Donnerstag, 19. September 2024

Thomas Preining vor seinem Heimspiel: „Das ist echtes Racing in der DTM, dafür lebe ich“

  •  Titelverteidiger möchte am Red Bull Ring den Aufwärtstrend bestätigen und angreifen
  •  Porsche-Pilot spricht über mutige Überholmanöver und einen markanten Glücksbringer


DTM-Champion Thomas Preining kennt sich mit erfolgreichen Heimspielen aus: 2022 holte der Österreicher auf dem Red Bull Ring seinen zweiten DTM-Sieg überhaupt, ein Jahr später ebnete ein dritter Platz in Spielberg den Weg zu seinem späteren Meistertitel. Auch in dieser Saison möchte der Porsche-Werksfahrer von Manthey EMA vor heimischen Tribünen jubeln – vom 27. bis 29. September steigt auf dem Red Bull Ring das Gastspiel der DTM in Österreich. „Heimrennen sind immer etwas Besonderes. Viele Fans von mir werden vor Ort sein, dazu macht die Strecke richtig Spaß“, sagt Preining.

Beim siebten von acht Rennwochenenden muss Preining als Tabellenfünfter seinen Heimvorteil nutzen und Top-Ergebnisse einfahren, wenn er die Chance auf eine erfolgreiche Titelverteidigung wahren möchte. Sein Rückstand auf DTM-Spitzenreiter Kelvin van der Linde (Abt Sportsline) aus Südafrika beträgt 51 Punkte, insgesamt gibt es noch maximal 112 Punkte zu holen. „Der Red Bull Ring war in der Vergangenheit immer ein gutes Pflaster für mich. Dort habe ich schon viele Erfolge gefeiert, auch in der DTM“, erinnert sich Preining. „Am besten gefällt mir die Spitzkehre oben am Berg. Da ist von Runde eins an immer Action, weil man gut überholen kann. Dafür braucht man allerdings ordentlich Mut“, sagt Preining und erklärt: „Da es bergauf geht, ist die Bremszone ziemlich kurz. Wenn du überholen willst, musst du wirklich spät auf der Bremse sein. Das mache ich aber sehr gern.“

Obwohl Preining im Meisterschaftskampf nicht ganz vorne mitmischt, hat der 26-Jährige großen Anteil an einer unterhaltsamem und spannenden DTM-Saison. In den vergangenen fünf Rennen machte Preining 16 Plätze gegenüber dem Startplatz gut – mit teilweise spektakulären Überholmanövern. Am Sachsenring erlebten die Zuschauer, wie der Linzer im Samstagsrennen Audi-Pilot van der Linde immer wieder attackierte und das Duell nach mehreren Runden für sich entschied. „Das ist für mich echtes Racing in der DTM, dafür lebe ich. Genau deswegen hat mir diese Serie schon als Kind so gefallen“, beschreibt Preining seine offensive Fahrweise im Porsche 911 GT3 R. „Die vielen Überholmanöver sind aber auch ein wenig den Umständen geschuldet. Im Qualifying sind wir oft zu weit weg von der Spitze gewesen, dann musst du von hinten angreifen“, erklärt Preining. Eins ist dem ersten DTM-Champion aus Österreich aber wichtig: „Die Duelle sind actionreich, trotzdem ist wegen mir keiner ausgefallen.“

Seinen bislang einzigen Saisonsieg holte Preining am Dekra Lausitzring – weitere sollen am Red Bull Ring folgen. Dass der Speed für ganz vorne da ist, bewies er mit einem neuen DTM-Rundenrekord am Sachsenring. „Der Trend geht in die richtige Richtung“, bestätigt Preining, der zudem auf einen markanten Glücksbringer setzt. „Als ich beim Finale 2023 in Hockenheim Champion wurde, hatte fast das ganze Team einen Schnauzer, genauso wie zuletzt am Sachsenring. Daher bleibt der Bart bei mir erstmal dran.“

Vorschau DTM Rennwochenende am Red Bull Ring

 

Foto: Jens Hawrda

Motorsport-Spektakel mit Aussicht: Der Red Bull Ring empfängt vom 27. bis 29. September die DTM. Umgeben vom malerischen Bergpanorama steigt auf dem Formel-1-Kurs in Österreich der siebte von acht Saisonstopps. Im Titelrennen könnte also eine Vorentscheidung fallen – bislang ist der Kampf um die DTM-Krone 2024 völlig offen. Kelvin van der Linde führt mit 170 Punkten die Gesamtwertung an, Verfolger Mirko Bortolotti lauert in seinem Lamborghini Huracán GT3 Evo2 aber mit nur sieben Zählern Rückstand auf den Audi-Piloten. Auch Maro Engel vom Mercedes-AMG Team Winward liegt als Gesamtdritter mit 155 Punkten in Schlagdistanz.

Für gleich drei DTM-Stars wird das Rennwochenende in Spielberg zum Saison-Highlight: Der Kufsteiner Lucas Auer, Titelverteidiger Thomas Preining aus Linz und Clemens Schmid (Steinach am Brenner) haben auf dem Red Bull Ring ein Heimspiel. Mit Dreifach-Champion René Rast aus Bregenz und dem Wahl-Wiener Bortolotti leben zwei weitere Fahrer in Österreich. Die kürzeste Anreise hat das GRT Grasser-Racing-Team, das in Knittelfeld rund 15 Minuten Autofahrt von der Rennstrecke entfernt beheimatet ist.

Für Rennaction sorgen neben der DTM auch das ADAC GT Masters, die ADAC GT4 Germany und der Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland. Auf die Zuschauer wartet zudem die DTM Track Safari: Dabei erleben Fans in Reisebussen eine exklusive Rennstrecken-Expedition, während die DTM-Fahrzeuge ihre Runden drehen und maximal dicht an den Bussen vorbeiziehen. Einen Blick hinter die Kulissen bieten die Paddock Touren. Der Reifenservice von DTM-Partner Pirelli, die Technische Abnahme oder auch das DTM-Podium zählen zu den Tourstopps, die sonst für Fans nicht frei zugänglich sind. Tickets für die Paddock Touren und die Track Safari gibt es im Online-Shop. Tribünenkarten für das Rennwochenende auf dem Red Bull Ring sind online ab 39 Euro erhältlich. Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren haben in Begleitung eines Erwachsenen freien Eintritt.

Quelle: dtm.com


Mittwoch, 18. September 2024

Es ist alles angerichtet für das große IDM-Finale in Hockenheim

 

Foto: Jens Hawrda

Die Zeit läuft. Eine ereignisreiche Saison in der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM) krönt vom 20. bis 22. September 2024 das große Finale auf dem Hockenheimring. Der Endspurt findet traditionell im badischen Motodrom statt und lädt das Publikum zu atemberaubenden Kämpfen auf der 4,57 Kilometer langen Rennstrecke und zahlreichen Attraktionen im Fahrerlager ein. Die IDM-Macher der Motor Presse Stuttgart ziehen zum Abschluss noch einmal alle Register.

In der IDM Superbike ist der Titel schon vergeben. BMW-Fahrer Ilya Mikhalchik, erkennbar am knallgelben Helm, ist seit der letzten Saisonstation auf dem Nürburgring bereits vierfacher Meister in der Top-Klasse. Einzig der Deutsche Florian Alt wäre in der Lage gewesen, den Triumph des Ukrainers zu verhindern. Ein schwerer Sturz setzte den 28-jährigen auf seiner Honda jedoch zwischenzeitlich außer Gefecht und warf den Engelskirchener schwer zurück. Er wird sich den Vizetitel schnappen. Zwar sind Toni Finsterbusch und Patrick Hobelsberger theoretisch in der Lage, ihm die Position noch streitig zu machen, aber die beiden Teamkollegen haben in erster Linie mit sich selbst zu tun. Nur elf Punkte trennen die beiden BMW-Fahrer voneinander und beide machen sich Hoffnungen auf den dritten Platz in der Gesamtwertung. Hannes Soomer (BMW) wird in diesem Szenario keine Rolle mehr spielen wird. Er hat sich am vergangenen Wochenende bei der FIM Endurance World Championship in Frankreich verletzt. Der Este stürzte nachts im 24-Stunden-Rennen, erlitt eine Fraktur am Oberarm und kugelte sich die Schulter aus. Das alles hielt ihn dennoch nicht davon ab, das ramponierte Motorrad noch in die Box zu fahren. Soomer ist ein Tier, wenn es um den Rennsport geht. Seine Teilnahme am IDM-Finale ist aber auf Grund der Schwere der Verletzung nicht möglich. Eine tragende Rolle um den letzten Podiumsplatz spielt Lorenzo Zanetti. Er kommt genauso in Frage. Der italienische Ducati-Fahrer hat nach einer Verletzungspause zu alter Stärke wiedergefunden. Er könnte zum Zünglein an der Waage werden. Im Moment haben alle in der Superbike-Klasse vertretenen Motorradmarken - BMW, Honda, Ducati, Kawasaki und Yamaha - mindestens einen Fahrer in den Top Ten der Meisterschaft platziert. Das ist auch der Plan fürs Finale. Seine letzte Ausfahrt bestreitet Björn Stuppi (BMW), das Urgestein der Serie. Nach über 20 Jahren, in denen er (bis auf sein Gipsbein im letzten Jahr) von größeren Verletzungen verschont blieb, hängt der Bayer nun endgültig den Helm an den Nagel. Er war nie ein Spitzenkandidat im Rampenlicht, biss sich aber immer wieder aufs Neue durch und war eine Hausnummer im Feld.

In der etwas kleineren IDM Supersport brennt die Luft. Andreas Kofler (Yamaha) hat zwar 36,5 Punkte Vorsprung vor dem Tabellen-Zweiten Luca de Vleeschauwer (Triumph), aber in Sicherheit wiegen kann sich der Österreicher nicht. Der angriffslustige Gegner aus Belgien hat sich schon mehrfach als harter Hund entpuppt und einen Doppelsieg in der Tasche. Insgesamt 50 Meisterschaftspunkte sind in Hockenheim noch zu vergeben. Es werden zwei Rennen ausgetragen. Die Abstände zwischen den nachfolgenden Konkurrenten Lennox Lehmann (Yamaha), Daniel Blin (Ducati), Twan Smits (Yamaha) und Dirk Geiger (Honda) sind knapp. Hier ist alles möglich. Der 18-jährige Dresdner Lehmann hat angekündigt, den 22-jährigen De Vleeschauwer noch in der Tabelle bezwingen zu wollen. Dabei ist der Sachse hochmotiviert. Erst am vergangenen Wochenende hat er auf Einladung von Yamaha am Yamaha R7 European Cup SuperFinale in Le Castellet teilgenommen und beide Rennen gewonnen. Lehmann war selbst überwältigt.

Der Titelkampf in der Nachwuchsklasse IDM Supersport 300 wird unter den Youngstern im Freudenberg KTM-PALIGO Racing Team ausgemacht. Oliver Svendsen, Ruben Bijman und Philipp Tonn sind die Kandidaten. Ein 20-jähriger Däne, ein 20-jähriger Niederländer und ein 19-jähriger Deutscher. Die IDM präsentiert sich bis in die kleinste Klasse international und auf hohem sportlichen Niveau. In den Rennen entscheiden oft Tausendstelsekunden über Sieg und Niederlage. KTM ist eine Macht, aber immer öfter gelingt es Yamaha-Fahrer Dylan Czarkowski eine Lücke auf dem Weg nach vorn zu finden. Wie überrascht er die Fans in Hockenheim?

