Mittwoch, 2. Oktober 2024

DTM in Spielberg: Mercedes-AMG holt drei Podestplätze und peilt Herstellertitel an

  •  Platz zwei und drei durch Maro Engel und Arjun Maini im DTM-Samstagsrennen
  •  Mercedes-AMG baut Führung in der Markenwertung vor dem Finale weiter aus

Maro Engel, Mercedes #130
Foto: Jens Hawrda

 
Mercedes-AMG und Maro Engel (GER) haben ihre Titelambitionen am siebten und vorletzten DTM-Rennwochenende der Saison in Spielberg weiterhin gewahrt. Der Fahrer vom Mercedes-AMG Team WINWARD sicherte sich am Samstag mit Rang zwei seinen siebten Podestplatz der diesjährigen DTM-Saison. Arjun Maini (IND) vom Mercedes-AMG Team HRT wurde im ersten Rennen auf dem Red Bull Ring Dritter und machte damit das Doppelpodium perfekt. Eine starke Vorstellung zeigte der Inder auch am Sonntag, als er von der achten Startposition aus durch einen gelungenen Overcut erneut auf den dritten Platz fuhr. Maro Engel konnte mit Platz acht ebenfalls wertvolle Meisterschaftspunkte sammeln. Er reist nun mit 20 Punkte Rückstand auf den Meisterschaftsführenden zum Saisonfinale nach Hockenheim, wo in Summe noch 56 Punkte vergeben werden. In der Herstellerwertung baute Mercedes-AMG dank des starken Gesamtresultats den Vorsprung auf 24 Punkte aus.

Samstagsrennen: Pole Position und Doppelpodium für Mercedes-AMG

Bereits zu Beginn des Wochenendes stellte der Mercedes-AMG GT3 sein Potenzial unter Beweis. Im ersten Qualifying am Samstagvormittag avancierte Arjun Maini bei herausfordernden Bedingungen auf der abtrocknenden Strecke zum Mann der Stunde. Der Mercedes-AMG Performance-Fahrer schloss seine letzte Runde mit einer Zeit von 1:30,128 Minuten ab und holte die erste Pole Position seiner DTM-Karriere. Noch nie zuvor konnte sich ein indischer Fahrer in der DTM für den ersten Startplatz qualifizieren. Titelkandidat Maro Engel, vor dem Wochenende 15 Punkte hinter dem Meisterschaftsführenden, ging das Samstagsrennen von der dritten Position an. Mit Luca Stolz und Lucas Auer in Startreihe drei platzierten sich alle vier Mercedes-AMG Fahrer innerhalb der Top Sechs.  
Das einstündige Rennen am Nachmittag fand ebenfalls auf abtrocknendem Asphalt statt, weshalb sich alle vier Mercedes-AMG Piloten zunächst für Regenreifen entschieden. Noch in der ersten Runde übernahm Maro Engel mit der #130 die Führung, musste sie aber Mitte des ersten Stints aufgrund des zu hohen Reifendrucks abgeben und platzierte sich fortan auf der zweiten Position. Kurz vor Rennhälfte war die Strecke trocken genug, um auf Slicks zu wechseln. Entsprechend früh bogen die vier Mercedes-AMG Fahrer nach Öffnung des Boxenstoppfensters zum Reifenwechsel ab. Maro Engel konnte kontinuierlich Boden auf den Erstplatzierten gutmachen und fuhr mit einer Zeit von 1:29,929 Minuten die schnellste Runde des Rennens. Für eine entscheidende Attacke reichte es allerdings nicht mehr. Er beendete den ersten Lauf des Wochenendes mit 1,161 Sekunden Rückstand als Zweitplatzierter vor Arjun Maini, der sein zweites Saisonpodium einfuhr. Mainis Teamkollege in Diensten des Mercedes-AMG Team HRT, Sachsenring-Sieger Luca Stolz, erreichte Platz vier. Lucas Auer wurde bei seinem Heimrennen in der #22 vom Mercedes-AMG Team MANN-FILTER als Siebter abgewunken und rundete damit ein sehr starkes Markenergebnis für Mercedes-AMG ab.

Sonntagsrennen: Overcut-Strategie bringt Arjun Maini nächstes DTM-Podest ein

Im Qualifying am Sonntag belegten Luca Stolz und Arjun Maini die Plätze sieben und acht. Lucas Auer sicherte sich die zehnte Startposition, Maro Engel ging von Platz 13 ins Rennen. Wie schon am Vortag, erwischte Maro Engel einen guten Start in das Rennen und machte in dieser Phase zwei Plätze gut. Bei Asphalttemperaturen von rund 20 Grad entschieden sich die Mercedes-AMG Teams für einen späten Boxenstopp und setzten auf einen Overcut. Diese Vorgehensweise sollte sich als die richtige Strategie herausstellen. Bei Schließung des Boxenstoppfensters rangierte Arjun Maini auf der dritten Position, die er trotz kalter Reifen erfolgreich verteidigen konnte und letztlich auch erfolgreich ins Ziel brachte. Maro Engel arbeitete sich noch bis auf Platz acht nach vorne, wofür er acht wichtige Meisterschaftspunkte erhielt. Luca Stolz stellte den Mercedes-AMG GT3 #4 aufgrund eines Defekts aus Sicherheitsgründen vorzeitig ab. Lucas Auer sah wegen eines Reifenschadens die Zielflagge ebenfalls nicht.

Am 19. und 20. Oktober findet auf dem Hockenheimring das Saisonfinale statt. In den letzten beiden DTM-Wertungsläufen des Jahres fallen unter anderem die Meisterschaftsentscheidungen in der Fahrer- und Herstellerwertung. Auf der Traditionsstrecke in Baden-Württemberg konnten die Fahrzeuge mit dem Stern in bislang 95 DTM-Rennen 36 Siege einfahren. Im Rahmenprogramm werden außerdem die finalen Saisonrennen des ADAC GT Masters und der ADAC GT4 Germany ausgetragen.