkollege Kwanda Mokoena die Zielflagge. Hubert Haupt (München) und Dennis Fetzer (Buseck) sicherten sich mit Rang fünf den Sieg in der ProAm-Wertung. Teambesitzer Haupt komplettierte damit einen denkwürdigen Tag für sein Team: Vier Fahrzeuge in den Top-Fünf ins Ziel zu bringen und neben dem Gesamtsieg auch einen Klassenerfolg zu feiern, gelang noch keinem anderen Team in der Geschichte der Serie. Den sechsten Platz erreichten die Ferrari-Piloten Kirchmayr/Crestani vor dem Lamborghini Huracán GT3 Evo2 von Simon Connor Primm (Großschirma)/Jonas Greif (Coswig/beide Paul Motorsport) auf Rang sieben. Auf dem achten Platz positionierten sich der Franzose Loris Cabirou und Taylor Hagler aus den USA im Lamborghini Huracán GT3 Evo2 vom Grasser Racing Team. Die Meisterschaftszweiten, Leon Köhler (Erlenbach am Main) und Maxime Oosten aus den Niederlanden, reihten sich im BMW M4 GT3 von FK Performance auf dem neunten Rang ein. Die Top-Ten komplettierten die Holzem-Zwillinge Sandro und Juliano (beide Polch) im Audi R8 LMS GT3 Evo2 von Land Motorsport.