Jeden Tag ab 09:00 Uhr drehen sich die Räder im Motodrom. Drei IDM-Klassen und vier Cups wechseln sich im Zeitplan ab. Es gibt kaum Zeit zum Luft holen. Und nicht vergessen: Am Sonntag, dem 22. September 2024, findet um 12:40 Uhr der begehrte Fan Walk vor der Boxengasse statt, bei dem von den Fahrern persönliche Autogramme geschrieben werden und Zeit für ein Selfie mit ihnen ist. Die IDM ist und bleibt eine Serie zum Anfassen. Die Eintrittspreise für das Finale sind attraktiv: 5,00 Euro für den Trainings-Freitag, 25,00 Euro für den Samstag und 35,00 Euro für den Sonntag. Der Fahrerlager-Zutritt ist darin schon enthalten. Schnäppchenjäger aufgepasst: Das Wochenendticket für alle drei Tage kostet 45,00 Euro.

Wer seine Motorradbekleidung dabei hat, einen gültigen Motorradführerschein besitzt und Lust auf eine Probefahrt hat mit einem Modell, das schon immer im Fokus stand, darf jetzt zuschlagen. Einige Hersteller bieten Testmöglichkeiten an.

Dienstag, 17. September 2024

Erlebe Amerika in Oschersleben

Foto: Jens Hawrda

Man muss nicht weit in die Ferne reisen, um Amerika einmal hautnah zu spüren! Die Motorsport Arena Oschersleben verwandelt sich aufgrund der NASCAR Whelen Euro Series vom 20. bis 22. September in ein großes American Festival !

Los geht es bereits am Donnerstag mit dem Pre-Event auf dem Marktplatz in Oschersleben – hier haben sich auch der Bürgermeister Benjamin Kanngießer und der Landrat Martin Stichnoth angekündigt, um die NASCAR und deren Fahrer in der Innenstadt zu begrüßen. Die Aktion beginnt ab 15:30 Uhr und ist für alle Interessierten kostenfrei. „Die Besucher können ganz eigenen Stationen erleben, um ihr persönliches NASCAR-Erlebnis zu haben.“, freut sich Geschäftsführer Ralph Bohnhorst über das offene und zuschauerfreundliche Konzept.

Fanzone und Siegerehrung

Der Zugang zum Fahrerlager ist für alle Besucher im Ticket inkludiert. Bei einem Gang durch das Fahrerlager kann man auch mal einen Blick in die Boxen erlangen und den ein oder anderen Fahrer persönlich treffen. „In unserer Fanzone wird einiges geboten.“, erklärt Rene Hesse, Eventmanager der Motorsport Arena, die Veranstaltungsfläche. Die Besucher können hier ganz nah an der Siegerehrung dran sein, auf der Leinwand das Renngeschehen verfolgen oder unsere Fahrzeugausstellung bewundern.  

Freuen können sich die Gäste auf Kultautos aus Knightrider, Herbie, dem A-Team und The Fast & The Furious, welche auch vor dem Rennstrart jeweils eine Runde drehen werden. „Neben der Fanzone gibt es zudem ein US-Car Meeting und ein Fullsize Pick Up Treffen zu bewundern, auch originale Trucks und Muscle Cars haben sich dazu angekündigt.“, erläutert Rene Hesse.

American Sports

Durch zahlreiche Partnerschaften ist es der Motorsport Arena gelungen, auch durch hochkarätigen amerikanischen Sport ein besonderes Feeling zur diesjährigen EuroNASCAR zu erzeugen.

„Die Mountain Tigers Wernigerode bieten im Infield der Arena "Flag Football" an, die SBB Baskets Wolmirstedt stehen mit einen mobilen Basketballkorb in der Startaufstellung und Fahrerlager bereit und die Poor Pigs Magdeburg bringen einen Baseball-Schlagtunnel mit.“, zeigt sich Rene Hesse vom Gesamtkonzept begeistert.

Startaufstellung und Pitwalk

An beiden Tagen haben Besucher die Möglichkeit, die offizielle Startaufstellung der EuroNascar hautnah mitzuerleben. Mit einem 10 Euro Zusatzticket ist es möglich, diese zu besuchen und die Fahrer hautnah zu erleben, bevor sie ins Renngeschehen gehen. „Besucher können sich hier auf eine mitreißende Cheerleading Show, eine spannende Basketball-Session, die feierliche Nationalhymne sowie besondere Gäste direkt an der Pole Position freuen.“, erklärt Sophie Haller.

Am Samstagabend wird es erstmals einen „Late Pit Walk“ in besonderer Atmosphäre geben. Von 18:30 bis 19:30 Uhr dürfen alle Besucher kostenfrei in die Boxengasse und unter anderem eine LowRider-Show genießen.

Walking Acts

Vor Ort erwartet die Besucher eine Vielzahl von Walking Acts. Sophie Haller hat die bunten Programmpunkte organisiert und weiß: „Uncle Sam und Marilyn Monroe werden im Infield der Rennstrecke kleine US-Flaggen zum Anfeuern der Teams verteilen, zusätzlich sind auch Captain America und Superman auf dem Gelände unterwegs“. Auch Showgirls mit einem Airbrush im amerikanischen Stil werden für Fotos zur Verfügung stehen.

Bühnenprogramm

Auch auf der Bühne im Infield der Anlage wird zwischen den US-Cars die amerikanische Szene gefeiert. „Bereits am Freitag wird es mit der Live-Band „The Settlers“ aus Halberstadt den offiziellen Auftakt geben.“, freut sich Sophie Haller, Projektleiterin der Motorsport Arena, auf das Event. Sie ergänzt weiter: „Ab Samstag gibt es dann von der Vorstellung der amerikanischen Sportarten über Line-Dance und Cheerleader Show bishin zur Countryband „Dannyjune’s Trail” allerhand zu sehen“. 

Tickets für die Veranstaltung gibt es ab 10 Euro für den Freitag und 40 Euro für das ganze Wochenende – der Eintritt zum Fahrerlager ist dabei inklusive. Die NASCAR ist ein Event für die ganze Familie, der Zugang für Kinder bis einschließlich 12 Jahren ist daher kostenlos!

Mittwoch, 11. September 2024

Die NASCARS kommen nach Oschersleben

Foto: Jens Hawrda

So langsam liegt es in der Luft – die NASCARS kommen wieder! Bereits in den vergangenen Tagen konnte der V8 Sound der amerikanischen Boliden bei Testfahrten vernommen werden. Vom 20. bis 22. September ist die NASCAR Whelen Euro Series endlich wieder in der Motorsport Arena unterwegs.


Die NASCAR Whelen Euro Series ist in wenigen Tagen zu Gast in der Magdeburger Börde. Aber vorerst ging es für einige Teams darum, nach dem Rennen in Most (Tschechien) nun auch für Oschersleben die optimale Fahrzeugeinstellung zu finden. Das Team „Bremotion“ rund um Dominique Schaak war mit dabei. Der Magdeburger geht in diesem Jahr die ganze Saison in der NASCAR 2 an den Start, der Nachwuchsklasse der EuroNASCAR. Vor Ort werden daher auch viele Sponsoren, Partner und Fans des regionalen Fahrers erwartet. Mit ihm im sportlichen Wettbewerb steht das zweite deutsche Team „Marko Stipp Motorsport“, welches gleich vier internationale Fahrer ins Rennen schickt.

Ralph Bohnhorst, Geschäftsführer der Motorsport Arena berichtet: „Ich war direkt bei den Teams in der Boxengasse – die Stimmung ist gut und die Freude über unsere Strecke groß. Für die NASCARS bietet unsere Rennstrecke einfach die perfekten Bedingungen.“

Insgesamt werden am Rennwochenende 30 Fahrzeuge und 59 Fahrer erwartet.

„Die Fahrer haben mir das Feedback gegeben, dass sie die Show in Oschersleben lieben und vor allem auch die Fahrt auf den Marktplatz sehr genossen haben.“, erläutert Ralph Bohnhorst.

Das Pre-Event zur NASCAR Whelen Euro Series findet auch in diesem Jahr wieder am Donnerstag, 19. September, ab 16 Uhr auf dem Marktplatz Oschersleben statt. Hier sind auch die Einwohner der Stadt und die Schulen und Kindergärten gefragt, dem internationalen Publikum einen tollen Empfang zu bereiten und wie auch schon im Vorjahr mit Plakaten und Bannern auf dem bunt geschmückten Marktplatz für die passende Stimmung zu sorgen!

„Guter V8-Sound und tolle Programmpunkte werden die Besucher faszinieren.“, ist sich Ralph Bohnhorst sicher. Weitere Informationen zum finalen Programm folgen zeitnah über die Kanäle der Motorsport Arena.

Tickets für die Veranstaltung gibt es ab 10 Euro für den Freitag und 40 Euro für das ganze Wochenende – der Eintritt zum Fahrerlager ist dabei inklusive. Die NASCAR ist ein Event für die ganze Familie, der Zugang für Kinder bis einschließlich 12 Jahren ist daher kostenlos!


Dienstag, 10. September 2024

Stimmen der Porsche Piloten zum DTM-Rennwochenende auf dem Sachsenring

Ayhancan Güven, Porsche #90
Foto: Jens Hawrda

Ayhancan Güven, Porsche 911 GT3 R #90:

„Das Wochenende hat leider schwierig begonnen, da ich das Freitagstraining aufgrund von technischen Schwierigkeiten nicht beenden konnte. Mein Qualifying am Samstag lief nicht gut, im Rennen konnte ich aber einige Plätze aufholen und bin damit zufrieden. Der Reifenschaden kurz vor Schluss war sehr unglücklich. Am Sonntag haben wir im Qualifying mit Rang neun dann ein gutes Comeback geschafft. Der Start verlief mit einer Berührung nicht so gut, im weiteren Verlauf konnte ich aber durch die super Strategie wieder auf Rang acht vorfahren. Durch die Strafe ist es am Ende Platz 13 geworden. Jetzt blicke ich nach vorne auf das Wochenende am Red Bull Ring.“

Thomas Preining, Porsche 911 GT3 R #91:
„Ein anstrengendes Wochenende für uns, das mit der Pole-Runde am Samstag super begonnen hat. Durch die Strafe aus dem letzten Rennen konnten wir nur von Platz sechs starten und sind auch als Sechster ins Ziel gekommen. Das Team hat wieder einmal super Boxenstopps – die zwei schnellsten des Rennens – hingelegt und auch die Strategie war super. Am Sonntag hatten wir im Quali etwas Pech, aber nichtsdestotrotz war es mit Rang sechs eine viel bessere Ausgangsposition als wir sonst diese Saison schon hatten. Im Rennen war es ein Wechselbad der Gefühle. Nach einem schlechten Start habe ich Plätze verloren, aber mit einer tollen Strategie und erneut den beiden schnellsten Boxenstopps des Tages, ging es vor auf Platz fünf. Nach dem Safety-Car Restart konnte ich dann noch Engel überholen, leider hat die Pace für mehr Überholmanöver nicht ganz gereicht. Aber ich bin trotzdem zufrieden, dass wir näher dran sind und etwas weiter vorne mitfahren können.“


