Sonntag, 21. Juli 2019

IDM-Superbike: Puffe siegt und holt Tabellenführung

Julian Puffe holt sich die Tabellenführung zurück
Foto: Jens Hawrda

Das war spannend, den Fahrer von drei verschiedenen Marken standen auf dem Siegerpodest: BMW, Kawasaki, Yamaha. Der erste IDM Superbike 1000-Lauf im Rahmen des Internationalen ADAC Truck-Grand-Prix war ein Kracher.

Ilya Mikhalchik und Polesetter Julian Puffe (beide alpha Racing-Van Zon-BMW) setzten sich an der Spitze ab. Der 23-jährige Schleizer übernahm zunächst die Führungsarbeit. Als ihm in der Kurzanbindung des Nürburgrings das Vorderrad leicht einklappte, zog der Ukrainer, der auch der IDM-Titelverteidiger ist, an Puffe vorbei. 

Das brisante Duell – Mikhalchik und Puffe trennte vor dem Rennen ein einziger Punkt in der Gesamtwertung – endete vorzeitig in der 16. Runde. Mikhalchik rollte aus: technischer Defekt an der S 1000 RR. Der 23-jährige war stinksauer. Puffe sah seinen Konkurrenten vor sich ausfallen und gewann zum zweiten Mal in dieser Saison. „Ich hatte bei beiden Siegen Glück. Ilya ist jedes Mal mit technischem Defekt ausgeschieden. Er hätte sonst gewonnen.“ Puffe war während des Rennens irritiert gewesen durch ein Geräusch an seiner BMW, das er nicht definieren konnte. „Etwa nach acht Runden hat sich die Schraube aus der Auspuffhalterung gelöst. Der Auspuff hat am Motorrad geschliffen. Es war ein total komisches Gefühl. Ich konnte es aber erst im Ziel nachvollziehen.“ Im Endeffekt zählt aber nur, dass Puffe jetzt wieder die Tabellenführung inne hat. Zumindest bis zum morgigen Lauf um 14:50 Uhr hat er 24 Punkte Vorsprung vor Ilya Mikhalchik.

Erwan Nigon (Kawasaki Weber-Motos Racing) fuhr dahinter ein einsames Rennen, hatte eine große Lücke nach vorn und viel Luft nach hinten. Es war der vierte Podiumserfolg für die Grünen in diesem Jahr. Dritter wurde Marc Moser (MGM Racing Performance, Yamaha). Der 25-Jährige hatte zum Saisonbeginn Podestplätze angekündigt, war aber bisher vom Pech verfolgt. Dass ihn der dritte Platz gleichzeitig in die Top Ten der IDM Superbike 1000 brachte, fühlte sich für ihn an wie ein Befreiungsschlag. 

Moser hatte im spannendsten Fight des Laufes gesteckt, in dem sich desweiteren Alex Polita (Holzhauer Racing Promotion, Honda), Jan Mohr (BCC Racing Team, BMW) und Toni Finsterbusch (Suzuki Mayer) beharkt hatten. Keine Runde kam ohne Positionswechsel aus.

Nichts lief aber mehr bei Daniel Kartheininger (HPC-Power Suzuki). Er wurde durch einen technischen Defekt ausgebremst. Teamkollege Kevin Sieder stürzte. Suzuki-Laux-Pilotin Sarah Heide blieb unabhängig davon nur wenige Meter daneben liegen.

Quelle: idm.de / Anke Wieczorek