Mittwoch, 10. Juli 2024

DTM am Norisring: Mercedes-AMG Performance-Fahrer Maro Engel fährt bei seinem 100. DTM-Rennen aufs Podium

  •  Fünftes Saisonpodium für den Mercedes-AMG GT3 am vierten Rennwochenende
  •  Mercedes-AMG sammelt wertvolle Punkte für die Herstellerwertung
  •  Maro Engel: „Wir hatten am Sonntag ein super Rennen“

Maro Engel, Mercedes #130
Foto: Jens Hawrda

Mercedes-AMG Customer Racing fuhr beim DTM-Highlight auf dem Norisring erneut aufs Podest. Für die Performance- und Sportwagenmarke aus Affalterbach war es das fünfte Podium am vierten Rennwochenende der laufenden Saison. Bei seinem 100. DTM-Start erreichte Maro Engel (GER) am Sonntag für das Mercedes-AMG Team WINWARD den zweiten Platz. Bei wechselhaftem Wetter am Rennwochenende stellten die Mercedes-AMG Fahrer sieben von acht möglichen Punkteresultaten sicher. In der Herstellerwertung belegt Mercedes-AMG zur Saisonhalbzeit den zweiten Platz.


Die beiden Qualifyings wurden aufgrund der kurzen Streckenlänge des nur 2,162 Kilometer langen Norisrings in jeweils zwei Gruppen ausgetragen. Auf Basis der Trainingszeiten am Freitag fand die Einteilung statt. Die Fahrer auf den ungeraden Plätzen starteten in Gruppe A, die Fahrer auf den geraden Positionen in Gruppe B. Im Qualifying am Samstag startete zunächst Gruppe A, gefolgt von Gruppe B. Am Sonntag starteten die Gruppen in umgekehrter Reihenfolge.

Sonntagsrennen: Maro Engel wird mit Pace und der richtigen Strategie Zweiter
Den Grundstein für seinen Erfolg legte Maro Engel im Qualifying (Gruppe A) am Sonntagmorgen. Der AMG Markenbotschafter verpasste die Pole Position in der schnelleren Gruppe um nur 0,055 Sekunden, was für ihn Startplatz drei für das Rennen bedeutete. Damit hatte er im Feld der insgesamt 20 DTM-Fahrer die beste Ausgangslage unter den vier gemeldeten Mercedes-AMG GT3. Luca Stolz, Arjun Maini und Lucas Auer (AUT) gingen geschlossen von den Startpositionen sechs bis acht ins Rennen.

Mit nur 18 Grad Celsius Lufttemperatur und 22 Grad Asphalttemperatur waren die Rennbedingungen gegenüber dem Samstag deutlich kühler. Anders als im ersten Lauf blieb es diesmal jedoch trocken. Nach einem kontrollierten ersten Stint sorgte eine Safety-Car-Phase durch Carbon-Teile auf der Strecke zehn Minuten vor Schluss für einen Showdown. Engel hatte in der Boxenstopp-Phase mit einem erfolgreichen Undercut den Sprung von der dritten auf die zweite Position geschafft. Beim Restart waren noch fünf Minuten zu fahren. Engel behauptete den zweiten Platz in der Schlussphase souverän und sah die Zielflagge nach 69 Runden nur 0,777 Sekunden hinter dem Sieger. Mit Platz vier verpasste Arjun Maini das Podium nur knapp. Der Inder profitierte ebenfalls vom Undercut. Er kam auf der neunten Position liegend an die Box und griff durch die richtige Strategie ins Rennen um das Podium ein. Auf den Plätzen sieben und zwölf erreichten Luca Stolz und Lucas Auer zwei weitere Punkteresultate für Mercedes-AMG.