Drei Punkteresultate für Manthey EMA beim DTM-Rennwochenende auf dem Sachsenring

  •  Thomas Preining fährt am Sachsenring einen vierten und einen sechsten Platz ein und rückt auf Rang fünf in der Fahrerwertung vor
  •     Ayhancan Güven erleidet im Samstagsrennen einen unglücklichen Reifenschaden und erreicht in Rennen zwei den 13. Rang
  •     In beiden Rennen gelingen dem Team nicht nur die zwei schnellsten Reifenwechsel, sondern mit 6.336 Sekunden auch der bisher schnellste der laufenden Saison

Thomas Preining, Porsche #91
Foto: Jens Hawrda

Bei hochsommerlichen Temperaturen auf dem Sachsenring fuhr Manthey EMA in den DTM-Läufen elf und zwölf drei Punkteergebnisse ein. Thomas Preining (Österreich) überquerte nach Platz sechs in Rennen eins im Sonntagsrennen die Ziellinie als Vierter. Damit beendete er sein 28. Rennen in Folge seit Beginn der DTM-Saison 2023 in den Punkterängen. Ayhancan Güven (Türkei) erlitt im Samstagsrennen einen unglücklichen Reifenschaden und erreichte am Sonntag den 13. Rang. Für die beiden schnellsten Reifenwechsel in beiden Rennen erhält das Team auf dem Sachsenring insgesamt sechs Punkte und übernimmt die Führung in der Pit-Stop-Wertung (22 Punkte). Der schnellste Boxenstopp im Samstagsrennen war mit 6,336 Sekunden zugleich der schnellste der laufenden Saison.


Das erste Rennen auf dem 3.645 Kilometer langen, traditionsreichen Sachsenring startete Thomas Preining von Rang sechs. Der Österreicher hatte zuvor im Qualifying die schnellste Runde der Session gefahren, wurde jedoch aufgrund einer am Nürburgring ausgesprochenen Strafe um fünf Positionen in der Startaufstellung rückversetzt. Ayhancan Güven ging von Rang 17 ins Rennen. Im Rahmen der Startphase und nach einem Kontakt mit einem anderen Fahrzeug verlor Preining zwei Positionen und kam unmittelbar nach Öffnung des Boxenstopp-Fensters als Achter an die Box. Nachdem er sich durch den schnellsten Reifenwechsel der Saison um eine Position verbesserte, kämpfte der Österreicher lange Zeit mit der Startnummer 3 (Kelvin van der Linde) um den sechsten Rang. 13 Minuten vor Rennende gelang es ihm schließlich, sich mit einem Überholmanöver von van der Linde (#3) abzusetzen und die Ziellinie als Sechster zu überqueren. Ayhancan Güven konnte derweil bis zur Öffnung des Boxenstoppfensters vier Positionen gutmachen und die Punkteränge erreichen. Nach seinem ebenfalls starken Boxenstopp fand er sich auf Rang 12 wieder, den er bis kurz vor Rennschluss behauptete. Ein schleichender Reifenschaden zwang den Türken jedoch seinen Porsche 911 GT3 R anderthalb Minuten vor Rennende abzustellen.

Das zweite Zeittraining des Wochenendes beendeten beide Manthey EMA Fahrer mit den Positionen sechs (#91) und neun (#90) in den Top-Zehn. Nach dem ersten Renndrittel an achter Stelle liegend, steuerte die Startnummer 91 in der zweiten Runde nach Öffnung des Boxenstopp-Fensters die Boxengasse zum Reifenwechsel an und machte mit dieser Strategie und dem schnellsten Reifenwechsel des Rennens drei Plätze gut. Sein Teamkollege Güven kam auf Platz 10 mit 34 verbleibenden Minuten an die Box und komplettierte das gute Zwischenergebnis mit Rang neun. Noch während des 20-minüten Boxenstoppfensters sorgte eine Kollision für eine 5 Runden andauernde Safety-Car-Phase. Nach dem Restart, mit 19 verbleibenden Minuten auf der Uhr, machte Preining mit einem sehenswerten Manöver eine weitere Position gut, erreichte das Ziel auf Rang vier und fügt seinem Meisterschaftszählerkonto damit dreizehn Punkte hinzu. Güven überquerte die Ziellinie als Achter. Durch eine nach dem Rennen ausgesprochene 15-Sekunden-Strafe für eine Kollision mit der Startnummer 19 (Luca Engstler), beendete er das Rennen offiziell auf Rang dreizehn und erhält drei Meisterschaftszähler.

„In erster Linie bin ich an diesem Wochenende sehr stolz darauf, dass wir zweimal die jeweils zwei schnellsten Boxenstopps des Rennens erreichen konnten. Das ist wirklich etwas Besonderes und ich bin der gesamten Crew sehr dankbar für ihre immer wieder harte Arbeit. Auch strategisch haben wir in beiden Rennen wieder auf höchstem Niveau agiert und konnten dadurch, wie fast immer, Plätze gut machen. Die Ergebnisse spiegeln die klasse Leistung derzeit nicht vollumfassend wider, aber ich bin überzeugt, dass wir bald wieder ganz vorne mitfahren werden,“ erklärt Nicolas Raeder, Geschäftsführer der Manthey Racing GmbH.

In der DTM-Fahrerwertung machen beide Piloten am Sachsenring jeweils einen Platz gut. Während Thomas Preining mit 119 Punkten nun auf dem fünften Platz liegt, rangiert Ayhancan Güven mit 32 Zählern auf Platz 16. In der Teamwertung belegt Manthey EMA nach dem sechsten Saisonlauf den siebten Platz (155 Punkte).

In drei Wochen gastiert die DTM vom 27. bis 29. September 2024 zum vorletzten Rennwochenende der Saison auf dem Red Bull Ring in Spielberg.

Ergebnisse für Porsche vom Rennwochenende am Sachsenring

Ergebnisse DTM-Rennen 1 am Sachsenring:

6. Thomas Preining, Porsche 911 GT3 R #91
DNF. Ayhancan Güven, Porsche 911 GT3 R #90


Ergebnisse DTM-Rennen 2 am Sachsenring:

4. Thomas Preining, Porsche 911 GT3 R #91
13. Ayhancan Güven, Porsche 911 GT3 R #90


Stimmen nder BMW-Piloten zum DTM-Rennwochenende am Sachsenring

Renè Rast, BMW #33
Foto: Jens Hawrda

René Rast (#33 RoboMarkets BMW M4 GT3):

„Grundsätzlich ist es natürlich gut zu sehen, dass unser Auto in den Rennen funktioniert und wir dort viel Boden gutmachen können. Das hilft nur nichts, wenn wir diese Pace in den Qualifyings nicht abrufen können und von so weit hinten starten. Das Problem müssen wir unbedingt verstehen und in den Griff bekommen. Der Unfall am Sonntag tut mir leid für Marco und Jordan. Ich hatte einen guten Run aus der letzten Kurve heraus und wollte Jordan überholen. Als ich mich zum Überholversuch auf der Innenseite committed hatte, kam er auch nach innen, und ich habe ihn getroffen. Das war natürlich sehr unglücklich, aber ein Rennunfall.“

Sheldon van der Linde (#31 Shell BMW M4 GT3):
„Ich bin sehr stolz auf die Leistung meiner Jungs an diesem Wochenende. Ich denke, wir haben aus den Möglichkeiten, die uns hier zur Verfügung standen, das Bestmögliche herausgeholt. Gegen so einen Reifenschaden kann man nichts machen, das passiert. Dennoch nehmen wir mit Blick auf die kommenden Events viel Positives mit.“

Marco Wittmann (#11 Schaeffler BMW M4 GT3):
„Das Wochenende war extrem frustrierend. Wenn du wie ich am Sonntag so hart in Kurve eins getroffen wirst, kannst du gar nichts machen. Das ist umso ärgerlicher, weil wir bis dahin ein sehr gutes Rennen hatten. Wir hatten ein gutes Reifenmanagement und eine gute Pace und waren auf einer ähnlichen Strategie wie bei meinem Sieg in Zandvoort. Im zweiten Stint war der Plan, weiter zu attackieren und vielleicht sogar die Top-5 anzugreifen. Daher ist der Ausfall brutal enttäuschend.“

DTM Sachsenring: Hart erkämpfte Top-Ten-Resultate für BMW durch Schubert Motorsport

Sheldon van der Linde, BMW #31
Foto: Jens Hawrda

Schubert Motorsport erlebte am sechsten DTM-Rennwochenende der Saison auf dem Sachsenring (GER) eine Achterbahnfahrt. In den Qualifyings taten sich alle drei BMW M4 GT3 schwer, doch in den Rennen folgten eindrucksvolle Aufholjagden. René Rast (GER) machte im Samstagsrennen 13 Positionen gut und wurde Siebter. Am Sonntag verbesserte er sich um elf Plätze auf Rang neun. Auch Sheldon van der Linde (RSA) fuhr in beiden Rennen in die Top-Ten. Marco Wittmann (GER) hatte großes Pech.


Rast hatte in beiden Zeittrainings die größten Probleme der drei BMW M Werksfahrer und musste jeweils vom letzten Startplatz in die Rennen gehen. Dort spielte er die gute Rennpace seines #33 RoboMarkets BMW M4 GT3 dann aber aus und machte über das Wochenende hinweg insgesamt 24 Positionen gut. Das bedeutete am Ende Platz sieben am Samstag und Platz neun am Sonntag.

Van der Linde kam in seinem #31 Shell BMW M4 GT3 in den Qualifyings besser zurecht und startete von den Plätzen 13 und zehn. Während er sich bereits am Samstag um einige Positionen verbessern konnte, war sein achter Platz am Sonntag besonders eindrucksvoll, denn nach einem Reifenschaden früh im Rennen lag er schon nahezu aussichtslos zurück. Er gab aber nie auf und konnte sich nach einer Safety-Car-Phase wieder in die Top-Ten zurückkämpfen.

Wittmann hatte auf dem Sachsenring extrem viel Pech. Am Samstag wurde er in eine Startkollision verwickelt, die die Front seines #11 Schaeffler BMW M4 GT3 beschädigte. Er konnte das Rennen zwar durchfahren, jedoch war aufgrund des fehlenden Abtriebs nicht mehr als Platz 13 drin. Am Sonntag fuhr Wittmann von Startplatz 19 einen hervorragenden ersten Stint und war nach seinem Boxenstopp sogar in Reichweite eines Top-5-Ergebnisses. Dann wurde er jedoch unschuldiges Opfer einer Kollision von Rast und Jordan Pepper (RSA, Lamborghini), die die Rennleitung als normalen Rennunfall bewertete.

Dank der starken Aufholjagden konnte Schubert Motorsport seine Führung in der DTM-Teamwertung verteidigen. Mit 273 Punkten hat die Mannschaft aus Oschersleben (GER) vor den beiden verbleibenden Rennwochenenden auf dem Red Bull Ring (AUT) und dem Hockenheimring (GER) 22 Zähler Vorsprung.

