- Kelvin van der Linde kommt als Tabellenführer zum vorletzten Event nach Spielberg
- Österreich-Trio mit Titelverteidiger Thomas Preining freut sich aufs Heimspiel
- Vier Serien, acht Rennen und die DTM Track Safari sorgen für volles Programm
Foto: Jens Hawrda |
Die Jagd nach der DTM-Krone 2024 garantiert eine heiße Schlussphase der Saison. Für den siebten von acht Tourstopps geht es nächstes Wochenende (27. bis 29. September) auf den Red Bull Ring nach Österreich. In Spielberg entscheidet sich, wer beim Finale in Hockenheim um den Titel fährt und dabei die besten Karten hat. Vor der zweiten Auslandsstation des Jahres führt Kelvin van der Linde (ZA) im Audi knapp vor dem Italiener Mirko Bortolotti im Lamborghini und Mercedes-AMG-Speerspitze Maro Engel (Monaco). Kann sich einer von ihnen absetzen oder klettern in der Berglandschaft der Steiermark andere Fahrer auf die Spitzenplätze? Das Verfolger-Quintett ist prominent besetzt – unter anderem mit Titelverteidiger und Lokalmatador Thomas Preining im Porsche. Sechs verschiedene Hersteller auf den ersten sechs Tabellenplätzen sowie neun unterschiedliche Sieger in zwölf absolvierten Läufen zeigen, dass es am Red Bull Ring keinen klaren Favoriten gibt. ProSieben überträgt die DTM am Samstag und Sonntag jeweils ab 13 Uhr live im deutschen Free-TV. Online sind die Rennen live bei Joyn, ran.de sowie dem YouTube-Kanal @DTM zu sehen.
Keyfacts, Red Bull Ring, Spielberg, Saisonrennen 13 und 14 von 16
- Streckenlänge: 4.318 Meter
- Layout: Zehn Kurven (sieben Rechts-, drei Linkskurven), im Uhrzeigersinn befahren
- Sieger 2023, Rennen 1:Kelvin van der Linde (Abt Sportsline, Audi R8 LMS GT3 Evo2)
- Sieger 2023, Rennen 2: René Rast (Schubert Motorsport, BMW M4 GT3)
Spitzentrio: Wer zeigt Nerven?
Viermal wechselte an den vergangenen drei Events die Tabellenführung – van der Linde und Bortolotti lieferten sich einen offenen Schlagabtausch. Vor dem Spielberg-Wochenende liegt van der Linde mit sieben Punkten Vorsprung an der Spitze. „Es ist ein sehr spezielles Duell, das Mirko Bortolotti und mich gerade beide auf das nächste Level pusht. Wir versuchen, an jedem Wochenende das Maximum aus unserem Paket herauszuholen. Wenn das funktioniert, gibt es dir ein ganz spezielles Gefühl“, sagt der Audi-Pilot, der als Vorjahressieger an den Red Bull Ring reist. Für Bortolotti wird es vor allem darum gehen, seine Stärken im Qualifying auszuspielen. Der 34-Jährige hat es nahezu perfektioniert, unter Zeitdruck Topleistungen abzurufen: Sechsmal ging Bortolotti mit seinem Lamborghini Huracán GT3 Evo2 dieses Jahr bereits aus der ersten Startreihe ins Rennen. Konstant stark präsentiert sich auch Engel, der als Dritter 15 Zähler Rückstand auf van der Linde hat. Der Routinier verbuchte als einziger bereits sechs Podiumsplätze und holte 83 Punkte aus den vergangenen fünf Läufen.
Verfolgergruppe: Wer greift oben an?
Heiß her geht es auch hinter dem Top-Trio: Nur sechs Punkte trennen den Viertplatzierten Jack Aitken (GB/Emil Frey Racing) im Ferrari von Luca Stolz (Brachbach/Mercedes-AMG Team HRT) im Mercedes-AMG auf dem achten Tabellenrang. Aitken holte am Sachsenring bereits seinen dritten Saisonsieg – mehr als jeder andere. Im Windschatten des ehemaligen Formel-1-Piloten lauert Porsche-Werksfahrer Preining, der seinen Heimvorteil nutzen möchte. „Ich fahre sehr gern am Red Bull Ring. Man kann wirklich gut überholen und die Rennen machen immer Spaß“, sagt der Tabellenfünfte. Einen Angriff auf die Top-Plätze plant auch ein BMW-Duo hinter Preining: Für die beiden Champions Sheldon van der Linde (ZA) und Wahl-Österreicher René Rast (Bregenz) von Schubert Motorsport ist es mit 55 bzw. 56 Punkten Rückstand auf die Spitze die letzte Chance, entscheidend ins Titelrennen einzugreifen.
Drei Österreicher beim Spielberg-Spektakel
Eingebettet in die idyllische Berglandschaft der Steiermark begeistert der Red Bull Ring mit einer einmaligen Kulisse. Auf der schnellsten Strecke im DTM-Kalender geht es auf drei Geraden zunächst um maximalen Speed. Danach jagen die Fahrzeuge bergab durch eine Reihe von rasanten Kurven. Die besondere Topografie sorgt für große Höhenunterschiede auf der Strecke und beste Sicht von den Zuschauertribünen. „Für mich ist es die schönste Strecke mit den besten Fans. Mit gefällt der Mittelsektor mit den schnellen Kurven am besten, die machen den Red Bull Ring besonders“, sagt Clemens Schmid über den 4,318 Kilometer langen Formel-1-Kurs. Neben dem McLaren-Piloten aus Steinach am Brenner und dem Linzer Preining komplettiert Lucas Auer (Mercedes-AMG Team Mann-Filter) aus Kufstein in einem Mercedes-AMG als dritter Pilot das DTM-Trio aus Österreich. Vor heimischem Publikum fährt auch das GRT Grasser-Racing-Team mit zwei Lamborghini, das seinen Sitz nahe der Strecke in Knittelfeld hat.
Volles Programm mit vier Serien und Track Safari
Beim DTM-Wochenende in Spielberg dürfen sich die Fans auf insgesamt vier Serien und acht Rennen freuen. Das ADAC GT Masters legt in Österreich bereits den dritten Auslandsstopp des Jahres ein. Auch die ADAC GT4 Germany ist auf der Rennstrecke nordwestlich von Graz dabei. Dazu verspricht der Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland mit über 12.000 PS eine actionreiche Show. Ein exklusives Erlebnis ist die DTM Track Safari: Am Freitag können Fans den Red Bull Ring aus einer ganz neuen Perspektive entdecken, wenn es in Bussen gleichzeitig mit den DTM-Fahrzeugen auf die Strecke geht. Tickets für das DTM-Wochenende in Spielberg gibt es ab 39 Euro unter dtm.com. Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren haben in Begleitung eines Erwachsenen freien Eintritt.