Samstagsrennen: Mercedes-AMG Teams fehlte bei Wetterlotterie das Glück zur richtigen Reifenwahl

Im Samstagsrennen waren die Kundensportteams trotz drei Punkteresultaten hinter der hohen Erwartungshaltung zurückgeblieben. Zum Ende des Boxenstoppfensters machte ein Regenschauer den ersten Lauf zur Lotterie. Die Mercedes-AMG Fahrer entschieden sich früh für den Wechsel auf Regenreifen. Diese Strategie ging diesmal jedoch nicht auf. Der Regen hielt nicht an, sodass Slicks in der Schlussphase letztendlich die bessere Reifenwahl waren. Auf Regenreifen im Nachteil, fuhren Engel, Stolz und Maini mit den Plätzen acht, elf und 15 noch in die Punkteränge. Für Auer hielt das Rennen erneut nicht das erhoffte Glück parat. Der Österreicher zog sich am Start bei einem unverschuldeten Kontakt einen Reifenschaden hinten rechts zu. Er musste sein Fahrzeug daraufhin vorzeitig abstellen.

Stimmen zum Rennwochenende

Maro Engel, Mercedes-AMG Team WINWARD #130
„Wir hatten am Sonntag ein super Rennen. Vielen Dank an das gesamte Team, das mir das ganze Wochenende über ein schnelles Auto gegeben hat. Es war schön, das heute so umzusetzen, nachdem wir das Potenzial am Samstag schon angedeutet hatten. Ich habe alles gegeben und Druck nach vorne gemacht, aber Nicki hatte die Spitze unter Kontrolle. Mit dem Podium sind wir sehr happy. Wir hatten in Zandvoort ein schwieriges Wochenende, haben das Ganze aber als Team sorgfältig analysiert und die richtigen Schlüsse daraus gezogen. Es fühlt sich gut an, zurück zu sein.”

Arjun Maini, Mercedes-AMG Team HRT #36
„Das Wochenende war ein Auf und Ab. Wir hatten zwei solide Qualifyings, in denen wir aber nicht unser volles Potenzial ausgeschöpft haben. Im Samstagsrennen sah es gut aus, bis der Regen kam. Da haben wir bei der Reifenwahl leider die falsche Entscheidung getroffen, was auch auf meine Kappe ging. Am Sonntag hatte ich einen schlechten Start und ich dachte, dass für mich nicht mehr viel möglich ist. Aber wir hatten in freier Fahrt eine sehr gute Pace und mein Team hat einen super Pitstop und eine fantastische Strategie parat gehabt. Mit Platz vier können wir mehr als zufrieden sein.”

Luca Stolz, Mercedes-AMG Team HRT #4
„Am Samstag haben wir mit den Regenreifen einfach die falsche Wahl getroffen und hatten bei diesen chaotischen Bedingungen keine Chance. Das Rennen hat Spaß gemacht, denn ich hatte schöne Duelle. Aber Platz elf war für mich zu wenig. Im Qualifying am Sonntag ging es besser und wir sind auch gut ins Rennen gestartet. Das Podium war in Reichweite und wir haben uns für einen sehr frühen Boxenstopp entschieden. Auf meiner Outlap habe ich wegen einer Kollision von zwei Fahrern vor mir wertvolle Zeit verloren, wodurch unsere Taktik nicht aufging. Im zweiten Stint hat zudem auch etwas die Pace gefehlt. Das müssen wir uns anschauen. Ich hoffe, dass wir in der zweiten Saisonhälfte wieder auf Podiumskurs sind.”

Lucas Auer, Mercedes-AMG Team MANN-FILTER #22
„Uns hat an beiden Tagen das gewisse Etwas gefehlt. In den Qualifyings haben wir nicht alles herausgeholt, weil wir in der entscheidenden letzten Runde nicht alles zusammenbekommen haben. Die Ausgangspositionen waren trotzdem in Ordnung. Dafür hat mir in den Rennen dann einfach die Pace gefehlt. Wobei das Rennen am Samstag für mich leider schnell vorbei war. Ich hatte das gesamte Wochenende meine Schwierigkeiten auf der Bremse. Ich hatte arge Probleme beim Anbremsen. Das müssen wir uns genau anschauen, denn heute war der Abstand auf die Spitze einfach zu groß.“