Montag, 9. September 2024

Stimmen der Mercedes-Piloten zum DTM-Rennwochenende am Sachsenring

 

Lucas Auer, Mercedes #22 fuhr am Sachsenring sein 150. DTM-Rennen
Foto: Jens Hawrda

Luca Stolz, Mercedes-AMG Team HRT #4

„Zunächst einmal vielen Dank an mein Team. Ich hatte das ganze Wochenende über ein wirklich gutes Auto. Schon im Training konnten wir sehen, dass wir konkurrenzfähig waren. Wir wussten vom letzten Jahr, dass wir hier eine Chance haben können. Ich hatte zwei gute Qualifyings und bin in beiden Rennen von P3 gestartet. Das ist auf einer Strecke wie dem Sachsenring sehr wichtig. Am Sonntag war es ein ziemlich heißes Rennen. Wir haben damit gerechnet, dass wir Zweiter werden. Als ich dann erfahren habe, dass der Führende eine Strafe bekommt, war ich etwas aufgeregt. Ich bin sehr glücklich, wieder ganz oben auf dem Podium zu stehen. Wir haben sehr lange dafür gearbeitet und hatten diese Saison häufig Pech. Deshalb genieße ich diesen Moment.”

Maro Engel, Mercedes-AMG Team WINWARD #130

„Insgesamt war es ein positives Wochenende. Das Podium am Samstag war mein viertes in Folge und für die Gesamtwertung sehr wichtig. Das zweite Rennen lief dafür nicht ganz nach Plan. Ich hatte einen guten Start, wurde dann jedoch in Kurve eins von einem Konkurrenten angeschoben und hatte dadurch Kontakt mit dem Fahrzeug vor mir. Dabei wurde mein Auto beschädigt. Die Balance war danach nicht mehr perfekt, aber wir haben trotzdem Druck nach vorne gemacht. Es war kein leichtes Rennen, aber wir haben mit Platz fünf wieder wertvolle Punkte geholt. Damit ist in der Meisterschaft für uns weiterhin alles drin.”

Arjun Maini, Mercedes-AMG Team HRT #36

„Ich hatte am Samstag ein wirklich gutes Qualifying und war mit dem Setup zufrieden. Die Performance war da und wir haben mit Platz fünf im Rennen gute Punkte geholt. Am Sonntag kam ich aus irgendeinem Grund schon im Qualifying einfach nicht auf Pace. Wir müssen uns die Daten genauer ansehen und das analysieren. Die Schwierigkeiten setzten sich im Rennen fort und letztendlich löste sich nach dem Boxenstopp ein Rad. Das Auto fühlte sich nach dem Reifenwechsel ganz normal an und wir können uns die Ursache dafür noch nicht erklären. Wir müssen der Sache auf den Grund gehen.”

Lucas Auer, Mercedes-AMG Team MANN-FILTER #22

„Es war ein hartes Wochenende. Ich habe alles gegeben, aber leider wurden wir nicht belohnt. In den Trainings war das Gefühl gut, was wir mit Platz drei auch in den Ergebnissen gesehen haben. Aber im Qualifying konnten wir die Performance plötzlich nicht mehr abrufen. Wir haben wirklich alles versucht, aber die Pace war im entscheidenden Moment einfach nicht da. Wir müssen die Köpfe zusammenstecken und daran arbeiten, in den Qualifyings und den Rennen wieder konkurrenzfähig zu sein.“


Mercedes-AMG feiert am Sachsenring ersten Saisonsieg in der DTM 2024

  •  Luca Stolz: „Ich bin sehr glücklich, wieder ganz oben auf dem Podium zu stehen.“
  •  Maro Engel wahrt durch weiteren Podiumsplatz seine Titelchancen
  •  Mercedes-AMG erobert Meisterschaftsführung in der DTM zurück

Luca Stolz holt am Sonntag den Sieg für Mercedes
Foto: Mercedes-Motorsport

Den Kundensportteams von Mercedes-AMG Customer Racing gelang bei der DTM auf dem Sachsenring erneut ein erfolgreiches Wochenende. Die sechste Station im Kalender der prestigeträchtigen Rennserie fand vom 6. bis 8. September bei hochsommerlichen Temperaturen statt. Mit einem Sieg durch Luca Stolz (GER) im Sonntagsrennen und Platz drei von Maro Engel (GER) am Samstag, schob sich Mercedes-AMG wieder an die Spitze der DTM-Herstellerwertung. Der Vorsprung auf den ersten Verfolger beträgt bei zwei ausstehenden Rennwochenenden 21 Punkte. Im Fahrerklassement verteidigte Engel den dritten Platz und liegt 15 Punkte hinter dem Führenden. Stolz verbesserte sich durch seinen Sieg auf Rang sechs.


Samstagsrennen: Maro Engel fährt sechstes Saisonpodium ein

Im ersten Qualifying auf dem 3,645 Kilometer langen Sachsenring stellten die AMG Fahrer eine vielversprechende Ausgangslage für das Samstagsrennen sicher. Mit Luca Stolz und Arjun Maini (IND) auf den Plätzen drei und vier bildete das Mercedes-AMG Team HRT geschlossen die zweite Startreihe. Unmittelbar dahinter folgte Maro Engel auf Position fünf. Lucas Auer (AUT) ging von Startplatz elf in sein 150. DTM-Rennen. Wie bereits das Qualifying, fand auch der erste der beiden Läufe über 60 Minuten plus eine Runde am Samstagnachmittag bei hochsommerlichen Bedingungen statt. Stolz, Maini und Engel behaupteten sich im Rennen vom Start weg in der Spitzengruppe. Engel fuhr dabei im ersten Stint auf die dritte Position vor. Diese hatte er bis zum Boxenstopp-Fenster ab der 20. Minute des Rennens inne. In der 15. Runde kam er zeitgleich mit Stolz zum Reifenwechsel. Maini war einen Umlauf später beim Boxenstopp. Nach 46 Runden feierte Engel im Ziel als Dritter sein sechstes Podium in der laufenden Saison. Dahinter wurden Stolz und Maini als Vierter und Fünfter gewertet. Auer war in einer turbulenten Startphase auf Rang 18 zurückgefallen und bewies im weiteren Rennverlauf seinen Kampfgeist. Nach seinem Boxenstopp in der 24. Runde arbeitete er sich mit konsequenten Überholmanövern wieder bis auf Platz zwölf vor. Damit erreichten alle vier Mercedes-AMG GT3 die Punkteränge.

Sonntagsrennen: Luca Stolz wiederholt Vorjahressieg auf dem Sachsenring

Der zweite Renntag fand ebenfalls bei trockenen Bedingungen und Temperaturen um 30 Grad Celsius statt. Im zweiten Qualifying war Luca Stolz abermals der bestplatzierte AMG Performance-Fahrer im Feld der 20 DTM-Profis. Auf dem Weg zu Startplatz drei verpasste er die Pole Position um nur 0,073 Sekunden. Maro Engel trat im Rennen am Sonntag durch sein Podium vom Vortag mit fünf Kilogramm Erfolgsballast an. Der AMG Markenbotschafter vom Mercedes-AMG Team WINWARD qualifizierte sich für das zweite Rennen als Siebter. Lucas Auer und Arjun Maini gingen aus den Startreihen sieben und neun in den zwölften Saisonlauf. Im Sonntagsrennen ging es für die AMG Fahrer erneut nach vorne. Gleich in der Startrunde machten Stolz, Engel und Auer jeweils Positionen gut. In Runde 16 erfolgte bei Stolz und Engel zeitgleich der Reifenwechsel. Stolz behauptete in der Boxenstopp-Phase den zweiten Platz, während sich Engel von der sechsten auf die vierte Position verbesserte. Zur Rennhalbzeit löste eine Kollision im Verfolgerfeld eine Safety-Car-Phase aus. Auf diese Neutralisierung folgte mit 20 Minuten Restzeit der Restart. Kurz nach Freigabe des Rennens wurde der Führende mit einer Penalty Lap belegt, wodurch Stolz die Spitze übernahm. In der Schlussphase behauptete der HRT-Fahrer seine Position souverän und sah die Zielflagge nach 44 Runden mit einer knappen Sekunde Vorsprung als Sieger. Für Stolz war es nach 2023 der zweite Triumph mit dem Mercedes-AMG GT3 auf dem Sachsenring. Engel büßte im Duell um das Podium eine Position ein und wurde Fünfter. Nach einem umkämpften Rennen im Mittelfeld holte Auer als 13. wieder Punkte. Maini musste den zweiten Lauf in Runde 17 vorzeitig beenden. Er verlor das rechte Hinterrad und stellte sein Fahrzeug daraufhin in der Auslaufzone von Kurve acht ab.

Race Facts, DTM auf dem Sachsenring

  • Dritter DTM-Sieg für Luca Stolz
  • Viertes Podium in Serie für Maro Engel mit Erfolgen am Norisring, dem Nürburgring und dem Sachsenring
  • Neuntes Saisonpodium aus zwölf Rennen für Mercedes-AMG in der DTM 2024
  • 208. DTM-Sieg für Mercedes-AMG/Mercedes-Benz
  • 150. DTM-Start für Lucas Auer im Samstagsrennen


Zusammenfassung DTM-Rennen 2 Sachsenring

Luca Stolz feiert am Sonntag am Sachsenring seinen dritten DTM-Sieg
Foto: Jens Hawrda

Stolz holt ersten Saisonsieg für Mercedes-AMG, Kelvin van der Linde zurück an der DTM-Spitze

  •     Sachsenring-Spezialist Luca Stolz feiert seinen dritten DTM-Erfolg
  •     Unberechenbare DTM: Neun verschiedene Rennsieger nach zwölf Läufen
  •     48.000 Besucher erleben heißen und actionreichen Stopp am Sachsenring


In der Hitze am Sachsenring blieb Luca Stolz (Brachbach) cool: Der 28-jährige Pilot vom Mercedes-AMG Team HRT ließ sich am Sonntag in einem turbulenten Rennen nicht aus der Ruhe bringen und überquerte nach 44 Runden als Erster die Ziellinie. „Endlich stand ich mal wieder auf dem DTM-Podium und dann auch noch als Gewinner. Der Sieg ist durch die Strafe für Thierry Vermeulen etwas glücklich, er war heute der Schnellste. Trotzdem fühlt es sich super an und ich hoffe, dass wir diesen Schwung mit in die Schlussphase der Saison nehmen können“, erklärte Stolz, der nach zwölf Rennen bereits der neunte Fahrer mit einem Sieg ist. Sechs der sieben in der DTM vertretenen Hersteller verbuchten damit mindestens einen Saisonerfolg. Kelvin van der Linde (ZA) wurde mit einem Rückstand von 0,769 Sekunden Zweiter. Damit holte sich der Audi-Pilot von Abt Sportsline die Tabellenführung zurück. Den dritten Platz belegte Thierry Vermeulen (NL), den eine Strafe wegen eines Verstoßes gegen die Boxenstopp-Regularien um den möglichen Debüt-Sieg in der DTM brachte. 48.000 Besucher verfolgten die Rennen am Sachsenring, die den Piloten und ihren Fahrzeugen bei hohen Temperaturen alles abverlangten.

