- DTM-Finale in Hockenheim entscheidet über neuen Gesamtsieger
- Drei Fahrer wollen sich erstmals zum Champion krönen
- Fünf Teams und vier Hersteller kämpfen um Klassentitel
Foto: Jens Hawrda |
Der Titel-Thriller der DTM steht vor der Entscheidung: Am kommenden Wochenende (18. bis 20. Oktober) wird der Hockenheimring Baden-Württemberg zur Bühne für dem Showdown der Jubiläumssaison. Zwei Rennen bestimmen über den neuen DTM-Champion, maximal 56 Zähler gibt es noch zu holen. Die besten Chancen auf die DTM-Krone hat vor dem Finale Lamborghini-Werksfahrer Mirko Bortolotti (I), der als Spitzenreiter und mit einem 15-Punkte-Vorsprung auf Audi-Pilot Kelvin van der Linde (ZA) ins badische Motodrom reist. Auch Maro Engel (Monaco) hat in seinem Mercedes-AMG GT3 als Tabellendritter mit nur 20 Zählern Rückstand noch Titelchancen. Ein Fünfkampf um den Gesamtsieg erwartet die Fans in der Teamwertung, die Schubert Motorsport anführt. Bester Hersteller ist vor den letzten beiden Meisterschaftsläufen Mercedes-AMG. ProSieben überträgt das DTM-Saisonfinale in Hockenheim am Samstag und Sonntag jeweils ab 13 Uhr live im deutschen Free-TV. Online sind die Rennen live bei Joyn, ran.de sowie dem YouTube-Kanal @DTM zu sehen.
Keyfacts, Hockenheimring, Hockenheim, Saisonrennen 15 und 16 von 16
- Streckenlänge: 4.574 Meter
- Layout: 17 Kurven (elf Rechts-, sechs Linkskurven), im Uhrzeigersinn befahren
- Sieger 2023, Rennen 1: Thomas Preining (Manthey EMA, Porsche 911 GT3 R)
- Sieger 2023, Rennen 2: Thomas Preining (Manthey EMA, Porsche 911 GT3 R)
Dreikampf um die Krone
Mit 204 Punkten auf seinem Konto hat Bortolotti die besten Karten im Titelpoker. Der Italiener setzte beim vergangenen Stopp am Red Bull Ring ein echtes Ausrufezeichen: Dank seines ersten Saisonsieges holte er sich die Tabellenspitze zurück und verbuchte mit 41 Punkten sein erfolgreichstes Wochenende des Jahres. Diesen Schwung möchte Bortolotti mit ins Finale nehmen: „Die Art und Weise, wie wir arbeiten und konstant performen, macht mich zuversichtlich. Das müssen wir auch in Hockenheim abrufen, wenn wir am Ende ganz oben stehen wollen.“ Bortolotti reiste bereits in den vergangenen beiden Jahren mit Ambitionen auf den Meisterpokal zum Finale, beim dritten Mal soll der Traum vom Titel für den 34-Jährigen wahr werden. Das gleiche Ziel verfolgt auch Kelvin van der Linde. Der Südafrikaner muss direkt im ersten Rennen in Hockenheim in den Angriffsmodus schalten, um den Abstand auf Bortolotti entscheidend zu verringern. Dass van der Linde mit Druck umgehen kann, bewies er mit zwei Aufholjagten in Spielberg. „Wir werden versuchen, das Maximum aus unserem Paket herauszuholen und keine Fehler zu machen. Es wird nach zehn gemeinsamen Jahren mein letztes Rennen für Audi und daher unabhängig vom Ausgang ein sehr emotionales Wochenende für mich“, sagt van der Linde.
Das Trio der Titelkandidaten komplettiert Engel, der in Hockenheim eine Top-Leistung zeigen und gleichzeitig auf Ausrutscher seiner beiden Vorderleute hoffen muss. Trotz der schwierigen Ausgangslage ist dem abgeklärten Mercedes-AMG-Piloten eine starke Leistung zuzutrauen – mit 106 DTM-Starts zählt Engel zu den erfahrensten Fahrern im Feld. „In der DTM ist alles möglich. Wir glauben an unsere Chance, das Ganze zu unseren Gunsten zu drehen. Es wird ein Motorsportfest, darauf freue ich mich“, sagt Engel, der 2008 in Hockenheim sein DTM-Debüt feierte. Neben dem Spitzentrio will eine Vielzahl von Fahrern die Saison mit einem sportlichen Top-Ergebnis beenden. Dazu zählt allen voran René Rast (Bregenz) im BMW M4 GT3 von Schubert Motorsport. Der dreimalige Champion konnte auf dem Traditionskurs in der Schwetzinger Hardt bereits fünf Siege verbuchen. Auch Titelverteidiger Thomas Preining (A) möchte zum Abschluss glänzen. Vergangene Saison machte der Österreicher mit zwei Siegen in Hockenheim den ersten DTM-Titel für Porsche perfekt.
Fünf Teams und vier Hersteller kämpfen um Klassensiege
Spannung verspricht auch die Teamwertung. Die BMW-Mannschaft von Schubert Motorsport (320 Punkte) führt das Klassement an – die Verfolger heißen Abt Sportsline (281 Punkte), Mercedes-AMG Team Winward (268 Punkte), SSR Performance (264 Punkte) und Mercedes-AMG Team HRT (250 Punkte). Maximal 90 Zähler gibt es noch zu holen, genau wie in der Herstellerwertung. Beste Marke ist vor dem Finale Mercedes-AMG (384 Punkte), dahinter folgen Lamborghini (360 Punkte) sowie BMW (337 Punkte). Rechnerische Chancen auf den Titel hat mit 301 Punkten zudem noch Audi.
Titelentscheidungen in den Rahmenserien, Track-Safari-Premiere in Hockenheim
Nicht nur in der DTM steigt in Hockenheim das große Finale, denn auch das ADAC GT Masters und die ADAC GT4 Germany suchen auf der 4,574 Kilometer langen Rennstrecke bei Mannheim ihren Gesamtsieger für die Saison 2024. Die letzte Runde im Meisterschaftskampf steht zudem im vollelektrischen NXT Gen Cup sowie dem Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland an. Am Freitag können Fans sogar selbst auf die Rennstrecke: Erstmals findet auf dem Hockenheimring die DTM Track Safari statt. In Reisebussen geht es auf den Rundkurs, während die DTM-Fahrzeuge immer wieder dicht vorbeiziehen und so für spektakuläre Bilder sorgen. Abseits der Rennstrecke ist in der Fan Zone hinter der Südtribüne für Unterhaltung gesorgt. Am Samstag klingt dort der Renntag mit einer After Race Party von Sunshine Live aus, zuvor legt DJ Tomekk bereits ab 18 Uhr vor dem Schaeffler Brand Home im DTM-Fahrerlager auf.