Keyfacts, Sachsenring, Hohenstein-Ernstthal, Saisonrennen 12 von 16

  •     Streckenlänge: 3.645 Meter
  •     Wetter: 30 Grad, sonnig
  •     Pole-Position: Thierry Vermeulen (Emil Frey Racing, Ferrari 296 GT3 #69), 1:17,311
  •     Sieger: Luca Stolz (Mercedes-AMG Team HRT, Mercedes-AMG GT3 #4)
  •     Schnellste Runde: Thierry Vermeulen (E.Frey Racing, Ferrari 296 GT3 #69), 1:19,082

Der Niederländer Vermeulen nutzte im Ferrari 296 GT3 von Emil Frey Racing die erste Pole-Position seiner DTM-Karriere und setzte sich nach dem Start vom Feld ab. Mercedes-AMG-Pilot Stolz konnte Kelvin van der Linde überholen und ordnete sich vor dem Südafrikaner auf Rang zwei ein. Auf den Plätzen vier und fünf folgten Maro Engel (Monaco) vom Mercedes-AMG Team Winward und Jack Aitken (GB) im zweiten Ferrari von Emil Frey Racing. Nach dem Pflicht-Boxenstopps rückten die ersten vier Piloten etwas enger zusammen. Der aktuelle Champion Thomas Preining (A) machte mit einem schnellen Reifenwechsel gleich drei Positionen gut und schob sich auf Rang fünf vor.

Aufregung gab es in Runde 24: Dreifach-Champion René Rast (Bregenz) touchierte mit seinem BMW M4 GT3 den vor ihm liegenden Jordan Pepper (ZA) vom Lamborghini Team TGI by GRT. Der DTM-Debütant kollidierte daraufhin mit BMW-Werksfahrer Marco Wittmann (Fürth) – für beide endete das Rennen im Kiesbett. Das Safety-Car musste auf die Strecke. Der Re-Start brachte zunächst keine Veränderungen, ehe Vermeulen für ein Boxenstopp-Vergehen seiner Crew mit einer Penalty-Lap bestraft wurde. Das nutzte Stolz aus und übernahm die Führung, die er souverän vor Kelvin van der Linde ins Ziel brachte. Hinter Vermeulen konnte sich Preining noch auf Rang vier vorkämpfen, Engel beendete das Rennen auf Platz fünf.

Samstagssieger Aitken wurde als Sechster abgewunken, Mirko Bortolotti (I) steuerte den Lamborghini Huracán GT3 Evo2 von SSR Performance auf Position sieben. Damit verlor der Italiener die Führung in der Gesamtwertung und liegt somit sieben Punkte hinter Spitzenreiter Kelvin van der Linde. Die BMW-Piloten Sheldon van der Linde (ZA) und Rast von Schubert Motorsport reihten sich auf den Rängen acht und neun ein. Nicki Thiim (DK) wurde im zweiten Lamborghini Huracán GT3 Evo2 von SSR Performance auf der zehnten Position gewertet.

Kelvin van der Linde: „Für den Sieg hat mir der Speed gefehlt, dazu musste ich viel in den Rückspiegel schauen. Nach dem achten Platz am Samstag war es aber wichtig, im Titelrennen zurückzuschlagen. Die gute Startposition hatte großen Anteil daran, außerdem hat das Team das Optimum aus dem Fahrzeug rausgeholt.“

Thierry Vermeulen: „Lange Zeit sah es nach meinem ersten DTM-Sieg aus, daher fühlt sich der dritte Platz etwas enttäuschend an. Nach der Penalty-Lap habe ich es leider nicht geschafft, an Kelvin van der Linde vorbeizukommen. Für das Team war es mit dem Sieg von Jack Aitken am Samstag und meinem dritten Platz aber ein super Wochenende. Ich hoffe, dass wir daran anknüpfen können.“

Ergebnis, 12. Meisterschaftslauf, Sachsenring (Top-Five)

1. Luca Stolz (D/Mercedes-AMG Team HRT)
2. Kelvin van der Linde (ZA/Abt Sportsline), +0,769 Sekunden
3. Thierry Vermeulen (NL/Emil Frey Racing), +1,315 Sekunden
4. Thomas Preining (A/Manthey EMA), +2,246 Sekunden
5. Maro Engel (D/Mercedes-AMG Team Winward), +4,422 Sekunden

DTM: Zusammenfassung 2. Qualifikation Sachsenring

Thierry Vermeulen holt seine erste DTM Pole
Foto: Jens Hawrda

Vermeulen holt seine erste Pole-Position in der DTM

Das war eine Punktlandung von Thierry Vermeulen. Der Ferrari-Pilot von Emil Frey Racing fuhr am Sonntagmorgen kurz vor Schluss des zweiten Qualifyings mit 1:17,311 Minuten die schnellste Runde und steht zum ersten Mal in seiner DTM-Karriere auf der Pole-Position. Der Niederländer war nur acht Tausendstelsekunden schneller als der bis dahin führende Audi-Pilot Kelvin van der Linde.

„Es ist im Qualifying immer schwer, den Reifen genau zum richtigen Zeitpunkt für eine schnelle Runde in das ideale Temperaturfenster zu bringen. Nach der Pole-Position von Jack Aitken am Samstag ist es großartig für unser Team, dass ich für das zweite Rennen nachziehen konnte. Der Sachsenring war immer schon eine meiner Lieblingsstrecken, jetzt noch ein bisschen mehr“, sagte der 22-Jährige. Neben Vermeulen steht Kelvin van der Linde vom Team Abt Sportsline als Zweiter des Zeittrainings in der ersten Startreihe und hat damit gute Chancen, die Tabellenspitze zurückzuerobern. Luca Stolz fuhr im Mercedes-AMG GT3 auf Platz drei, Vermeulens Teamkollege und Samstagssieger Jack Aitken wurde Vierter. Als bester Lamborghini-Pilot belegte Luca Engstler vom Lamborghini Team Liqui Moly by GRT Rang fünf. Der Gesamtführende Mirko Bortolotti von SSR Performance musste sich mit Position elf zufriedengeben.

Schon früh gingen am Sonntagmorgen einige Piloten auf die 3,645 Kilometer lange Strecke und fuhren schnelle Rundenzeiten. Die absoluten Bestmarken wurden jedoch im letzten Viertel des 20-minütigen Zeittrainings erzielt. Rund zwei Minuten vor Schluss übernahm Stolz die Führung, wenig später setzte sich Kelvin van der Linde an die Spitze. Der Audi-Pilot sah schon wie der sichere Pole-Setter aus, ehe Vermeulen kurz vor Ende die Bestmarke setzte. Die Abstände im Feld dabei extrem gering: Den ersten und den letzten Fahrer des Qualifyings trennten nicht einmal neun Zehntelsekunden.

Ergebnis Qualifying, 12. Saisonlauf, Sachsenring (Top-Five)

1. Thierry Vermeulen (NL/Emil Frey Racing), 1:17,311 Minuten
2. Kelvin van der Linde (ZA/Abt Sportsline), +0,008 Sekunden
3. Luca Stolz (D/Mercedes-AMG Team HRT), +0,073 Sekunden
4. Jack Aitken (GB/Emil Frey Racing), +0,136 Sekunden
5. Luca Engstler (D/Lamborghini Team Liqui Moly by GRT), +0,231 Sekunden

Quelle: dtm.com


Zusammenfassung DTM-Rennen 1 am Sachsenring

 Souveräner Aitken gewinnt, Bortolotti übernimmt DTM-Führung

  •     Aitken feiert am Sachsenring dritten Saisonsieg vor dem neuen Spitzenreiter Bortolotti
  •     Engel fährt als Dritter zum vierten Mal hintereinander auf das Podium
  •     Aufholjagd des Tages: René Rast stürmt vom letzten Startplatz auf Rang sieben

Ferrari-Pilot Jack Aitken siegt in Rennen 1 am Sachsenring
Foto: Jens Hawrda

Starke und abgeklärte Vorstellung von Jack Aitken (GB): Der Ferrari-Pilot vom Team Emil Frey Racing feierte am Samstag beim elften DTM-Lauf am Sachsenring einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg und stand zum dritten Mal in dieser Saison ganz oben auf dem Treppchen. „Zu Beginn und direkt nach dem Reifenwechsel habe ich den Druck von Mirko Bortolotti gespürt. Ich bin aber ein fehlerfreies Rennen gefahren und kam daher nie ernsthaft in Gefahr. Beim Boxenstopp wurde ich allerdings kurz nervös, als beim Vorderreifen die Radmutter klemmte. Das kann bei den hohen Temperaturen mal passieren“, sagte der 28-Jährige. Mirko Bortolotti (I) belegte mit einem Rückstand von 1,878 Sekunden im Lamborghini Huracán GT3 Evo2 von SSR Performance Platz zwei. Damit übernahm der Italiener wieder die Führung in der Gesamtwertung vor Kelvin van der Linde (ZA), der im Audi R8 LMS GT3 Evo2 von Abt Sportsline Achter wurde. Als Dritter stellte Maro Engel (Monaco) im Mercedes-AMG GT3 einmal mehr seine Konstanz unter Beweis und fuhr zum vierten Mal in Folge auf das Treppchen.


Keyfacts, Sachsenring, Hohenstein-Ernstthal, Saisonrennen 11 von 16

  •     Streckenlänge: 3.645 Meter
  •     Wetter: 30 Grad, sonnig
  •     Pole-Position: Jack Aitken (Emil Frey Racing, Ferrari 296 GT3 #14), 1:17,288 Minuten
  •     Sieger: Jack Aitken (Emil Frey Racing, Ferrari 296 GT3 #14)
  •     Schnellste Runde: Thierry Vermeulen (E.Frey Racing, Ferrari 296 GT3 #69), 1:19,500


Der von der ersten Position gestartete Aitken konnte seine Führung nach dem Start behaupten und im weiteren Verlauf kontinuierlich ausbauen. Bortolotti hielt Platz zwei, während Engel als Dritter zwei Positionen gut machte. Auf den Rängen vier und fünf folgten dessen Markenkollegen Luca Stolz (Brachbach) und Arjun Maini (IND) vom Mercedes-AMG Team HRT. Nach den Pflicht-Boxenstopps hielten die Top-Fünf ihren Positionen, auch wenn Aitken nach einem etwas langsameren Reifenwechsel ein wenig von seinem Vorsprung einbüßte. Der Brite kontrollierte jedoch die Pace und wurde nach 46 Runden als Erster abgewunken.

Das Duell des Tages lieferten sich der vor dem Rennen noch Gesamtführende Kelvin van der Linde und Porsche-Pilot Thomas Preining (A), der im Zeittraining Schnellster war, aber in der Startaufstellung nach einer Strafe um fünf Plätze zurückversetzt wurde. Van der Linde hatte sich von Platz zehn auf den sechsten Rang vorgearbeitet und dabei auch Preining hinter sich gelassen. Der aktuelle Champion blieb aber dran und attackierte immer wieder. In der 34. Runde schob sich der Österreicher vom Team Manthey EMA schließlich mit einem geschickten Manöver an van der Linde vorbei und wurde Sechster. Auch René Rast (Bregenz), der im BMW M4 GT3 nach einer Rückversetzung vom letzten Startplatz aus ins Rennen gegangen war, konnte den Südafrikaner noch überholen und beendete das Rennen nach einer unglaublichen Aufholjagd als Siebter. Kelvin van der Linde rettete Rang acht vor seinem Bruder Sheldon van der Linde (ZA/Schubert Motorsport) ins Ziel. Jordan Pepper komplettierte bei seinem DTM-Renndebüt im Lamborghini Team TGI by GRT die Top-Ten.

Mirko Bortolotti: „Ich hätte gern um den Sieg gekämpft, aber Jack Aitken ist heute in seiner eigenen Liga gefahren. Wichtig war, bei dieser Hitze sorgfältig mit den Reifen umzugehen. Mit diesem zweiten Platz bin ich zurück an der Tabellenspitze, besser hätte es auch dank eines super Boxenstopps für uns nicht laufen können.“

Maro Engel: „Das Rennen hat großen Spaß gemacht. Beim Start konnte ich direkt eine Position gut machen und kurz darauf den dritten Platz übernehmen. Es ist mein viertes DTM-Podium in Folge, aktuell läuft es richtig gut. Genauso wollen wir weitermachen.“

Ergebnis, 11. Meisterschaftslauf, Sachsenring (Top-Five)

1. Jack Aitken (GB/Emil Frey Racing)
2. Mirko Bortolotti (I/SSR Performance), +1,878 Sekunden
3. Maro Engel (D/Mercedes-AMG Team Winward), +3,174 Sekunden
4. Luca Stolz (D/Mercedes-AMG Team HRT), +4,717 Sekunden
5. Arjun Maini (IND/Mercedes-AMG Team HRT), +10,843 Sekunden


DTM: Zusammenfassung 1.Qualifying Sachsenring

Thomas Preining zwar Schnellster, aber nicht auf Pole
Foto: Jens Hawrda

Preining mit neuem Quali-Rekord, Aitken auf der Pole

Thomas Preining hat beim ersten Zeittraining auf dem Sachsenring ein echtes Ausrufezeichen gesetzt. Der aktuelle DTM-Champion stellte im Porsche 911 GT3 R vom Team Manthey EMA mit 1:17,199 Minuten einen neuen Qualifikations-Rekord auf. Der Österreicher wird jedoch wegen seiner dritten Verwarnung beim vergangenen Rennwochenende um fünf Plätze zurückgestuft. Damit geht Ferrari-Pilot Jack Aitken als zweitschnellster Fahrer von der Pole-Position aus in den elften Saisonlauf.

„Ich bin happy, dass wir endlich wieder vorne mitmischen. Für uns ist es mit dem Heckmotor eine große Herausforderung, das linke Vorderrad für die vielen Linkskurven auf die richtige Temperatur zu bekommen. Überholen ist am Sachsenring nicht wirklich einfach, aber mit der richtigen Strategie kann was für uns gehen“, erklärte Preining, der sich als Qualifikationsschnellster drei Zähler sicherte. Der Brite Aitken war mit dem Ferrari 296 GT3 von Emil Frey Racing nur 0,089 Sekunden langsamer und steht wegen der Rückversetzung Preinings auf Platz eins. „Ich war mir im ersten Moment nicht sicher, was die Situation rund um Thomas Preining angeht. Umso schöner, dass es für mich die Pole-Position ist. Gerade auf dem engen Sachsenring ist die besonders wertvoll. Bei Temperaturen von rund 45 Grad im Auto werde ich sicherlich ins Schwitzen kommen, aber ich möchte unbedingt meinen dritten Saisonsieg holen“, verriet der 28-Jährige.

Mirko Bortolotti komplettiert als Drittschnellster im Lamborghini Huracán GT3 Evo2 von SSR Performance die erste Startreihe. Es folgen Luca Stolz und Arjun Maini, die beide für das Mercedes-AMG Team HRT antreten. Maro Engel rückt im Mercedes-AMG GT3 auf Rang fünf vor, Preining geht neben ihm als Sechster in das Samstagsrennen auf dem Sachsenring.

Beim ersten Qualifying am Samstagvormittag ließen sich die 20 Fahrer viel Zeit, ehe sie auf der 3,645 Kilometer langen Berg- und Talbahn die Jagd auf die schnellste Runde eröffneten. Dann aber purzelten die Bestmarken. Rund fünf Minuten vor Ende des Zeittrainings knackte Stolz als erster DTM-Pilot an diesem Wochenende die 1:18,000-Minuten-Marke. Nur wenige Sekunden später wurde er durch Bortolotti von der Spitze verdrängt, ehe Preining in seinem fünften Umlauf der neue Qualifikationsrekord gelang. Kurz vor Schluss schob sich Aitken noch auf den zweiten Rang vor. Spitzenreiter Kelvin van der Linde belegte im Audi R8 LMS GT3 Evo2 von Abt Sportsline nur Platz zehn.


Ergebnis Qualifying, 11. Saisonlauf, Sachsenring (top-Five)

  1.     Thomas Preining (A/Manthey EMA), 1:17,199 Minuten
  2.     Jack Aitken (GB/Emil Frey Racing), +0,089 Sekunden
  3.     Mirko Bortolotti (I/SSR Performance), +0,139 Sekunden
  4.     Luca Stolz (D/Mercedes-AMG Team HRT), +0,290 Sekunden
  5.     Arjun Maini (IND/ Mercedes-AMG Team HRT), +0,382 Sekunden

Quelle: dtm.com

 

Donnerstag, 5. September 2024

Jordan Pepper feiert DTM-Debüt am Sachsenring

Jordan Pepper ersetzt Christian Engelhart im Lamborghini #63
Foto: Jens Hawrda

Neuzugang in der DTM: Jordan Pepper gibt beim sechsten Tourstopp am kommenden Wochenende (6. bis 8. September) auf dem Sachsenring seine Premiere. Der Südafrikaner ersetzt beim Lamborghini Team TGI by GRT Christian Engelhart, der nach seiner Knie-Operation weiter ausfällt und zuvor bereits von Franck Perera vertreten wurde.

„In der DTM zu fahren“, betont Pepper, „war immer schon ein großes Ziel von mir. Ich bin dankbar, dass ich endlich die Chance bekomme und freue mich auf die Herausforderung.“ Seinen Arbeitsplatz, den Lamborghini Huracán GT3 Evo2 mit der Startnummer 63, kennt Pepper als Werksfahrer des italienischen Sportwagenherstellers aus Sant’Agata Bolognese bestens. Auch mit der Mannschaft rund um Teamchef Gottfried Grasser ist er vertraut: Gemeinsam mit dem Rennstall aus Knittelfeld in Österreich trat der 28-Jährige in der laufenden Saison zweimal in der GT World Challenge an und holte am Nürburgring den Sieg im Endurance Cup.

In der DTM trifft Pepper mit den beiden Brüdern Kelvin und Sheldon van der Linde auf zwei weitere Südafrikaner – aus den Freunden werden am Sachsenring Rivalen auf der Rennstrecke.

Quelle: dtm.com

Zusammenfassung IDM Rennwochenende am Nürburgring

Nebel, Meistertitel und Steilvorlagen in der Eifel

Foto: Jens Hawrda

Viel Nebel, keine Sicht und dadurch ständig veränderte Zeitpläne. Aber das Wetter-Drama in der Eifel konnte die Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft (IDM) bei ihrem Comeback auf dem Nürburgring nicht ausbremsen. An zwei Tagen hatten alle Klassen stundenlang im Nebel gestochert und etliche Trainings fielen aus. Aber als die Schleier weniger wurden und sich sogar die Sonne ihren Weg durch die Wolken bahnte, gab es für die Fahrer in den Prädikats- und Cup-Klassen kein Halten mehr. Es ging um den Endspurt vor dem Finale in Hockenheim in drei Wochen. In der Top-Klasse IDM Superbike fuhr Ilya Mikhalchik auf BMW vorzeitig zum Titelgewinn.

Die Superbikes rollten am Sonntag bei blendenden Bedingungen am Fuße der Nürburg auf die Strecke. Sollte das ein Traumtag für den 28-jährigen BMW-Fahrer Ilya Mikhalchik werden, an dem er vorzeitig den Titel gewinnt? Sein einzig verbliebener Konkurrent war Honda-Titelverteidiger Florian Alt. Doch dieser machte sich nach seinem verhängnisvollen Sturz vor zwei Wochen in Assen, bei dem er tiefe Fleischwunden in der rechten Hand erlitt, kaum noch Hoffnungen. Doch kampflos aufgeben wollte er nicht. Nur in der Startaufstellung gab er dann zu: „Ich habe Schmerzen wie Sau, aber ich probiere es.“ Mikhalchik gewann das Rennen, nachdem er sich einen erbitterten Kampf mit dem estnischen BMW-Kollegen Hannes Soomer geliefert hatte. Dritter wurde Toni Finsterbusch (BMW). Auf dem Podium standen ein Ukrainer, ein Este und ein Deutscher.. Alt kam trotz seiner lädierten Hand bravourös als Fünfter ins Ziel.

Im zweiten Lauf musste Mikhalchik unter den Top 13 im Ziel ankommen. Der Titel wurde ihm fast auf dem Silbertablett serviert. Er musste nur noch zugreifen. Nach 18 Runden über 3,618 Kilometer stand es endgültig fest: Der 28-jährige Ukrainer ist vorzeitig IDM-Champion in der Topklasse und das zum vierten Mal. Mikhalchiks Lebensgefährtin Milana, Mutter Ludmilla, die Tante und sogar die Oma waren auf den Nürburgring gekommen, um ihren persönlichen Superstar zu feiern, der nach seinem großen Triumph mit der blau-gelben Flagge der Ukraine zur Siegerehrung ins Fahrerlager zurückkehrte. Nur zu gerne hätte er den Erfolg mit einem weiteren Sieg gekrönt, doch diesen schnappte sich Hannes Soomer. Der Este trug sich als neuer Sieger in die Historie der IDM Superbike ein. Ein entfesselter Lorenzo Zanetti, der sich die Gegner gleich im Doppelpack schnappte, wurde Dritter. Der Italiener schlüpfte in den letzten Runden mit seiner Ducati an Finsterbusch vorbei und verhinderte damit eine Komplettbesetzung durch BMW, wie im ersten Lauf. Florian Alt kam als Fünfter ins Ziel und hatte höllische Schmerzen in der Hand. Aber das ist Florian Alt: Aufgeben ist kein Thema.

In der IDM Supersport gewann Twan Smits (Yamaha) beide Rennen. Für den Titelkampf ist es zu spät, aber der noch aktuelle Vizemeister zeigte, dass die Konkurrenz trotz seiner durchwachsenen Saison immer mit ihm rechnen muss. Dirk Geiger eroberte zwei zweite Plätze auf Honda und fuhr damit das bisher beste Wochenendergebnis für den Hersteller ein. Und „Lucky Luc“ Luca Göttlicher war nach dem ersten Rennen vom elften Startplatz aus als Dritter aufs Podium geprescht.

Der Meisterschaftsführende Andreas Kofler (Yamaha) kam in der Eifel nicht zum Zug. Im zweiten Rennen versiebte er den Start. Das war ungewöhnlich, denn eigentlich ist der Österreicher für seine Blitzstarts bekannt. Dass Smits und Geiger vor ihm waren, störte ihn hinsichtlich der Gesamtwertung herzlich wenig, denn beide spielen im Titelkampf keine Rolle für ihn. Kofler musste lediglich aufpassen, dass sein direkter Rivale Luca de Vleeschauwer (Triumph) hinter ihm blieb. Und dem war auch so. Der dritte Platz ging diesmal an Daniel Blin (Ducati), aber das war reine Schadensbegrenzung. Der Pole war im ersten Lauf gestürzt. Der Airbag in der Lederkombi ging auf. Blin konnte die Auslaufzone körperlich unbeschadet verlassen. Statistisch warf ihn der Vorfall dagegen endgültig aus dem Titelkampf und Lennox Lehmann (Yamaha) ist in der Gesamtwertung auch noch an ihm vorbeigezogen und neuer Gesamt-Dritter.

Einen spannenden Schlagabtausch lieferten sich auf dem Nürburgring in der Supersport 300 die Teamkollegen aus dem Hause Freudenberg KTM-PALIGO Racing. Im ersten Lauf setzte Phillip Tonn seine Siegesserie mit dem dritten Triumph fort, die er zuvor in Assen mit einem Doppelsieg begonnen hatte. Der Deutsche schien seinen Durchbruch endlich geschafft zu haben und ließ Ruben Bijman und Oliver Svendsen auf den Rängen zwei und drei zurück. Svendsen verlor jedoch nachträglich seinen Podestplatz durch eine  Strafe an den Niederländer Dylan Czarkowski (Yamaha) und wurde somit Vierter. Im zweiten Rennen antwortete der Däne prompt auf diesen Rückschlag und sicherte sich den Sieg vor Bijman und Tonn. Mit diesem Erfolg baute Svendsen seine Führung in der Meisterschaft aus und fährt mit einem komfortablen Vorsprung von 30 Punkten zu den letzten beiden Rennen.
Atemberaubende Kämpfe in allen Prädikatsklassen und Cups hielten die zahlreichen Zuschauer bei Laune, die ins Paddock strömten. Vom 20. bis 22. September 2024 findet auf dem Hockenheimring das große  Saisonfinale statt.

GERT56: Podest und nebulöse Ereignisse durch und durch am Nürburgring

Foto: Jens Hawrda


Mit den Rängen drei und vier konnte Toni Finsterbusch am Nürburgring bei der vorlezten Saisonstation der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM) einmal mehr Erfolge und kräftig Punkte sammeln. Seine GERT56-Teamkollegen Jan-Ole Jähnig und Patrick „Pax“ Hobelsberger kämpften mit Schwierigkeiten, konnten aber auch Lichtblicke sammeln. Bei noch einer verbleibenden Saisonstation der IDM Superbike rangieren alle drei GERT56-BMW M 1000 RR Piloten in den Top-Acht der Gesamtwertung.

Schwierige Ausgangslage für das GERT56-Trio am Nürburgring: Der Freitag und der Samstagvormittag fielen dem berühmten Eifel-Nebel zum Opfer, kein Rad drehte sich. Damit blieben als Vorbereitung nur ein freies Training und ein Qualifying übrig, um sich auf die beiden Rennen vom Sonntag einzuschießen.

Jan-Ole Jähnig ließ seine Mannschaft um Crewchief Holger Homfeldt und Teamchef Karsten Wolf jubeln: Der Youngster im Team belegte im freien Training den ersten Platz, anderthalb Zehntelsekunden vor Hobelsberger. Mit Finsterbusch startete die Mannschaft mit drei Piloten in den Top-Fünf ins verkürzte Wochenende. Im Qualifying unterstrich Jähnig seine Form und landete um 0,047 Sekunden auf dem zweiten Startplatz hinter Ilya Mikhalchik, der später am Wochenende den vorzeitigen Meistertitel feiern sollte. Hobelsberger holte Startplatz fünf, Finsterbusch ging auf sieben in die Startaufstellung.

Im ersten Lauf musste Jähnig Eingangs der siebten Runde vorzeitig aufgeben. Er hatte im Fight mit Alt eine Berührung mit der Honda des Vorjahresmeisters und kam dabei zu Sturz. Finsterbusch und Hobelsberger hielten bis zur Rennhalbzeit mit der Spitze mit, allerdings musste Letzterer ab Runde zwölf abreißen lassen. Finsterbusch brachte das Podest nach Hause, Hobelsberger fiel auf sieben zurück.

Im zweiten Rennen hielt Finsterbusch lange den dritten Rang, musste sich gegen Ende aber noch dem Italiener Lorenzo Zanetti geschlagen geben und kam auf vier über die Ziellinie. Jähnig hingegen verfolgte ganz andere Ziele: Er wollte endlich wieder die Zielflagge sehen. Besonnen fuhr er sein Rennen zu Ende und landete auf dem achten Rang. Hobelsberger hingegen bekam Schwierigkeiten und brachte sein Bike auf dem zwölften Rang ins Ziel.

Nach zwölf von 14 Läufen rangiert Toni Finsterbusch mit 148 Punkten auf dem dritten Meisterschaftsrang. Er hat 29 Zähler Rückstand auf Platz zwei und elf Punkte Vorsprung auf Patrick Hobelsberger (137 Punkte) auf Rang vier. Jan-Ole Jähnig (97) ist Achter. 

Stimmen der GERT56 Piloten zum Rennwochenende am Nürburgring

Patrick Hobelsberger:
„Das Wetter machte uns einen gewaltigen Strich durch die Rechnung und wir konnten am Freitag keine einzige Runde drehen, da der Nebel zu dicht war. Am Samstagmorgen wurde das FP3 und die SSP auch gestrichen, da der Nebel immer noch zu stark war. Kaum zu glauben, da es überall in Deutschland gefühlt 35 Grad hatte. Am Nachmittag konnten wir ein einziges freies Training und am Abend ein Quali fahren. Es war sehr wenig Fahrzeit am Wochenende, dennoch hatten wir sofort einen super Rhythmus gefunden und belegten Platz zwei im freien Training und Rang fünf im Qualifying. Mein Gefühl war sehr gut, ich war spielerisch locker unterwegs. Eine perfekte Runde für das Quali fand ich leider nicht, dennoch war unsere Pace absolut super!

Am Sonntag fehlten mir absolut die Worte. Am Samstagabend hätte ich ein solches Szenario für unmöglich gehalten. Im ersten Rennen hatte ich einen super Start, konnte mit der Führungsgruppe auf Platz drei sehr lange mitgehen als ich merkte, dass meine Linien viel zu weit waren. Ich begann extrem zu pushen und konnte die Lücke erneut schließen. Zu Rennmitte war ich konstant hinter meinem Teamkollegen Toni unterwegs. Leider passierte mir ein kleiner Fehler und ich musste ins Gras ausweichen, da ich absolut am Limit war. Ich bekam Probleme mit den Reifen und konnte kaum etwas dagegen machen. So verlor ich erneut zwei Positionen und musste mit Platz sieben extreme Schadensbegrenzung betreiben.

Im zweiten Rennen hatte ich mehrere Berührungen in den ersten beiden Kurven und verlor ewig viel Plätze. Auf P10 kam ich durch die erste Runde. Mein Problem mit den Reifen begann gefühlt direkt schon in Runde zwei. Da dies noch nicht genug war hatte ich mehrere Spritzer Wasser am Visier und meine Motor-Temperatur wurde immer heißer und heißer. Auf der Geraden musste ich aus dem Windschatten herausfahren, um mein Bike zu kühlen und verlor erneut Position für Position. Auf Start-Ziel wurde ich mehrfach im geradeaus fahren überholt. Das Bike konnte ich kaum stoppen, ich ging permanent weit, hatte keinen Grip, verlor die Front und das Heck mehrfach, und bekam überhaupt keine Leistung und kaum Beschleunigung. Fahrerisch konnte ich so gut wie gar nichts machen, konnte keinen einzigen Konterversuch starten und war mehr damit beschäftigt nicht zu stürzen, anstatt schnell Motorrad zu fahren. Mir ging wohl mein komplettes Talent aus, um irgendwie auf die Probleme zu reagieren. Alles, was ich versuchte, machte es nicht besser sondern nur gefährlicher, Null Punkte zu holen. So entschied ich mich, mit stumpfen Waffen und mangelnder Fahrer-Performance irgendwie ins Ziel zu retten und alle Punkte mitzunehmen die ich irgendwie halbwegs halten konnte. Am Ende Platz zwölf. Für mich war das, ehrlich gesagt, eine reine Vollkatastrophe. Solche Sachen sollen und dürfen auf unserem Level nicht passieren. Und wenn sie passieren, bin ich mir sicher hätte man es fahrerisch ein wenig besser ‚retten’ können. Manchmal gewinnt man und manchmal lernt man. Heute kann ich sagen: Ich habe sehr viel gelernt! Vielen Dank an das Team und speziell an meinen Techniker Ronny, der jeden einzelnen Stein 30x auf rechts und 30x auf links drehen wird um mir für Hockenheim ein perfektes Motorrad zu geben! Auch ich werde mir fahrerisch, technisch und in meinem knochenharten Training einen Plan zurecht machen, um in Hockenheim wieder anzugreifen und die Saison so gut abzuschließen wie sie begonnen hat!“

Toni Finsterbusch:
„Solides Wochenende für mich! Freitag war recht entspannt – außer einer Runde im Auto um die Nordschleife ist wegen des Nebels leider nicht viel passiert. Samstag war auch etwas durcheinander, sodass wir unser Qualifying erst sehr spät hatten. Da habe ich mich mit Platz sieben solide raus gezogen, war aber natürlich nicht wirklich zufrieden. Ich habe dann gehofft, dass ich in den Rennen ein paar gute Start ziehe und das ist mir auch gelungen. Ich konnte auf den ersten Runden immer paar Plätze gut machen und habe versucht, mit der Spitze mit zu gehen. Im ersten Rennen musste ich etwas eher abreißen lassen. Ich hatte aber etwas Luft nach hinten und konnte den dritten Platz heim bringen. Damit war ich mega-happy, gerade nach dem ich mit der Ausgangsposition nicht mit dem Podest gerechnet habe. Im zweiten Rennen waren wir eine schöne Vierergruppe. Leider war mein zweiter Fehler einer zu viel, als ich mich Ende Start-Ziel verbremst habe. Damit ist eine Lücke aufgegangen und ich konnte nicht schneller als die Jungs vor mir. Platz drei und vier, das sind gute Punkte für die Meisterschaft. Ein Wochenende ist noch übrig und wir schauen, dass wir den Platz verteidigen können. Meine Crew rund um Filip hat einen mega Job gemacht und jetzt greifen wir am Hockenheimring noch mal an.“

Jan-Ole Jähnig:
„Das war ein komisches Wochenende – am Freitag sind wir wegen Nebels gar nicht gefahren. Das war wirklich unmöglich. Das zog sich eigentlich bis Samstagvormittag, da hatten wir noch eine Extra-Sitzung mit der Rennleitung, damit wir wenigstens noch ein freies Training bekommen, bevor wirs ins Qualfiying gehen. Ich war aber von Anfang an richtig schnell, im FP1 war ich Erster und im Quali Zweiter, das war natürlich ein Traum. Die Rennen liefen aber nicht ganz so gut. Im ersten Lauf hatte ich einen mittelprächtigen Start und konnte mich noch als Fünfter einsortieren. Flo hat mich überholt und in der nächsten Runde habe ich an der gleichen Stelle gebremst, wie immer, aber konnte das Motorrad nicht stoppen und habe ihn mit dem Flügel touchiert. Da ist mir das Vorderrad eingeklappt, das war natürlich mega-ärgerlich nach der Ausgangsposition. Im zweiten Rennen wollte ich nur ins Ziel kommen und habe dementsprechend vielleicht etwas Pace raus genommen und bin mit dem achten Platz dann doch zufrieden nach den Katastrophen-Rennen von Assen und dem ersten Lauf am Nürburgring.“

IDM Nürburgring: Geschafft! Ilya Mikhalchik holt Titel-Nummer 4

4.IDM Superbike-Titel für Ilya Mikhalchik 
Foto: Jens Hawrda

Mit der Reise in die Eifel bog die Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft IDM am vergangenen Wochenende auf die Zielgerade der Saison 2024 ein. Bei der sechsten von sieben Veranstaltung ging es im Team Champion-alpha-Van Zon-BMW um den belgischen Werner Daemen wieder um die heiß begehrten Meisterschaftspunkte in der IDM Superbike. Am Start Ilya Mikhalchik (Ukraine), Bálint Kovács (Ungarn), Jan Mohr (Österreich) und Philipp Steinmayr (Österreich). Weiter pausieren musste verletzungsbedingt Max Schmidt (Deutschland).


Hauptthema des ersten Tages war weniger Racing, sondern viel mehr der anhaltende Nebel und die nasse Strecke. Mit wenig aussagkräftigen Runden ging es mit einem 30-minütigen Freien Training am Samstagmittag im Trockenen am Abend in das erste und auch gleichzeitig letzte Qualifying.

Ilya Mikhalchik hatte schon vor dem IDM-Wochenende in der Eifel ein paar Probe-Runden auf dem Nürburgring gedreht, um seine Strecken-Kenntnisse aufzufrischen. Immerhin war der letzte IDM-Besuch auf der früheren GP-Piste fünf Jahre her. Hielt sich der Ukrainer am nassen Freitag noch dezent zurück, musste er sich am Samstag ordentlich langmachen, um die angepeilte Pole-Position zu ergattern. Denn die Abstände zwischen den Konkurrenten betrug manchmal nur wenige Hundertstel. Doch in der letzten Runde des Qualifyings war es mal wieder der Ukrainer, der nochmals nachlagen konnte. Mit einer weiteren Pole-Position konnte er sich in die IDM-Annalen eintragen. Doch ausruhen konnte er sich auf den Pole-Lorbeeren nicht, denn schon 0,047 Sekunden hinter ihm wartete die Konkurrenz.

Ins erste Rennen ging es für Mikhalchik auch gleich gut los, doch die Konkurrenz, vor allem in Form des Esten Hannes Soomer, ließ ihn nicht in Ruhe, sondern mischte kräftig mit im Kampf um die Spitze. Soomer erwies als harte Nuss, die Mikhalchik erst in der letzten von 18 Runden knacken konnte, um damit ein weiteres Mal als Sieger über die Ziellinie zu fahren. «In den ersten fünf, sechs Runden konnte ich mein Rennen und Pace wie geplant fahren», berichtet er nach IDM-Sieg Nr. 8. «Doch dann stürzte jemand und ich sah die gelb-rot gestreifte Flagge, und ich dachte, oh, vielleicht eine Ölspur. Es lagen auch noch Teile rum und ich musste weitgehen, um nicht drüber zu fahren. Dann kam Soomer vorbei und ich habe mir die Sache angeschaut. Und ich habe ein wenig angefangen, mir Gedanken zu machen. Nicht zu viel puschen, nicht über dem Limit fahren. Ich hatte alles unter Kontrolle und begann am Ende mehr Druck zu machen. Und habe gewonnen. Danke. Danke an mein Team und der Sieg geht auch an meine Familie, die hier ist. Vor allem an meine Großmutter, die das erste Mal dabei ist.»

Noch mehr zum Feiern gab es für den Ukrainer dann in Lauf 2. Auch wenn es nicht der Sieg war, sondern ‚nur‘ Platz 2 hinter einem stark kämpfenden Hannes Soomer, so reichte ihm doch der zweite Platz, um sich seinen vierten Meisterschaftstitel vorzeitig zu sichern. «Ich hatte zwar den Start gewonnen, aber dann kam Soomer wieder vorbei», erzählt der neue Champion, «ich habe abgewartet, denn es war inzwischen sehr heiß geworden. Ich kam dann nochmal vorbei, aber ich hatte meine Reifen ein wenig zu sehr rangenommen. Ich wollte nur ankommen und Hannes hat wirklich hart gekämpft. Der zweite Platz ist auch gut und ich freue mich auch für Hannes und seinen ersten Sieg. Ich habe die Meisterschaft gewonnen und schicke meinen Dank an mein Team. Wir waren jedes Wochenende schnell, egal unter welchen Bedingungen, das Bike war immer fantastisch.»

Bálint Kovács hatte wenige Tage vor der Reise an den Nürburgring noch seinen 23. Geburtstag gefeiert. Für den Ungar war es der erste Besuch auf der ehemaligen Formel 1-Strecke. «Auf den ersten Blick schien die Strecke nicht schwierig», urteilte er im Vorfeld, «aber die Asphaltwechsel und der Höhenunterschied machen sie zu einer Herausforderung.» Einer Herausforderung, der sich der Ungar auch mit wenig Trainingskilometern stellte, Ausrutscher inklusive. Die ersten Runden drehte er im Regen. «Der Nebel war so dicht, dass wir nicht mehr als 50-100 Meter weit sehen konnten, was mit 200 PS-Motoren ziemlich gefährlich war», urteilte er. Im Qualifying der Ausrutscher. Doch Kovács konnte nach kurzer Reparatur wieder zurück auf die Strecke und blieb nur sieben Zehntel hinter Polesetter Ilya Mikhalchik.

In den beiden Rennen machte der Ungar seine Sache perfekt. Nach dem Start konnte er sich beide Male gut in der Verfolgergruppe behaupten und mit den Plätzen 8 und 7 zwei Top-Ten-Ergebnisse einfahren. «Ich bin wirklich glücklich», versicherte er nach einem anstrengende Tag. «Ich war das erste Mal überhaupt auf der Strecke, aber konnte zwei starke Rennen abliefern. Im Qualifying hatte ich einen Fehler gemacht, aber zum Glück bin ich mit einem Lowsider und nicht mit einem Highsider gestürzt. Meine Crew konnte das Motorrad wieder aufbauen und ich habe es dann geschafft, mich noch als Elfter zu qualifizieren. Die Rennen waren mehr als gut, die Pace war nahe an der der Spitzenleute. Ich würde mal sagen, auf einer neuen Strecke ohne Test war das ein starkes Ergebnis.»

Doch seine Gedanken gingen auch an seinen Teamkollegen Philipp Steinmayr und Ilya Mikhalchik. «Ich wünsche Phil, der in Rennen 1 einen bösen Sturz hatte, alles Gute», so Kovács, «und natürlich meine Glückwünsche an Ilya zum Gewinn des Meisterschaft,»

Jan Mohr kam aus Österreich an den Nürburgring gereist und fuhr mit einer Verbesserung in der Gesamttabelle um satte drei Plätze wieder ab. Bis auf Rang 12 konnte sich Mohr nach seiner über ein Jahr andauernden Verletzungspause wieder eindrucksvoll in der Meisterschaft etablieren. Vom Qualifying bis zum letzten Rennen trieb sich der Österreicher stets in den Top-Ten herum. Am Sonntag überzeugte er mit zwei sechsten Plätzen.

«Es war ein deutlicher Schritt nach vorne», beschreibt er sein Nürburgring-Wochenende in eigenen Worten. «Vom ersten Training an habe ich mich auf dem Motorrad wohler gefühlt als noch zuletzt in Assen. Sogar bei den nassen Bedingungen. Ich hatte im Qualifying nur 0,6 Sekunden auf die Pole-Zeit. Mit dem geringen Abstand war es mein bestes Quali bisher. Es war extrem, wie viel Fahrer in nur einer Sekunde waren. Die Rennen waren beide gut. Das erste besser als das zweite.»

«Ich musste mich in Lauf 1 ein wenig nach vorn kämpfen«», erzählt er. «Zum Schluss wollte ich noch Florian Alt attackieren, aber mir sind in der ersten Kurve zwei Fehler unterlaufen, die mich gleich sieben oder acht Zehntel gekostet haben. Ich war dann wieder dran, aber es ging sich nicht aus. Nach Ilya Mikhalchik habe ich die zweitschnellste Runde gefahren. Im zweiten Rennen hatte ich einen guten Kampf mit meinem Teamkollegen Bálint Kovács. Doch er war am Ende schneller. Das Problem mit dem Vorderreifen hatten aufgrund der hohen Temperaturen alle, aber ich wohl ein wenig mehr. Aber ich bin happy mit dem Ergebnis.»

Philipp Steinmayr hatte das sonnige Österreich gegen die verregnete und nebelige Eifel getauscht. Sicherlich wäre auch Steinmayr gerne mehr Trainingskilometer auf dem doch fremden Nürburgring gefahren, doch kam ihm der Samstagsmodus mit einem Freien und einem 30-minütige Qualifying entgegen. Zeit genug, letzte Set-up-Arbeiten zu erledigen und ordentlich in Schwung zu kommen. Am Ende des langen Tages belohnte sich Steinmayr mit dem zehnten Startplatz.

In Rennen 1 konnte er die Mühen seines Qualifyings nicht in ein zählbares Ergebnis ummünzen. Der sonst so sattelfeste BMW-Pilot landete im Kies. Per Hubschrauber landete er dann in der Klinik und tauchte auch nicht mehr zu Rennen 2 auf. «Ich werde noch wegen einer möglichen Wirbelverletzung untersucht», meldete er sich am Abend aus dem Krankenhaus, «ansonsten geht’s mir gut. Aber mit Fahrern wird es in dieser Saison wohl nichts mehr.»

Werner Daemen freute sich mit seinem Schützling Ilya Mikhalchik und der Crew über den erneuten Titelgewinn. «Absolut professionell», beurteilt der Teamchef Mikhalchiks Leistung. «Der Auftakt am Sachsenring war nicht so gut, aber dann hat es sich um 360 Grad gedreht. Ilya hat gewonnen oder hat Platz 2 geholt. Er hat kein Fehler gemacht, wie eine Maschine.»

Gemeinsam reist das Team Champion-alpha-Van Zon-BMW nach einer kurzen Pause vom 20. bis 22. September 2024 an den Hockenheimring, um das große Finale der IDM zu feiern. Am liebsten noch mit ein paar guten Ergebnissen.